Es ist DAS Großereignis der deutschen Filmszene: Einmal im Jahr kommen Stars, Nachwuchsfilmemacher, aber auch einfache Fans aus aller Welt zusammen, wenn auf der Berlinale rund 400 Filme aller Genres, Längen und Formate gezeigt werden, die meisten davon Welt- oder Europapremieren. Seit 1951 wird das Filmfest bereits veranstaltet und zählt heute neben Cannes und Venedig zu den bedeutendsten der Welt.
Die größte Aufmerksamkeit wird dabei traditionell dem Wettbewerb zuteil, bei dem unter anderem der beste Film, Darsteller, Regie und Drehbuch gewürdigt werden. 19 Titel sind bei der 68. Ausgabe der Berlinale im Rennen, darunter Isle of Dogs – Ataris Reise, mit dem das Festival am 15. Februar 2018 eröffnet wird. Das Stop-Motion-Abenteuer von Wes Anderson erzählt die Geschichte eines Jungen, der auf einer abgelegenen Insel seinen Hund sucht. Ebenfalls im Rennen sind unter anderem der Western Damsel der Brüder David und Nathan Zellner, Gus Van Sants Filmbiografie Don’t Worry, He Won’t Get Far on Foot über den Zeichner John Callahan sowie das Drama Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot von Philip Gröning, der von einer provokanten Wette zweier Zwillinge erzählt.
Aber auch abseits der großen Wettbewerbe gibt es viel zu entdecken. Die Sektion Perspektive Deutsches Kino zeigt uns, dass auch die hiesigen Filmemacher eine ganze Menge zu erzählen haben. Zwei andere Sektionen befassen sich hingegen mit der Vergangenheit: Die Retrospektive denkt zurück an das Weimarer Kino, in der Hommage wird dieses Jahr Willem Dafoe gewürdigt. Die Kurzfilmsektion Berlinale Shorts überrascht mit einer Vielzahl ausgefallener Kunstwerke, auch die Sektion Panorama richtet sich mit der Independent- und Arthaus-Auswahl – darunter die deutsche Doku Familienleben, das argentinische Selbstfindungsdrama Marilyn und der brasilianische LGBT-Beitrag Hard Paint – an ein offenes Publikum.
Richtig experimentell wird es schließlich im Forum. Dort warten unter anderem diverse Beiträge aus Fernost (Amiko und Our House aus Japan, An Elephant Sitting Still aus China und Grass aus Südkorea), das märchenhafte The Wolf House aus Chile oder die Hitchcock-Hommage The Green Fog. Ein spezielles Programm für die jüngsten Zuschauer rundet das Programm an: Aber auch erwachsene Animationsfans sollten einmal bei der Sektion Generation vorbeischauen und dabei einen Blick auf The Incredible Story of the Giant Pear oder auch Virus Tropical werfen.
Das vollständige Programm und weitere Infos findet ihr auf www.berlinale.de.
Unsere Rezensionen von der Berlinale 2018
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