„Popstar: Never Stop Never Stopping“, USA, 2016
Regie: Akiva Schaffer, Jorma Taccone, Drehbuch: Andy Samberg, Akiva Schaffer, Jorma Taccone, Musik: The Lonely Island
Darsteller: Andy Samberg, Akiva Schaffer, Jorma Taccone, Tim Meadows
Als Teenager feierte Conner (Andy Samberg) zusammen mit seinen Freunden Owen (Jorma Taccone) und Lawrence (Akiva Schaffer) als Pop-Band „Style Boyz“ große Erfolge. Nach einem Streit löste sich die Boygroup dann jedoch auf. Von da an versuchte Conner sich als Solokünstler – und das zu Beginn sehr erfolgreich. Nun steht der Release seines zweiten Albums „CONNquest“ bevor. Entgegen seiner eigenen Erwartungen floppt dieses jedoch, was so gar nicht in das naive Weltbild des von sich selbst sehr überzeugten Musikers passt. Jetzt steht auch noch die Welttournee an, die aber auch nicht so verläuft wie geplant.
Popstar: Never Stop Never Stopping stammt aus der Feder von The Lonely Island, einer Comedy-Gruppe und Band, die eben aus den drei Hauptdarstellern Samberg, Taccone und Schaffer besteht. Neben dem Parodieren von bekannten Songs und dem Schreiben eigener Lieder, bei denen vor allem auf einen sehr lustigen Inhalt geachtet wird, traute man sich dann an eine größeres Projekt: einem eigenen Film.
Mockumentary mit Staraufgebot
Dieser ist im Stile einer Mockumentary gehalten, was ein schnelles Hin- und Herspringen zwischen den Szenen und ein daraus resultierendes hohes Tempo ermöglicht. Außerdem kommen in kleinen Interview-Einblendungen zahlreiche Stars, wie zum Beispiel Usher, Ringo Starr, Pharrell Williams und Mariah Carey zu Wort. Ihre Statements über diese letztlich doch fiktive Band sind zum einen witzig, andererseits erklären sie dem Zuschauer auch einiges, was letztlich zu einem besseren Verständnis der Situation führt (wobei die oftmals so simpel sind, dass der Zuschauer sie nicht zwingend gebraucht hätte).
Ob einem der Film am Ende gefällt, hängt vor allem von der Frage ab, wie sehr einem der Humor zusagt. Hier wird sehr viel mit Übertreibungen gearbeitet, einige Figuren sind regelrechte Karikaturen, und wirklich ernstzunehmen ist Popstar zu keinem Zeitpunkt (was er auch gar nicht sein möchte). Das besondere Highlight sind die zahlreichen, eigens für den Film geschriebenen Songs, deren Texte dermaßen abwegig sind, dass sie schon wieder genial sind. Sie funktionieren als humoristisches Element im Film, aber auch im Nachhinein, wenn man sie sich noch einmal einzeln anhört, schummelt sich nicht selten ein Schmunzler über das Gesicht.
Oberflächliche, dafür aber spaßige Persiflage
Tief im Inneren ist Popstar sogar eine Persiflage an das heutige Musikbusiness, nur kommt dieser Punkt im fertigen Film etwas zu selten an die Oberfläche. Ebenso ist die eigentliche Geschichte eine, wie man sie bereits in Hunderten von anderen Filmen gesehen hat. Das fällt aber gar nicht mal so schwer ins Gewicht, denn die vielen kreativen und teils recht abgefahrenen Ideen, das schnelle Hin und Her, der tolle Look, das damit verbundene sehr gute CGI und Auftritte von Saturday Night Live-Kollegen Bill Hader und Justin Timberlake täuschen darüber hinweg.
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