London Has Fallen
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London Has Fallen

Inhalt / Kritik

London Has Fallen DVD
„London Has Fallen“ // Deutschland-Start: 10. März 2016 (Kino) // 29. Juli 2016 (DVD/Blu-ray)

Der plötzlich verstorbene britische Premierminister erhält ein Staatsbegräbnis, dem sämtliche wichtige Regierungschefs der westlichen Welt beiwohnen sollen, darunter natürlich auch US-Präsident Benjamin Asher (Aaron Eckhart). Das alles, inklusive Ermordung des Premiers, war allerdings nur ein ausgeklügelter Plan eines pakistanischen Waffenhändlers, als Rache für einen früheren Drohnenangriff auf eine pakistanische Hochzeit. Nebenbei hat er noch den britischen Geheimdienst unterwandert, sodass etliche Terroristen problemlos an Polizei- oder Hofgardistenuniformen gelangen und selbstverständlich ist es auch ein Leichtes, einen londonweiten Stromausfall zu evozieren. Trotzdem gelingt es Asher und seinem Bodyguard Mike Banning (Gerard Butler, Hunter Killer), sich durch die Stadt zu kämpfen und den Anschlägen zu entkommen.

Der erste Satz des Klappentextes der DVD zu London Has Fallen fängt folgendermaßen an: „Nach dem überraschendem (sic) Tod“. Auch wenn die Filmemacher nichts mit der Gestaltung der DVD, der deutschen Version zumal, zu tun haben und es somit inkommensurabel ist, ist diese Nachlässigkeit geradezu symptomatisch für den Film.

Kennen wir uns nicht?

London Has Fallen reiht sich in die Parade der „Sequels, die eigentlich ein schlechtes Remake des ersten Teils sind“-Filme ein. Der Vorgänger Olympus Has Fallen erschien 2013, drei Monate später gefolgt von White House Down, ein Film mit sehr ähnlicher Thematik, der aber marginal besser war. Darüber hinaus besaß er die Größe, keinen Nachfolger hervorzurufen. Dass zwei thematisch ähnliche Filme zur ungefähr gleichen Zeit erscheinen, ist selten, kommt aber durchaus vor: Super und Kick-Ass, Freundschaft plus und Freunde mit gewissen Vorzügen, oder aber auch hierzulande Dietrich Brüggemanns Heil, der sich haltlosen Plagiatsvorwürfen von Independent-Filmern ausgesetzt sah.

Zugutehalten muss man dem Film, dass er kurzweilig ist. Der Plot, so man von einem sprechen kann, ist derartig dürftig, dass man sich von den Explosionen und Verfolgungsjagden mitreißen lassen kann, ohne dem Ganzen eine gesteigerte Aufmerksamkeit schenken zu müssen. Als der Film im Juli 2016 auf Blu-Ray herauskam, dachte ich noch: „Es bleibt zu hoffen, dass wir in den nächsten Jahren nicht noch ein paar Sequels bekommen, wie etwa Paris Has Fallen, Rome Has Fallen, Buxtehude Has Fallen.“ Gegen Ende des Erscheinungsjahres wurde tatsächlich ein weiteres Sequel angekündigt, welches den Titel Angel Has Fallen tragen soll. Der Kinostart in den USA ist inzwischen auf den 23. August 2019 festgelegt, die Handlung soll sich um einen Angriff auf die Air Force One drehen. Mit anderen Worten: Olympus Has Fallen … In Space! Bei einem eventuell vierten Teil wäre es somit nicht überraschend, wenn nicht Buxtehude, sondern die ISS der nächste Schauplatz wird.

Credits

OT: „London Has Fallen“
Land: USA
Jahr: 2016
Regie: Babak Najafi
Drehbuch: Creighton Rothenberger, Katrin Benedikt, Christian Gudegast, Chad St. John
Musik: Trevor Morris
Kamera: Ed Wild
Besetzung: Aaron Eckhart, Gerard Butler, Rahda Michell

Trailer

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London Has Fallen
fazit
"London Has Fallen" ist ein Wegwerf-Actionfilm, welcher durchaus seinen Teil zu einem unterhaltsamen Abend beitragen und gut als Geräuschkulisse fungieren kann. Im Gedächtnis wird er allerdings kaum bleiben, ein guter Alternativtitel wäre "Aus den Augen, aus dem Sinn".
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