Aufgeteilt in voneinander unabhängige Stories, erzählt Dog Days die Geschichten verschiedener Hundebesitzer, die sich alle in einer individuellen Lebenskrise befinden. Die Liebe zum Vierbeiner stellt die Gemeinsamkeit der Hauptpersonen da, ebenso wie die Tatsache, dass sie durch ihre Hunde einen Weg aus der Krise finden.
Das „Tatsächlich…Liebe“-Konzept im Hundeformat
Wir sind in Los Angeles und lernen fünf Hundebesitzer und deren fünf Stories kennen. Kurz zusammengefasst:
- Die Nachrichtenmoderatorin Elizabeth (Nina Dobrev) wird mit dem neuen Co-Moderator Jimmy (Tone Bell) konfrontiert; ihr Hund Max leidet noch immer an der Trennung von Elizabeth und ihrem Ex, findet in Jimmys Hündin jedoch eine neue beste Freundin und bringt die beiden Zweibeiner einander näher.
- Barista Tara (Vanessa Hudgens) schwärmt für den neuen Tierarzt, findet aber durch den Fund von Chihuahua Gertrud eine neue Lebensaufgabe in einem Hunderettungszentrum, geführt von Garrett (Jon Bass), der ihr trotz seines nerdy Looks das Herz erwärmt.
- Musiker Dax (Adam Pally) wird der Hund seiner Schwester auf’s Auge gedrückt, da diese gerade Zwillinge erwartet und total überfordert ist. Der Vierbeiner ist anfangs eine Qual, später jedoch sein bester Freund.
- Pizzabote Tyler (Finn Wolfhard) hilft Walter (Ron Cephas Jones), einem älteren Mann, seinen Mops Mabel wiederzufinden, der ihm beim Spazierengehen weggelaufen ist. Mabel ist die letzte Verbindung, die Walter zu seiner verstorbenen Ehefrau hat.
- Mabel wurde gefunden, und zwar von der kleinen Amelia, die gerade von Grace (Eva Longoria) und ihrem Mann adoptiert wurde. Durch Mabel konnte sich Amelia endlich öffnen und die fast schon verzweifelten Adoptiveltern fühlen sich endlich als Mama und Papa.
Enttäuschend voraussagbar, klischeebehaftet, anspruchslos
Das trifft es auf den Punkt! Auch die fröhlichsten Aufnahmen von sunny Los Angeles können den Plot nicht vor sich selbst schützen. Eindimensionale und klischeebehaftete Charaktere mit vorwiegend Luxusproblemchen wirken etwas lächerlich inszeniert. Jokes, die schon lange aus der Mode sind, ernten keine Lacher, sondern Augenrollen. Die Story ist quasi gar nicht vorhanden – der Film verlässt sich komplett auf Dackelblick-Liebe und die Beliebtheit des Casts. Positiv zu nennen ist, dass nicht die typischen Hunderassen-„Schönheiten“ wie Golden Retriever oder Bernhardiner gecastet wurden. Makellose Schönheiten finden wir hier nur bei der menschlichen Spezies – ein Großaufgebot an Hollywood-Bekanntheiten wurde für Dog Days geködert.
Der Film konzentriert sich hauptsächlich auf Elizabeth und Tara, die verzweifelt nach Liebe suchen, wobei die Story zwischen dem Pizzaboten, der dem älteren Herrn hilft, seinen Mops wiederzufinden, viel authentischer ist und mehr im Fokus stehen sollte. Was Hunde für einen Menschen bedeuten können, wird bei Mabel angedeutet, allerdings kommt nicht genug Gefühl rüber.
Neben den oben genannten schönen sonnigen Aufnahmen der Stadt, ist der Look des Films passend dazu in kräftigen freundlichen Farben gehalten, die Filmmusik hält sich stets auf einem unaufgeregten uplifting-Level. Dazu die sympathischen Vierbeiner und der Kiddies Filme-Abend ist perfekt. Kids werden den Film mögen, doch für Erwachsene wurde sich hier zu wenig Mühe gegeben. Das heißt keinesfalls, dass der Film zu kurz geraten ist – vielmehr ist einfach kein Ende in Sicht! Nach der ersten Vorstellungsrunde aller Geschichten senkt sich schon der Blick auf die Uhr und die schockierende Erkenntnis, dass noch eine weitere Stunde „Dog Fails“ rumzukriegen ist, wird auch von den weiteren Geschehnissen nicht gedämpft.
Dog Days soll uns daran erinnern, dass Hunde nicht nur zu unserem Vergnügen da sind, sondern uns sogar helfen können, dass es uns besser geht und wir Liebe finden. Dies ist die Kernaussage des Films, der uns 113 bunte, hübsche und flauschige Minuten liefert und ansonsten keinen Eindruck hinterlässt. Sozusagen: for the birds, ähm, dogs…
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