Den Machern der Netflix-Serie Die Supermonster ist wirklich kein Anlass zu schade, um daraus nicht ein zeitlich passendes Special zu machen. Letztes Jahr gab es beispielsweise Die Supermonster retten Halloween rechtzeitig zum Horrorfest des Jahres, Weihnachten ging Die Supermonster und der Wunschstern online. Da es im Sommer nur wenig Großereignisse oder Feiertage gibt, die sich für ein entsprechendes Special eignen, nahm man sich dieses Mal für Schulanfang für die Supermonster einfach den ersten Schultag vor. Ist schließlich auch ein besonderer Tag. Und so schön zielgruppengerecht.
Das ist zwar irgendwie ein bisschen widersinnig bei dem Szenario. Denn eigentlich geht es bei der Serie ja darum, dass die kleinen Racker tagsüber – mehr oder weniger – normale Kinder sind, die sich erst nachts in Monster verwandeln. Die Schule wiederum ist üblicherweise eine Tagesveranstaltung. Aber allzu hohe Ansprüche an Logik sollte man vermutlich eh nicht mitbringen, wenn Mini-Ausgaben von Dracula, Frankenstein und dem Werwolf zusammen die Schulbank drücken.
Nett wie immer
Für das junge Zielpublikum geht es bei Schulanfang für die Supermonster auch in erster Linie darum, ein bisschen Spaß zu haben. Es gibt poppige Lieder, herumlaufende Kinder, die alle irgendwelche Superkräfte haben oder sie sich zumindest so fühlen. Außerdem wird den kleinen Zuschauern und Zuschauerinnen beim Ansehen ein bisschen Mut gemacht. Stellvertretend für sie darf nämlich eine neue Mitschülerin erst mal ein bisschen zittern und sich an der Puppe festhalten, die sie zur Sicherheit mitgebracht haben, nur um dann dank der Hilfe aller anderen doch auch ohne klarzukommen.
Das ist natürlich nett, sowohl von den anderen kleinen Monstern wie auch von dem Menschen hinter der Geschichte. Und auch optisch ist Schulanfang für die Supermonster gefällig, zumindest für dieses Segment. Die etwas eigenwillige Farbgebung mit vielen Lilatönen hilft auf gewohnte Weise dabei, ein bisschen aus den vielen Kinderanimationstiteln hervorzustechen. Außerdem sind die Protagonist*innen schon irgendwie putzig. Das ist dann alles nicht sehr aufregend oder ambitioniert. Für harmlos-gutgemeinte Beschäftigung des Nachwuchses reicht das 23-minütige Special aber zumindest aus.
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