Für Freunde der Animationskunst ist es das erste große Fest des Jahres: das Anima Festival. Die Anfahrt ist zugeben etwas weit, nicht jeder hat den Luxus, in der Nähe von Brüssel zu wohnen. Doch der Weg in die belgische Hauptstadt lohnt sich, wenn einmal im Jahr beeindruckende Lang- und Kurzfilme aus aller Welt gezeigt werden. Einige davon dürftet ihr schon kennen. Beispielsweise ist die Retrospektive dieses Mal dem letztes Jahr verstorbenen Studio Ghibli Mitbegründer Isao Takahata gewidmet, der unter anderem mit seinem Märchen Die Legende der Prinzessin Kaguya und dem tierisch witzigen Pom Poko vertreten ist. Dazu gibt es eine Reihe aktueller Blockbuster, die bei uns im Kino laufen.
Aber auch wer sich für kleinere und unbekanntere Werke interessiert, wird hier fündig. Eröffnet wurde die 38. Ausgabe am 1. März 2019 mit dem Animations-Doku-Mix Another Day of Life über den Krieg in Angola in den 1970ern. Unbedingt sehenswert sind aber auch das belgische Stop-Motion-Wunderwerk This Magnificent Cake!, eine kuriose Stoffabhandlung über den Kolonialismus. Und auch die festivalerfahrenen Filme Tito and the Birds und Virus Tropical sind gern gesehene Gäste. Das erste ist ein surreales Abenteuer für eine jüngere Zielgruppe, das andere die Schwarzweiß-Adaption einer autobiografischen Graphic Novel.
Wer noch tiefer in die Welt der Animation eintauchen möchte, kann dies in den Master Classes tun, sich von virtuellen Welten den Kopf verdrehen lassen oder eine der begleitenden Ausstellungen besuchen. Das vollständige Programm und weitere Infos findet ihr auf www.animafestival.be.
Unsere Rezensionen vom Anima Festival 2019
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