Jeepers Creepers 3
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Jeepers Creepers 3

„Jeepers Creepers 3“, USA, 2017
Regie: Victor Salva; Drehbuch: Victor Salva; Musik: Andrew Morgan Smith
Darsteller: Jonathan Breck, Stan Shaw, Gabrielle Haugh, Chester Rushing, Brandon Smith, Meg Foster

Jeepers Creepers 3 DVDAuch wenn Sheriff Dan Tashtego (Stan Shaw) in seiner langen Laufbahn so einiges gesehen hat, dieser Anblick ist auch für ihn hart zu schlucken: ein rostiger Lieferwagen, in dem zahlreiche Leichen gestapelt sind. Während er zusammen mit seinem jüngeren Kollegen Davis Tubbs (Brandon Smith) nach Antworten sucht, sind die beiden Teenager Addison (Gabrielle Haugh) und Buddy (Chester Rushing) dem Täter schon deutlich näher. Der dämonische Creeper ist wieder zurück, darauf weist alles hin, und sucht wieder nach Menschenfleisch. Und wer sollte ihn dabei aufhalten? Ausgerechnet Addisons wunderliche Großmutter Gaylen (Meg Foster), die von niemandem ernst genommen wird, hat eine Idee, wie sich das Monster aufhalten lässt. Denn sie ist ihm schon einmal begegnet, vor langer, langer Zeit.

Schwieriger Start, schwaches Ende
Was lange währt, wird endlich gut, heißt es gerne mal. Manchmal wäre es aber vielleicht doch besser, andauernde Schwierigkeiten bei einem Projekt als Zeichen zu sehen, dieses besser zu beenden. Jeepers Creepers 3 ist so ein Fall. Schon vor 15 Jahren war ein weiterer Teil der Horrorreihe im Gespräch, offiziell angekündigt wurde er 2006. Doch Finanzierungsschwierigkeiten standen einer Umsetzung im Weg, immer wieder stand der Film vor dem Aus. Als dann doch noch ein rundes Jahrzehnt später der Dreh beginnen sollte – nachdem das ursprüngliche Drehbuch komplett über den Haufen geworfen wurde –, holte Regisseur und Drehbuchautor Victor Salva seine Vergangenheit als verurteilter Pädophiler ein.

Nun ist es eine Frage der persönlichen Anschauung, ob Film und Filmemacher voneinander zu trennen sind. Ob man Spaß haben darf an einem Werk, dessen Macher anderen großes Leid zugefügt hat – umso mehr, wenn das Werk auch noch dieses Leid in seine Geschichte einbaut. Insofern macht es einem Jeepers Creepers 3 recht einfach, denn trotz der langen Vorgeschichte ist das Ergebnis ein billiger Schnellschuss, den man selbst als Fan nicht sehen muss. Auf das man ganz gern verzichtet. Albträume bereitet einem das Werk. Sicher aber nicht in der Form, in der sich Salva das zuvor ausgemalt hatte.

Das Opfer der Budgethölle
Zwei Probleme sind es, die Jeepers Creepers 3 zu einer ziemlichen Katastrophe machen. Da wäre zum einen das Geld, das hier unübersehbar knapp war. Missglückte Spezialeffekte wie Feuermündung würden allenfalls als selbstironischer Witz eines Trashstreifens durchgehen. Nicht aber als ernstgemeinte Todesmaschine. Denn ernstnehmen kann man das hier schwer, man schafft es ja kaum, das Lachen zu unterdrücken. Dass so viele Szenen tagsüber spielen, ist in dem Zusammenhang mutig. Denn im entlarvenden Strahl der Sonne werden die Mängel noch viel deutlicher.

Es ist aber auch der Inhalt, der einem den Videoabend versaut. Wenn Jeepers Creepers 3 nicht gerade erheiternd groteske Todesszenen einbaut, ist der Film ziemlich langweilig. Spannung will die gesamten anderthalb Stunden nicht aufkommen – dafür sind die Figuren zu nichtssagend, gleiches gilt für den Ablauf der Geschichte. Wo Salva zuvor in Dark House – Dunkles Vermächtnis Altbekanntes auf überraschende Weise miteinander kombiniert, schockiert er hier mit abgestandenen Ideen, die noch viel älter sind als die 2001 gestartete Reihe. Als Horrorkomödie hätte das vielleicht funktioniert, als reiner Horror ist das aber nicht zu gebrauchen. Lediglich Meg Foster als entrückte Omi mit dunkler Vorgeschichte kann sich sehen lassen. Denn die ist furchteinflößender als der geflügelte Menschenfresser.



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Mehr als ein Jahrzehnt wurde an „Jeepers Creepers 3“ gearbeitet, das Ergebnis spricht für sich – leider. Die Spezialeffekte sind eindrucksvolle Zeichen der Finanzierungsschwierigkeiten des Films und auch die Geschichte gibt nicht viel her. Spaß machen allenfalls die grotesken, trashigen Todesszenen und Meg Fosters Auftritt als entrückte Großmutter.
3
von 10