Once upon a Time
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Once Upon a Time

Once upon a Time
„Once Upon a Time“ // Deutschland-Start: 6. Dezember 2018 (DVD/Blu-ray)

Schon seit sehr langer Zeit ist Bai Qian (Yifei Liu), jüngste Schwester einer Familie aus Fuchsgöttern und Herrscher des mystisches Landes Qing Qiu, mit Ye Hua (Yang Yang) verlobt, dem Erben des mächtigen Himmelsclans. Doch gesehen haben sie sich noch nie. Als die beiden sich bei einer Feier über den Weg laufen, ist die Überraschung aber noch aus einem zweiten Grund groß. Ye Hua nennt sie bei dem Namen Su Su, sein Sohn Ah Li (Zisu Peng) nennt sie sogar Mutter. Die anfängliche Verwirrung macht jedoch bald Gefühlen Platz. Und auch neuen Erkenntnissen. Denn wie die beiden bald feststellen, ist es nicht das erste Mal, dass sie sich gegenüberstehen.

Es war einmal eine Filmindustrie, die sich im Ausland gerade auch durch große, historische Kampfkunstwerke einen Namen machte. Inzwischen ist das sogenannte Wuxia-Genre mehr oder weniger ausgestorben, zumindest im Westen lässt sich nur noch selten ein Vertreter blicken. Wer gehofft hat, Once Upon a Time könnte ein ebensolcher sein, der wird jedoch enttäuscht. Vereinzelt kommt es zwar während der rund 110 Minuten zu Kämpfen klassischer Machart, inklusive mittels Drahtseile durch die Luft schwebender Kämpfer und herumwirbelnden Kleidung. Doch das ist eher die Ausnahme.

Eine Liebe, die keine sein darf
Stattdessen steht die Liebesgeschichte zwischen Bai Qian und Ye Hua im Mittelpunkt. Auch die ist von Kämpfen geprägt, vor allem aber Intrigen. Die Vereinigung von Gottheiten geht ja oft mit kleinen Schwierigkeiten einher, vor allem wenn andere Leute mitmischen, die entweder selbst in die Protagonisten verliebt sind oder an deren Macht teilhaben wollen. So auch bei Once Upon a Time. Wer Geschichten voller Tragik und Verrat mag, wuchtige Kämpfe und selbstlose Taten, der bekommt hier eine ganze Menge geboten.

Oder sogar zu viel geboten. Grundlage des Spektakels bildet das Buch Three Lives Three Worlds, Ten Miles Peach Blossoms, alternativ auch als To the Sky Kingdom bekannt. Das wurde schon einmal adaptiert, in Form einer TV-Serie. Und irgendwie stellt sich bei dem Film das Gefühl ein, dass Kenntnisse entweder der Vorlage oder der Serie vorausgesetzt werden bzw. mehr Zeit notwendig wäre, um alles zu erzählen. Wer Ersteres nicht von sich behaupten kann, der wird hier oft nur verwirrt auf das muntere Treiben da vorne auf dem Bildschirm starren, nicht verstehen, wer da eigentlich wer ist, warum er was macht.

Verwirrung vorprogrammiert
Teilweise ist die Verwirrung Teil des Plans: Von Anfang an setzt Once Upon a Time massiv auf eine märchenhafte Stimmung und versucht auch die Neugierde des Publikums zu wecken, was eigentlich hinter der Verbindung der beiden steckt. Teilweise ist sie aber auch das Ergebnis einer sehr nachlässigen Erklärung. Wenn hier zwischen verschiedenen Welten hin und her gesprungen, eine über Jahrtausende dauernde Geschichte erzählt wird, von Karma und Reinkarnation die Rede ist, dann verheddern sich die Fäden doch recht schnell. Der Film nimmt keine Rücksicht auf diejenigen, die mit den Konzepten nicht vertraut sind, tut zu wenig dafür, dass das Publikum dem Treiben folgen kann.

Immerhin: Es gibt bei dem Beitrag vom Chinesischen Filmfest München 2018 eine ganze Menge zu sehen. Als hätten die Macher Angst, eine der Farben zu vernachlässigen, gibt es hier einen ganzen Rausch davon, bei der sich jeder einmal präsentieren darf. Das sieht wahnsinnig künstlich aus, kein Zweifel. Es wirkt eher wie eine hübsch angemalte Bühne als wie eine tatsächliche Welt. Doch das passt in dem Fall zur Geschichte, die aus einer Welt der Legenden und Sagen entnommen ist. Weniger sagenhaft sind jedoch mal wieder die Spezialeffekte. Genauer zeigen die CGI-Kreaturen, dass die chinesische Filmlandschaft hier zwar aufgeholt hat, von westlichen Standards aber noch ein ganzes Stück entfernt ist. Liebhaber fernöstlicher Mystik und Tragik schauen dennoch mal rein, und sei es nur, weil die Konkurrenz sich sehr rar macht.



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Wenn Götter sich verlieben: „Once Upon a Time“ vereint eine tragische, über Jahrtausende andauernde Liebesgeschichte mit farbenfroher Fantasy. Zu sehen gibt es dabei einiges, auch wenn manche CGI-Effekte nicht ganz dem heutigen Standard entsprechen. Ohne Vorkenntnisse ist es jedoch ziemlich schwierig, dem Treiben bis zum Ende zu folgen, da der verworrene Inhalt vieles nicht erklärt.
5
von 10