Der eine oder andere wird sich vielleicht wundern, ob das Thema Judentum wirklich so viel Material hergibt, daraus ein eigenes Filmfest zu machen. Doch den Beweis liefert das Jüdische Filmfestival Berlin-Brandenburg. Seit 1995 schon versteht es sich als Forum für den jüdischen und israelischen Film in Deutschland, zeigt Filme aus dem In- und Ausland, die sich mit allen Facetten des jüdischen Lebens auseinandersetzen.
Nicht alle davon behandeln dabei die Religion als solche, einige haben lediglich jüdische Protagonisten. Mit einem Beispiel hierfür geht es am 26. Juni 2018 los: Der Dokumentarfilm Itzhak, der das Festival eröffnet, ist dem israelischen Geiger und Dirigent Itzhak Perlman gewidmet. Biografische Dokumentarfilme machen allgemein einen großen Anteil der 24. Ausgabe aus. Auch das teilanimierte Kishon beleuchtet das Leben eines großen Künstlers näher, genauer das des international erfolgreichen Satirikers Ephraim Kishon. In Geniale Göttin lernen wir die Schauspielerin Hedy Lamarr aus den 1930ern und 40ern neu kennen. Aktuell ist hingegen Remember Baghdad, der beim JFFB Europapremiere feiert und die Geschichte der letzten Juden im Irak erzählt.
Auf der Spielfilmseite ragt unter anderem der sehr eigenwillige Kriegsfilm Foxtrot hervor, der für jede Menge Kontroversen sorgte. In Driver werden wir Zeuge einer ungewöhnliche Vater-Tochter Geschichte, die in der ultraorthodoxen Gemeinde von Bnei Brak spielt. The Last Suit wiederum nimmt uns mit auf eine lange Reise voller komischer, aber auch schmerzhafter Momente, wenn ein 88-jähriger Argentinier ein altes Versprechen einlösen will. Und selbst Serienfans kommen auf ihre Kosten, wenn die Richterserie Your Honor um die Gunst des Publikums buhlt.
Weitere Infos und das vollständige Programm findet ihr auf www.jfbb.de.
Unsere Rezensionen vom JFBB 2018
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