The Team II
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The Team II
„The Team II“ // Deutschland-Start: 23. November 2018 (DVD/Blu-ray)

Es ist ein grausiger Anblick, der sich der Polizei da bietet. Die beiden Besitzer eines Motels in Dänemark wurden ermordet, dazu eine Reihe syrischer Flüchtlinge, die dort Unterschlupf gefunden hatte. Lediglich Malu (Sarah Perles) konnte den Angreifern entkommen und ist nun auf der Flucht. Schnell wird ein Einsatzteam zusammengestellt, das aus der dänischen Kommissarin Nelly Winther (Marie Bach Hansen), dem Hamburger Ermittler Gregor Weiss (Jürgen Vogel) und der belgi­schen Geheimdienstoffizierin Paula Liekens (Lynn van Royen) besteht. Gemeinsam sollen sie nicht nur Licht in die Geschichte bringen, sondern auch Malu finden und schützen. Der Verdacht fällt bald auf die Neonazi-Szene. Oder hatte doch jemand anderes seine Hände im Spiel?

Eigentlich hatte man ja schon gar nicht mehr damit gerechnet. Drei Jahre waren vergangen, seitdem in The Team Ermittler aus Belgien, Dänemark und Deutschland zusammenarbeiten mussten, um den Mord an einer Reihe von Prostituierten aufzuklären. Da kam dann plötzlich doch noch eine Fortsetzung. Gewissermaßen. Mit der Geschichte der ersten Staffel hat The Team II nichts am Hut, auch die Ermittler selbst wurden komplett ausgetauscht. Geblieben ist aber das Prinzip, dass hier mehrere Länder ihre Männer und Frauen ins Rennen schicken, um so die Täter zu finden.

Atmosphärisches Sprachenwirrwarr
Das lebt gerade auch im Original wieder von dem Austausch der verschiedenen Nationen. Anders als etwa Crossing Lines seinerzeit, das ein ähnliches Prinzip verfolgte, darf tatsächlich jeder einmal seine Sprache sprechen, wenn es die Situation denn hergibt. So plaudert Gregor mit einem Kollegen auf Deutsch, Paul wechselt im Gespräch mit ihrem Freund auf Flämisch. Und selbst Syrisch darf zwischendurch zum Einsatz kommen, wenn die Flüchtlinge mal unter sich sind.

Das Thema ist natürlich aktuell, soll es auch sein: Man merkt The Team II doch recht deutlich an, dass die Serie eben nicht nur unterhalten soll, sondern auch relevant sein will. Rechtsradikale Kräfte, die sich versammeln und gegen alles sind, was nicht ist wie sie? Doch, davon hört man zuletzt immer häufiger. Und auch für ein bisschen Terrorismus ist da noch Platz. Eine reine Politserie lag den Drehbuchschreibern rund um Jesper Bernt dann aber doch fern. Dass es hier um etwas ganz anderes geht, das verraten sie zudem relativ früh, wenn sich die Handlung in mehrere Stränge unterteilt.

Geht das ein bisschen schneller?
Ein bisschen schade ist das schon. Wo man in anderen Krimis lange miträtselt, was genau da eigentlich gespielt wird, da wird hier das Relevante sehr früh mitgeteilt. Aus Publikumssicht geht es dann weniger darum, die Hintergründe zu erfahren, sondern wann und wie das Ermittlertrio den eigenen Wissensvorsprung aufholt. Das kann dauern, acht Folgen, die sich lediglich einem einzigen Fall widmen, die wollen erst einmal gefüllt werden. The Team II tut das auf eine sehr bewährte Weise, wenn parallel zu den Ermittlungen das Privatleben der drei beleuchtet wird. Richtige Abgründe gibt es dort zwar nicht zu finden. So richtig kompetent wirken sie aber nicht bei dem Versuch, Arbeit und Familie unter einen Hut zu bringen.

Das kommt insgesamt nicht an die erste Staffel heran, trotz der vielen Parallelgeschichten ist The Team II zuweilen etwas ereignislos und auch umständlich. Es dauert einfach zu lange, bis die Leute hier mal auf den Punkt kommen und ein greifbares Resultat vorliegt. Dennoch, wer Krimis mag und sich mal für ein paar Stunden in einen Fall verbeißen möchte, der ist hier an einer doch recht soliden, atmosphärisch gut gelösten Adresse, die zudem bis in kleine Nebenrollen gut besetzt ist.



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Fall und Team mögen neu sein, das Prinzip ist geblieben: „The Team II“ versammelt Ermittler aus Belgien, Dänemark und Deutschland und lässt sie gemeinsam einen Fall lösen. Das punktet durch die gute Besetzung und den Sprachenwirrwarr in der Originalfassung. Der eigentliche Krimi ist jedoch nur solide, da zu viel zu früh verraten wird und die Auflösung recht gemächlich vonstatten geht.
6
von 10