Die Erbschaft Staffel 3
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Die Erbschaft – Staffel 3

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Die Erbschaft Staffel 3
„Die Erbschaft – Staffel 3“ // Deutschland-Start: 8. November 2018 (DVD)

Drei Jahre ist es inzwischen her, dass die anerkannte Künstlerin Veronika Grønnegaard gestorben ist und mit ihrem Testament jede Menge Ärger unter ihren Kindern auslöste. Inzwischen liegt das Gröbste jedoch hinter ihnen. Während Signe Larsen (Marie Bach Hansen) sich an einer ökologischen Landwirtschaft versucht, kümmert sich Emil (Mikkel Boe Følsgaard) um die kleine Melody. Gro (Trine Dyrholm) wiederum ist noch immer in der Kunstszene unterwegs und fördert aufstrebende Künstler und Künstlerinnen, darunter Hannah, die Tochter ihres Halbbruders Frederik (Carsten Bjørnlund). Als der nach seiner Trennung wieder zurück ist, sorgt das für erneute Spannungen. Doch die größte Herausforderung steht der Familie noch bevor.

Nachdem es hierzulande rund drei Jahre gedauert hatte, bis nach der vielgelobten ersten Staffel von Die Erbschaft auch die zweite in die Läden kam, ging es diesmal vergleichsweise schnell. Nicht einmal ein Jahr später liegen nun die letzten neun Folgen von der dänischen Familiensaga vor, die zum einen die vorangegangenen Geschehnisse zu einem Abschluss bringen, die einzelnen Mitglieder aber auch vor neue Probleme stellen. Mit denen hatten die vier Halbgeschwister ja von Anfang an zu kämpfen. Da war nicht nur die titelgebende Erbschaft, mit der die sicher nicht wirklich vorbildliche Mutter Veronika äußerst fahrlässig ihre Kinder in den Krieg schickte. Auch unabhängig davon hatte das Quartett ein unglaubliches Talent dafür, sich und den anderen das Leben zur Hölle zu machen.

Eine Serie kommt zur Ruhe
Das war teilweise schon ziemlich übertrieben, an manchen Stellen war Die Erbschaft nicht viel mehr als eine Seifenoper, wenn auch eine ungewöhnlich düstere. Nicht nur, dass man sich zumindest anfangs mehr oder weniger einen Stammbaum neben die Fernbedienung legen musste, um noch den Überblick über die vielen Verwandtschaften zu bewahren – die vier Halbgeschwister stammten von drei verschiedenen Vätern. Dazu kamen lauter lustige Themen wie Ehebruch, Gefängnisaufenthalte und natürlich unzählige Eifersüchteleien. Wenn der Familienkuchen so dick ist wie hier, dann will natürlich jeder ein Stück davon.

Im Vergleich dazu ist die dritte Staffel überraschend harmlos und zurückhaltend. Auch hier wird es zum Drama kommen, ein besonders tragischer Vorfall droht die Familie auseinanderzureißen. Dieses Mal belassen es die Drehbuchautoren und -autorinnen aber auch dabei und schauen eher, wie sich das auf das Familiengeflecht auswirkt, anstatt immer wieder eins obendrauf zu setzen. Das tut der Serie durchaus gut, da im Laufe der drei Staffeln die Charaktere auch mithilfe des guten Ensembles doch schön ausgearbeitet wurden. Die Erbschaft muss dann auch gar nicht so viel in Wendungen investieren, um für Spannungen zu sorgen. Es reicht da schon, die dickköpfigen Halbgeschwister und Anhang in einen Raum zu stecken.

Versöhnlich, wenn auch etwas träge
Ein bisschen träge wird die Geschichte hier aber schon mit der Zeit, braucht irgendwie zu lange, um einen Handlungsstrang auch mal zu einem Ende zu bringen. Hinzu kommt, dass dieser nur einen Teil der Familie betrifft, der Rest dabei etwas in Vergessenheit gerät. Allgemein sind die Interaktionen zwischen den Halbgeschwistern dieses Mal auffallend wenig und zahm, Signes Emanzipation von ihrem Erbe hat dazu geführt, dass man sich gar nicht mehr so viel zu sagen hat. Ein würdiger Abschluss der Familiensaga ist das dennoch. Er ist sogar überraschend versöhnlich, wenn sich zum Ende alle doch noch der gemeinsamen Vorgeschichte stellen und sich mit einer ebenso kuriosen wie schönen Situation von der Vergangenheit und dem Publikum verabschieden.



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Weniger Wendungen, weniger übertriebenes Drama: In der dritten und letzten Staffel zeigt sich „Die Erbschaft“ zurückhaltender und versöhnlicher. Das wird vielleicht nicht dem Publikum gefallen, das die vorherigen Seifenoper-Momente mochte. Aber es ist ein würdiger Abschluss einer Serie über eine nicht ganz alltägliche Familie.
7
von 10