Im ok

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich dem Leben eines Künstlers anzunähern. Manche wählen dafür einen Dokumentarfilm, wo sie Zeitgenossen und Experten zu Wort kommen lassen. Andere sehen hingegen einen Spielfilm als geeignetes Mittel, in dem sie die wichtigsten Stationen eines Lebens nachspielen lassen. Elizabeth Hobbs nutzt in ihrem Kurzfilm I’m OK hingegen die Möglichkeiten der Animation, um sich Oskar Kokoschka filmisch anzunehmen, einem österreichischen Maler des Expressionismus und der Wiener Moderne.

Wortlose Träume
Über den Künstler selbst verliert die Filmemacherin kein Wort. Genauer kommt I’m OK völlig ohne Sprache aus. Stattdessen lässt sie allein die Bilder sprechen, die von dem Leben des Malers inspiriert sind. In sechs Minuten nimmt sie uns mit in den Krieg, genauer den Ersten Weltkrieg, in dem Kokoschka kämpfte und verwundet wurde. Die Folge ist ein visueller Fiebertraum in ausdrucksstarken Tuschezeichnungen, während Vergangenheit und Gegenwart miteinander verschmelzen.

Wer mehr über den Maler erfahren will, über ihn als Person etwa, der ist daher bei dem Kurzfilm, der unter anderem beim Filmfest Dresden 2019 zu sehen ist, an der falschen Stelle. Vielmehr geht es hier um die traumartige Atmosphäre zwischen Erinnerung und Gefühlen. Die Bilder muten dabei oft kindlich an, wie Kritzeleien, die sich stolze Eltern an den Kühlschrank hängen. Nur dass I’m OK, dem Titel zum Trotz, eine sehr düstere Erfahrung ist, teilweise auch surreal wirkt, trotz der realen Grundlage.



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„I’m OK“ nähert sich dem Leben des österreichischen Expressionisten Oskar Kokoschka allein durch Bilder an, Sprache gibt es in dem animierten Kurzfilm keine. Das verrät zwangsläufig nicht viel über die Person, ist aber eine stimmungsvolle Vermischung von Vergangenheit und Gegenwart, von (Alb-)Traum und Realität.
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von 10