Beloved Delband
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Beloved (2018)

Beloved Delband
„Beloved“ // Deutschland-Start: nicht angekündigt

Aller guten Dinge sind drei. Manchmal aber auch fünf. Denn fünf Anläufe hat die Iranerin Firouzeh gebraucht, bis sie ihrem Mann endlich einen Sohn schenken konnte. Vorher gab es nur Mädchen. Die sind aber nicht zu gebrauchen, um bei der Arbeit auf dem Land zu helfen, so seine Ansicht. Dass Frauen sehr wohl zupacken können, das bewies hingegen Firouzeh, tut es bis heute noch. 80 Jahre ist sie mittlerweile, hat keinen Mann mehr, dafür noch mehr Kinder. Elf waren es am Ende. Doch keines kommt mehr bei ihr vorbei, auch wenn sie noch immer alles für sie tut und auf ein bisschen Dankbarkeit und Fürsorge hofft.

Aus dem harten Alltag
Regisseur Yaser Talebi begleitete die alte Dame über mehrere Monate hinweg, zeigt in Beloved sowohl ihren harten Arbeitsalltag wie auch persönlichere Momente. Gerade der fehlende Kontakt zu ihren Kindern macht ihr immer wieder zu schaffen. Dabei ist sie sonst alles andere als gebrechlich. Sie kümmert sich um ihre Tiere, verarbeitet die Milch der Kühe zu Butter oder Joghurt, die sie an andere verkauft. Sie klettert auch auf Bäumen herum, wenn es die Situation erfordert. Was man eben so tut, wenn man sich alleine als Greis auf dem Land über Wasser halten will.

Gleichzeitig gewährt der Dokumentarfilm, der in der Sektion Kulinarisches Kino der Berlinale 2019 unter dem Originaltitel Delband läuft, Einblicke in das ländliche und traditionelle Leben im Iran. Dass Firouzeh beispielsweise als junges Mädchen an einen Mann verheiratet wurde, das war ebenso normal wie die Geringschätzung von Frauen. Die waren nur zum Gebären und Kochen da, alles Relevante wurde dem Mann überlassen. Das weckt im Publikum natürlich eine Vielzahl von Gefühlen, von Wut über Mitleid bis zu Erstaunen. Und eben auch Bewunderung: Das schön bebilderte Beloved ist das Porträt einer Frau, die sich durch nichts hat unterkriegen lassen, selbst dann noch weitergemacht hat, wo die meisten von uns längst aufgegeben hätten.



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In „Beloved“ lernen wir eine Iranerin kennen, die selbst mit 80 Jahren noch die harte Arbeit auf dem Land macht – alleine. Der Dokumentarfilm ist dabei einerseits ein persönliches Porträt einer Frau, die nie viel Zuwendung bekam, gibt dabei gleichzeitig Einblick in das traditionelle Leben dort.