Lego DC Super Hero Girls Die Superschurkenschule
© Warner Bros.

Lego DC Super Hero Girls: Die Superschurken-Schule

„LEGO DC Super Hero Girls: Super-Villain High“, USA, 2018
Regie: Elsa Garagarza; Drehbuch: Jeremy Adams; Musik: Robert Kral

DC Super Hero Girls Die Superschurken Schule
„Lego DC Super Hero Girls: Die Superschurken-Schule“ ist seit 24. Mai 2018 auf DVD erhältlich

Das mit der Weltherrschaft hat bei Lena Luthor bislang nicht so wirklich geklappt. Doch aufgeben kommt für sie nicht in Frage. Ihr neuester Clou: Sie macht in Konkurrenz zu der Super Hero High School eine eigene Schule auf, in der sich die ganzen Schurkinnen treffen. Sie hat auch schon ein paar aussichtsreiche Kandidatinnen auf dem Schirm. Momentan gehen die zwar noch auf die reguläre Schule. Doch was eine echte Superschurkin ist, die weiß, wie man durch kleinere Manipulationen seinen Willen bekommt. Und so gelingt es ihr auch, ihren Plan in die Tat umzusetzen, ohne dass jemand mitbekommt, was genau sie da eigentlich vorhat.

Man soll das Eisen ja schmieden, so lange es heiß ist. Selbst wenn es im Fall der diversen DC Comics Adaptionen für Kino und Fernsehen nicht ganz so heiß ist wie gedacht. Immerhin: Wo sich die Kollegen von Marvel mit den Frauenfiguren noch nicht wirklich viel mit Ruhm bekleckert haben, da ist man hier schon weiter. Wonder Woman wurde nicht zuletzt aufgrund der Heldin zu einem (Kassen-)Phänomen. Aber auch abseits der großen Leinwand ist man bei den Amerikanern um weibliche Präsenz bemüht. Vor allem Präsenz bei einem weiblichen Publikum. Einem jungen weiblichen Publikum.

Bunte Alternative zu den großen Brüdern
So ist Die Superschurken-Schule bereits der vierte Filme aus dem Ableger Super Hero Girls, der bekannte Heldinnen und Schurkinnen in einer jüngeren Version miteinander vereint. Also eine Art Justice League, nur jünger und fast rein weiblich. Die Optik ist dadurch auch sehr viel bunter, wenn sich die Mädels ihre Superkräfte um die Ohren hauen, dann darf das durchaus in kräftigen Farben sein. Außerdem gibt es hier viel Humor, auch weil auf beiden Seiten das mit der Kompetenz nicht immer ganz so gegeben ist.

Schade ist dabei, dass wie schon beim Vorgänger Im Bann des Diamanten der Lego-Aspekt kaum Beachtung findet. Während sich die Realvariante der DC Comics doch sehr stark von The Lego Batman Movie unterscheidet, sind die üblichen Spielzeugtugenden wie Anspielungen und Selbstironie hier kein Thema. Es fehlt dadurch ein Element, um Die Superschurken-Schule von den reinen Zeichentrickvarianten – zum Beispiel Intergalaktische Spiele – zu unterscheiden. Warum es hier nun ausgerechnet die Klötzchenvariante sein muss, wird nicht ersichtlich, von verkaufsfördernden Motivationen für die entsprechenden Spielzeuge vielleicht mal abgesehen.

Bewährte Kost für die Zielgruppe
Aber auch so ist Die Superschurken-Schule nicht wirklich etwas Besonderes. Große Geheimnisse sind nicht vorgesehen, da Luthor ihre Pläne brav mit dem Publikum teilt und damit jede Möglichkeit auf Wendungen komplett vereitelt. Ansonsten besteht der nur 74 Minuten lange Animationsfilm aus der üblichen Mischung an Action und kleineren Späßen, dazu der Erkenntnis, dass man gemeinsam dann doch besser fährt. Vor allem wenn es darum geht, ein großes Unglück zu verhindern. Immerhin: Der Film zeigt, dass Frauen ebenso gute Kämpferinnen sein können und nicht jedes Mädchenwerk auf Einhörner und Prinzessinnen angewiesen ist.

Die Optik ist ebenfalls schlichter Natur, was innerhalb der Lego-Reihe keine große Überraschung darstellt. Nennenswerte Hintergründe gibt es nicht, die Animationen dürfen aufgrund der speziellen Lego-Anatomie auch mal Fünfe gerade sein lassen. Ein paar Effekte wurden eingebaut, die den Actionszenen nicht schlecht stehen, letztendlich aber über Standardware nicht hinausgehen. Wer die anderen Filme der Reihe mochte, der bekommt hier mehr vom selben geboten. Mehr als nette Berieselung ist die Direct-to-Video-Produktion aber nicht.



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Wo die Super Hero Girls draufstehen, da sind diese auch drin. Es fehlt bei „Die Superschurken-Schule“ das spezielle Lego-Element, welche den Animationsfilm von anderen unterscheiden könnten. So bleibt es eine nette, austauschbare Mischung aus Action und Humor, die sich wie gewohnt an eine jüngere, weibliche Zielgruppe richtet.
5
von 10