Der junge Farmerjunge Dean Youngblood (Rob Lowe) hofft auf eine Karriere als professioneller Eishockeyspieler in Kanada. Bei den Hamilton Mustangs erhält er seine Chance, sich zu beweisen. An den rauen Umgang muss sich Dean erst gewöhnen, doch zeigt er schnell sein Talent. Als bei einem Spiel der Teamkapitän Derek Sutton (Patrick Swayze) durch ein bösartiges Faul durch Rüpelspieler Racki (George Finn) schwer verletzt wird, verlässt Dean das Team und kehrt auf die väterliche Farm zurück. Dean muss sich nun entscheiden, welchen Weg er gehen wird, zurück ins Team oder in den Kuhstall.
Wieso blieb Bodycheck so unbekannt?
Kurz gesagt: Weil dieser Film einfach nicht gut genug umgesetzt wurde! Die Story über den hübschen, aber armen Jungen, der sein Talent unter Beweis stellen will, Niederlagen einstecken muss, um dann vom weisen Vater wieder aufgebaut zu werden und den bösen Gegner dann schließlich in die Knie zwingt – und das Mädchen bekommt er natürlich auch – da klingelt’s doch bei jedem von uns! Diesen Plot kennen wir in- und auswendig, man denke an Rocky, Coach Carter oder Karate Kid. Eine Vielzahl solcher Sport-Movies wurde in den 80er Jahren produziert und das Konzept hat auch einigen zum Publikumsliebling verholfen.
Doch Bodycheck verlässt sich zu sehr darauf und überlässt den Schauspielern die ganze Arbeit. Viele ellenlange Szenen dienen einfach nur als unnötiges Füllmaterial, wobei die interessanten Eishockeyszenen viel zu rar gestreut sind. Insgesamt lernt man diesen Sport überhaupt nicht kennen, man hat das Gefühl, es ginge beim Eishockey nur um Prügeleien. Einen Pluspunkt erhält der Film durch seinen Vintage-Stylefaktor, der aber einfach nur dem heutigen Geschmack geschuldet ist. Was aktuelle Serien wie Stranger Things oder Dark mit sicherlich viel Aufwand nachstellen, bekommen wir hier original geliefert. Die Musik, die Bildqualität, die übertriebenen Schnitte und Schauspielkünste – ein Genuss für Full HD- und perfektionsverwöhnte Augen und Ohren.
Bravo-Cover-Teenieschwarm plus frivole Szenen …
… ist nicht gleich die Garantie für Erfolg – sondern heimst lediglich ein müdes Lächeln seitens des Zuschauers ein. Zielgruppe sollte hier wohl das Teeniemädchen der damaligen Zeit sein, denn Schönling Rob Lowe zierte damals jedes Magazin-Cover. Da schmückte Regisseur Peter Markle den von Sport dominierten Film einfach mit einigen frivolen Szenchen aus und setzte auf den blanken hübschen Hintern des Hauptdarstellers sowie auf verschwitzte Sexszenen mit Busenblitzern. Leider wirkt dies alles so aufgesetzt und platt, dass es dem Niveau des Films keinesfalls nach oben verhilft.
Bodycheck ist kein Film über den Eishockey Sport an sich, Markle konzentrierte sich auf die Entwicklung der Hauptcharaktere und einen etwas anzüglichen Humor. Das Macho-Gehabe der Mannschaft und die Tatsache, dass Prügeleien verherrlicht werden, ruft ganz laut nach „U.S.A.!!!“ Ein amerikanischer Klischeefilm, wie er im Buche steht!
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