„Lego City“, Dänemark, 2017
Regie: Phuchid Assawamahasakda
Nachdem zuletzt The Lego Ninjago Movie die Erwartungen an den Kinokassen nicht erfüllte, probieren es die animierten Klötzchenfiguren erst einmal wieder eine Nummer kleiner. Oder auch gleich ein paar Nummern kleiner. Wie der Titel schon andeutet, handelt es sich bei Mini Movies 2 nicht um ausgewachsene Filme, sondern um Kurzfilme. Zwei Stück sind es offiziell, wobei die Zahl ein wenig trügt. Denn auch diese zwei – mit elf Minuten Länge nicht unbedingt üppig ausgeprägt – sind Zusammenschnitte noch kürzerer Geschichten.
Wo die eine aufhört und die andere beginnt, ist dabei oft gar nicht so leicht zu sagen. Dafür sind die Übergänge zu fließend, das Tempo zu hoch, der Inhalt zu dünn. Wer schon die einige Jahre zuvor erschienene erste Sammlung Lego City Mini Movies kennt, der hat schon eine recht konkrete Vorstellung davon, was hier passiert. Eine Menge. Und gleichzeitig irgendwie nichts. In einem Affenzahn rasen die einzelnen Figuren umher, oft auf der Jagd nach einander oder auf der Flucht vor jemandem. Da werden Schauplätze so schnell ausgetauscht, so schnell kann man gar nicht hinschauen. Das macht die Minis ideal für Menschen mit kurzer Aufmerksamkeitsspanne, die nicht mehr als wenige Sekunden mit einer Szene zu tun haben wollen.
Temporeich und anstrengend
Es macht sie aber auch irgendwo anstrengend, da man hier kaum jemals irgendwo andocken kann. Immerhin haben die Figuren seit dem letzten Mal das Sprechen gelernt. So wahnsinnig viel zu sagen haben sie nicht, es reicht nicht, um Persönlichkeiten daraus ableiten zu wollen. Und auch der aus den Langfilmen bekannte Metahumor hat keine Chance gegen den geballten Slapstick. Immerhin sorgen die kleinen Sprachschnipsel aber für kurze Ruhemomente in einer Serie, die unentwegt aus allen Rohren schießt.
Auch deshalb schon sind die zweiten Mini Movies den Vorgängern etwas überlegen. Ein weiterer Grund: Die Schauplätze sind variantenreicher geworden. Eine der stärksten Schwächen der Mini Movies, die mangelnde Abwechslung, wird so zumindest etwas abgemildert. Zudem hat die ohnehin schon überzeugende Optik noch einmal zugelegt. Wenn sich die Figuren durch den Dschungel schlagen oder auf hoher See unterwegs sind, dazu noch mit dynamischen Kamerafahrten, dann sieht das sehr viel besser aus, als man es von einer solchen Fast-Food-Serie erwarten dürfte. Wer schon beim letzten Mal dabei war, schaltet daher erneut ein. Insgesamt bewegen sich die Mini Movies 2 aber nicht genug von dem Konzept weg, um sich wirklich deutlich zu verbessern.
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