Tito der Professor und die Aliens
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Tito, der Professor und die Aliens

Tito der Professor und die Aliens
„Tito, der Professor und die Aliens“ // Deutschland-Start: 28. März 2019 (Kino)

Menschen? Die braucht der Professor (Valerio Mastandrea) nicht. Ihm reicht es, Zeit mit seinem Roboter und seinen Forschungen zu verbringen, immer wieder hinauf zum Weltall zu schauen. Sicher, da ist noch seine Kollegin Stella (Clémence Poésy), die ihm immer wieder zur Hand geht. Aber das war es schon. Seine Begeisterung hält sich dann auch in Grenzen, als er vom Tod seines Bruders erfährt. Denn das bedeutet, sich um dessen Sohn Tito (Luca Esposito) und Tochter Anita (Chiara Stelle Riccio) kümmern zu müssen. Aber auch die sind nicht so wirklich angetan von ihrem neuen Zuhause. Schließlich lebt der Professor mitten in der Wüste Nevadas. Und das ist kein Spaß für die beiden aufgeweckten Kinder.

Ein italienischer Science-Fiction-Familienfilm, der in Nevada spielt? Wer kommt denn auf so eine Idee? Antwort: Paola Randi. Die wollte mit Tito, der Professor und die Aliens aber weder einen amerikanischen, noch einen italienischen Film machen. Stattdessen stehen hier ganz universelle Themen auf dem Programm. Wie gehen Menschen eigentlich mit Trauer um? Was können sie tun, was wollen sie tun, wenn sie auf einmal ohne einen geliebten Menschen leben müssen?

Ihr seid alle komisch
Sowohl der Professor, der seine Frau verloren hat, wie auch die beiden Kinder, die nun Weisen sind, treten die Flucht nach vorne an. Sie träumen von den Sternen. Sie bauen Roboter, die einen Ersatz für die Verstorbenen sein sollen. Und vielleicht gibt es ja auch eine Erfindung, durch die man mit den Toten sprechen kann. Wäre das nicht toll? Es ist vor allem komisch, bei Tito, der Professor und die Aliens wird Skurrilität noch groß geschrieben. Ob die Einrichtung, das notdürftige Labor in der berühmten Area 51 oder die Figuren, so ganz alltäglich ist hier nichts.

Doch dahinter steckt die umso alltäglichere Sehnsucht, irgendwie mit dem Schmerz fertigzuwerden. Randi drückt dabei nicht auf die Tränendrüse. Dafür sind die Kids viel zu sehr damit beschäftigt, ihre neue Umgebung zu erkunden. Es ist manchmal sogar ein bisschen irritierend, wie sehr Tito und Anita mit ihrem Leben weitermachen, so als wäre das alles nichts Besonderes. Umso mehr gehen dann die Szenen zu Herzen, wenn Stille einkehrt. Wenn eben doch die Trauer ihren Weg an die Oberfläche findet. Aus dem turbulenten und ausgelassenen Chaos ein Drama wird.

Stoff zum Nachdenken
Tito, der Professor und die Aliens wird an diesen Stellen doch sehr erwachsen, gewinnt sogar leichte philosophische Qualitäten hinzu – etwa bei der Bedeutung von Erinnerungen. Schon vorher gibt es vereinzelt Elemente, die den leicht märchenhaften Film für ein etwas älteres Publikum greifbar machen. Wobei dieses trotz allem sich besser ein bisschen das innere Kind bewahrt haben sollte. Dann nämlich macht es am meisten Spaß, den beiden jungen Protagonisten Gesellschaft zu leisten und mit leuchtenden Augen das Besondere im Alltag zu suchen.



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In „Tito, der Professor und die Aliens“ müssen zwei Waisenkinder und ihr grummeliger Onkel nicht nur lernen, miteinander klarzukommen, sondern auch mit Schmerz und Verlust umzugehen. Das richtet sich prinzipiell an ein jüngeres Publikum. Die universellen Themen und diverse skurrile Einfälle machen den Sci-Fi-Familienfilm aber auch für Ältere greifbar.
7
von 10