Einmal im Jahr wird das beschauliche Schweizer Baden zum Treffpunkt von Animationsfans von weit und fern. Zum mittlerweile 16. Mal lädt dann nämlich das Fantoche Animationsfestival dazu ein, kleine und große Werke aus aller Welt kennenzulernen, in allen möglichen Animationstechniken erstellt. Ein Schwerpunkt sind dabei immer Kurzfilme, die in verschiedenen Wettbewerben (international, Schweiz, Kinder) gegeneinander antreten. Aber auch Liebhaber längerer Animationsfilme dürfen sich vom 4. bis 9. September 2018 auf jede Menge Anschauungsmaterial freuen.
Unter anderem zeigen eine Reihe von Künstlern, dass die oftmals totgesagte Stop-Motion-Technik noch immer faszinierende und vielfältige Beispiele hervorbringen kann. Sehr empfehlenswert sind dieses Jahr das düster-surreale The Wolf House aus Chile, das europäische Puppentheater Captain Morten and the Spider Queen sowie Wes Andersons skurrile Japanreise Isle of Dogs – Ataris Reise. Fernost ist auch selbst mit eigenen Werken stark vertreten: Wer bislang die Chance noch nicht hatte, sollte sich weder das chinesische Märchen Big Fish & Begonia, das taiwanesische Familiendrama On Happiness Road noch den japanischen Blockbuster Your Name entgehen lassen. Aber auch die irre Comic-Verfilmung Mutafukaz, das ungewöhnliche Abenteuer von Tito and the Birds und das oscarnominierte Der Brotverdiener sind ihr Eintrittsgeld wert. Gleiches gilt für den Eröffnungsfilm Funan, der von einem dunklen Kapitel in der Geschichte Kambodschas berichtet.
Zusätzlich haben die Besucher die Möglichkeit, ein bisschen hinter die Kulissen zuschauen. Neben Ausblicken auf einige zukünftige Filme werden unter anderem Making-ofs, Workshops, Angebote für Animationsneulinge und Diskussionen angeboten. Dazu gibt es Retrospektiven, einen Blick auf die lettische Animationsszene, einen Shop und eine Exkursion zu Schweizer Animationskünstlern. Weitere Infos und das vollständige Programm findet ihr auf fantoche.ch.
Unsere Rezensionen von Fantoche 2018
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