Detective Dee und die Legende der vier himmlischen Koenige
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Detective Dee und die Legende der vier himmlischen Könige

Detective Dee und die Legende der vier Koenige
„Detective Dee und die Legende der vier himmlischen Könige“ // Deutschland-Start: 25. Oktober 2018 (DVD/Blu-ray/3D Blu-ray)

Nach seinen großen Verdiensten ist Detective Dee (Mark Chao) eine ganz besondere Ehre zuteil geworden: Er erhält das legendäre Drachenschwert und darf darüber hinaus eine eigene Behörde leiten. Doch das stößt nicht bei allen auf Begeisterung. Aus Angst, der Ermittler könnte ihren eigenen Ambitionen im Weg stehen, setzt die Kaiserin (Carina Lau) diverse Männer auf ihn an, die entweder sein Leben oder zumindest das Schwert stehlen sollen. Vielleicht auch beides. Das will jedoch alles nicht so funktionieren wie gedacht, da Dee seinen Attentätern immer einen Schritt voraus ist. Aber dann mischt plötzlich noch eine dritte Gruppe mit, die es ebenfalls auf das Schwert abgesehen hat.

Als der Kultregisseur Tsui Hark 2010 seinen ersten Film rund um Detective Dee vorstellte, schuf er damit etwas, das tatsächlich aus der Masse der chinesischen Neuerscheinungen hervorstach. Auf der einen Seite setzte der Martial-Arts-Experte (Once Upon a Time in China, Flying Swords of Dragon Gate) durchaus seine bisherige Richtung fort, wenn er vor historischer Kulisse mächtige Waffen durch die Luft wirbeln ließ. Er kombinierte dies jedoch mit einer klassischen Detektivgeschichte, kombinierte so auf eine sehr reizvolle Weise Krimi und Wuxia, wie diese historischen, oft fantasievollen Martial-Arts-Werke genannt werden.

Das Anfang nach dem Ende
Das war damals zwar recht erfolgreich, heimste auch gute Kritiken an. Nur war Detective Dee und das Geheimnis der Phantomflammen offensichtlich nicht darauf angelegt, dass Fortsetzungen folgen konnten. Also beschloss Tsui Hark bei seinem zweiten Teil der Reihe Detective Dee und der Fluch des Seeungeheuers einfach eine Vorgeschichte zu erzählen, aus den Anfangstagen des Ermittlers, bevor er so berühmt wurde. Wieder einige Jahre später kommt nun mit Detective Dee und die Legende der vier himmlischen Könige der dritte Streich, der an den zweiten anschließt und somit ebenfalls ein Prequel zum ersten Teil ist, also zwischen beiden Filmen spielt.

Trotz der beidseitigen Vorgeschichte, gesehen haben muss man keinen der zwei anderen Filme, um hier einsteigen zu können. Zwar gibt es wiederkehrende Figuren, darunter eben Dee selbst sowie die Kaiserin. Alles, was es zu wissen gibt, wird aber sehr schnell vermittelt. Es ist vielleicht sogar von Vorteil, mit Teil drei in die Welt von Di Renjie einzusteigen, der auf einen Beamten im 7. Jh. n. Chr. zurückgeht. Denn schon bei Der Fluch des Seeungeheuers wurde die eigentliche Ermittlerarbeit zugunsten von mehr Spektakel zurückgeschraubt. In Die Legende der vier himmlischen Könige ist davon nun praktisch nichts mehr zu finden, ein Detektiv ist Dee nur noch dem Namen nach, was Langzeitfans enttäuschen wird.

Lasst Computer sprechen!
An deren Stelle treten nun vermehrt Schauwerte. Oder das, was man in China für Schauwerte hält. Denn wie bei so vielen blockbusterorientierten Filmen aus dem Reich der Mitte zeigt sich auch hier, dass die Spezialeffekte einfach nicht mit denen aus dem Westen mithalten können, zumindest im Moment. Ob es nun künstliche Flammen sind oder riesige Viecher, welche durch die Stadt stapfen, da sind unsere Augen einfach deutlich Besseres gewohnt. Beeindruckend ist das, was hier geschieht, dadurch nicht, oft sogar eher unfreiwillig komisch.

Die Kulissen sind dafür wieder sehr schön geworden, dort stört das Übertriebene und der künstliche Look auch nicht sonderlich. So oder so sind wir ja in einer Fantasy-Ausgabe des alten Chinas unterwegs, in der sich schon mal diverse Gottheiten manifestieren dürfen. Und vergleichbare Filme gibt es ja ohnehin kaum mehr, der fernöstliche Filmgigant konzentriert sich dann doch lieber heutzutage auf patriotische, sehr aktuelle Werke oder gerne mal Liebeskomödien. Fans von Dees oder besser von opulenten Actionmärchen sollten sich den dritten Teil daher nicht entgehen lassen. Der ist zwar zu lang, selbst für die etwas verschnörkelten Verschwörungselemente, stillt aber zumindest etwas die Sehnsucht nach dem chinesischen Kino von früher.



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Nachdem schon der Vorgänger die Krimianteile reduzierte, ist der dritte Auftritt von Detective Dee im Grunde ein reiner Fantasy-Action-Film. Der ist teilweise schön anzusehen, da Regielegende Tsui Hark viel Freude an opulenten Bildern hat. Das wird durch die mäßigen Spezialeffekte jedoch teilweise wieder zunichte gemacht.
6
von 10