qffm 2018

QFFM | Queer Film Festival München (2018)

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Auch wenn es heute gerne immer wieder heißt, dass jeder sein kann, was er will, und Individualismus als neues Ideal angepriesen wird, so gibt es dabei doch Grenzen. Wer sich zu sehr von der Norm entfernt, der darf sich auf Ärger gefasst machen. „Queerness bleibt ein politischer Akt“, heißt es dann auch beim QFFM | Queer Film Festival München, das sich mit dem Thema intensiv auseinandersetzt. Zum dritten Mal zeigt das Festival zu diesem Zweck in seinen Filmen den LGBTIQ-Alltag, erzählt persönliche Geschichten mit gesellschaftlicher Relevanz.

Das österreichische Drama L’Animale, das am 17. Oktober 2018 die dritte Ausgabe des Festivals eröffnet, stellt uns die junge Mati vor, die aus ländlicher Tristesse und elterlicher Bevormundung ausbrechen will. Auch andere Filme berichten von dem Druck, dem Jugendliche ausgesetzt sein können. Im preisgekrönten Mario kämpfen zwei schwule Fußballer gegen Mobbing und Erwartungen. The Miseducation of Cameron Post schockiert das Publikum durch die Geschichte eines religiösen Umerziehungslagers für homosexuelle Jugendliche. Das deutsch-israelische The Cakemaker wiederum zeigt, wie schwierig es sein kann, äußeres und inneres Leben in Einklang zu bringen.

Das bedeutet aber nicht, dass man beim QFFM | Queer Film Festival München nicht auch seinen Spaß haben könnte. So macht die Regenbogenfamilien-Doku Gayby Baby Mut darauf, dass das Leben in Zukunft vielleicht doch einmal bunter sein darf. The Wild Boys ist ein surreales bis komisches Abenteuer mit überraschender Wendung. Und natürlich darf auch wieder ausgiebig gefeiert werden: Der israelische Dj und Musikproduzent David Pearl mischt am Samstag (20.10.) orientalische Klänge des Nahen Ostens und Afrikas mit elektronischen Beats zu einer besonderen und für alle offenen Partyerfahrung.

Weitere Infos unter www.qffm.de.

Unsere Rezensionen vom QFFM 2018



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