Die Filmlandschaft wäre ohne sie ein ganzes Stück ärmer: Filmfeste. Oft darf man dort bereits die Hits von morgen sehen oder auch kleine Geheimtipps, die es nie regulär in die Kinos schaffen. Doch so schön es ist, in Deutschland ein derart breit gefächertes Angebot vorzufinden, das alle möglichen Themen abdeckt, einen Nachteil haben Filmfeste schon: Sie beschränken sich auf wenige Städte. Wer beispielsweise auf dem Land lebt oder in einer weniger gut erschlossenen Filmregion, der schaut meistens in die Röhre.
Zumindest Liebhaber des französischsprachigen Kinos haben aber eine Alternative: das MyFrenchFilmFestival. Dabei handelt es sich um ein reines Online-Festival, das 30 Tage lang interessante Werke der Grande Nation zeigt, zeitgleich in vielen verschiedenen Ländern. Die Besucher können einzelne Filme mieten oder sich einen Festivalpass kaufen, der es ihnen erlaubt, alle Langfilme 30 Tage lang anzuschauen. Die Kurzfilme sind dabei traditionell kostenlos. Beim heimischen Anschauen geht zwangsweise die Atmosphäre eines Filmfests verloren. Dafür ist es aber umso praktischer, denn hier kann jeder schauen, was er will, wann er will, wo er will.
Die 9. Ausgabe startet am 18. Januar 2019, bis zum 18. Februar hat jeder die Gelegenheit, einen oder mehrere Filme zu mieten. Schön dabei ist, dass das MyFrenchFilmFestival sich nicht mit den großen Titeln aufhält, die auch regulär bei uns laufen. Stattdessen hat man hier die Möglichkeit, völlig neue Sachen zu entdecken. Während manche Beiträge schon bei mehreren deutschen Filmfesten zu sehen waren, darunter die herrlich schräge Polizeikomödie Keep An Eye Out und die Doku So Help Me God über eine unkonventionelle belgische Richterin, sind andere selbst für fleißige Festivalgänger Neuland. Da lohnt es sich, die Augen offen zu halten.
Mehr Infos und das vollständige Programm auf www.myfrenchfilmfestival.com.
Unsere Rezensionen von MyFrenchFilmFestival 2019
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