Für Feuerwehrmann Sam gibt es im Leben nur eins: Er will den Menschen seiner Heimatstadt Pontypandy helfen. Als er in einem Einsatz einen außer Kontrolle geratenen Öl-Tankwagen stoppt, wird er wider seinen Willen zu einer Internetsensation. Mehr noch, plötzlich steht Hollywood vor der Tür und möchte aus dem Feuerwehrmann einen echten Star machen! Sam lässt sich auch durchaus dazu überreden, in diesem Film mitzumachen, was aber nicht bei jedem auf Gegenliebe stößt. Vor allem Schauspieler Flex Dexter, der um seinen eigenen Ruhm fürchtet, ist alles andere als begeistert, dass da auf einmal jemand anderes im Rampenlicht steht.
Kleiner Held mit vielen Fans
Viele Staffeln lang ist Feuerwehmann Sam nun schon ein Held des Kinderfernsehens, seit einiger Zeit strebt er aber auch nach Größerem. Durchaus erfolgreich sogar: Rund 300.000 Zuschauer konnte der letzte Kinoauftritt Achtung Außerirdische! in die deutschen Lichtspielhäuser locken. Wenig überraschend gibt es daher nun Nachschub, ebenfalls im praktischen Ein-Stunden-Format, die Fans wollen ja schließlich bei Laune gehalten werden.
Dass dies gelingt, ist durchaus wahrscheinlich, Plötzlich Filmheld! hält sich eng an das, was die Reihe vorher erfolgreich gemacht hat. Die Geschichte ist sehr einfach gestrickt, damit das sehr junge Publikum ohne Probleme folgen kann. Dieses Mal geht es um Themen wie Heldenverehrung bzw. die Frage, wer denn nun ein echter Held ist. Dass dies nicht der in die Kamera strahlende Supermann Flex ist, sondern der bodenständige Sam, dem die Arbeit wichtiger ist als die Anerkennung, das wird hier schnell klar gemacht. Denn dafür ist Flex einfach zu fies, tut alles dafür, damit der Stern des unliebsamen Konkurrenten so schnell wir möglich wieder erlischt.
Über verdienten Ruhm
Das ist im Grundsatz sympathisch, in Zeiten unbegründbarer Internet-Idols, deren Ruhm losgelöst von tatsächlichen Tätigkeiten ist, tut ein bisschen altmodische Arbeit ganz gut. Wirklich interessant ist es jedoch nicht. Sam ist nach wie vor so sehr auf alltäglicher Held gemünzt, völlig frei von Ecken und Kanten oder etwaigen Mängeln, dass man hier gar nicht sagen kann, wen die Kids eigentlich bewundern. Größere Überraschungen gibt es ohnehin nicht, der Konflikt ist so klar definiert, dass die Geschichte wie auf Autopilot funktioniert.
Das ist noch einmal schlichter als bei Achtung Außerirdische!, das zumindest noch versucht hat, so etwas wie eine Wendung einzubauen. Und auch optisch ist der neueste Auftritt simpler ausgefallen. Während die Figuren und das Drumherum gewohnt einfach modelliert sind, weder mit Details noch Animationen punkten können, fehlen dieses Mal zusätzlich die kleineren Spielereien, welche vor zwei Jahren für Abwechslung sorgten. Fans des TV-Helden dürfen natürlich trotzdem reinschauen, angesichts der großen Anzahl an alternativen Animationsangeboten gibt es jedoch keinen echten Grund, ausgerechnet dieses hier annehmen zu wollen.
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