Als Auftragskiller ist Asher (Ron Perlman) schon seit vielen Jahren erfolgreich. Doch leider läuft es gerade nicht mehr so richtig. Nicht nur, dass seine übliche Masche, die Opfer durch einen Feueralarm vor die Wohnungstür zu locken und dort seine Aufgabe zu erledigen, nicht mehr so recht funktionieren will, auch bereitet ihm seine Gesundheit immer mehr Schwierigkeiten. Bei einem erneuten Job kommt es endgültig zur Katastrophe: Erst ist der Fahrstuhl defekt, dann ist er völlig außer Atem, als er bei seinem Opfer ankommt und schließlich will nicht einmal der Feueralarm angehen, als er sich seine Zigarette anzündet. Schlussendlich bricht er dann auch noch zusammen und erregt dabei Aufmerksamkeit der Nachbarin Sophie (Famke Janssen), die ihm schnellstens zu Hilfe eilt. In Asher beginnen die Gedanken zu schwirren, denn diese zauberhafte Dame hat es ihm fortan angetan und seine Aufmerksamkeit erregt. Doch ist es gar nicht so einfach seine Vergangenheit abzulegen und ein neues Leben zu beginnen, insbesondere weil auch Sophie mit einer schweren Krise zu kämpfen hat. Ist eine gemeinsame Zukunft möglich?
Eine Kopie mit gleichem Antagonisten
Nachdem der 69-jährige Actionstar Ron Perlman in den vergangenen Jahren nicht mehr in den ganz großen Produktionen zu sehen war, schafft auch sein neuster Film keinen Sprung auf die Kinoleinwand. Wesentlich häufiger Präsenz im heutigen Mediensektor zeigt dahingegen Schauspielkollege Richard Dreyfuss, der in diesem Werk den Antagonisten Avi verkörpert und damit eine ähnliche Figur abgibt wie bereits in R.E.D. – Älter, Härter, Besser. Während Perlman zwar deutlich cooler und stilsicherer auftritt, ist seine Rolle doch stark vergleichbar mit der von Bruce Willis aus der Agenten-Komödie von 2010. Genauer betrachtet finden sich tatsächlich sehr viele Parallelen zwischen der Golden-Globe-Nominierten und hochklassig besetzten Actionkomödie und dem von Michael Caton-Jones produzierten Actiondrama Asher.
Leider jedoch ist Perlmans Auftritt als eiskalter Killer eher ein schlechter Witz. Es gibt zwar lange nicht so viel zu lachen wie in vielen vergleichbaren Werken, aber es werden eben auch keinerlei sonstige Emotionen geweckt, die den Zuschauer auch noch im entferntesten neugierig auf den Protagonisten machen könnten. Während absolut ruhig, ohne auch nur den Hauch eines dramatischen Spannungsbogens, die Geschichte des Killers erzählt wird, soll die entstehende Beziehung zur deutlich jüngeren Figur von Famke Janssen, der Hauptfigur deutlich mehr Leben einhauchen. Da jedoch auch hier kein gutes Händchen für Romantik und Figurenbindung bewiesen wurde, enttäuscht das Werk auf ganzer Linie. Janssen, den meisten wohl am besten bekannt aus der 96 Hours-Trilogie, kann zwar mit ihrer Schauspielkunst überzeugen, schafft es jedoch nicht, der verstümmelten Liebesgeschichte mehr Leben einzuhauchen.
Unspektakulär und Urzeitlich
Während die Bilder ganz und gar zu düster geworden sind haben letztlich die Spezialeffekte der ohnehin schon ereignislosen Handlung auch noch den Rest gegeben. Bei einer Explosion, dem einzig wirklich bemerkenswerten Geschehen während der zweistündigen Tortur, wurden Spezialeffekte aus dem vergangenen Jahrhundert genutzt, die geradezu schmerzhaft für das heutige Filmauge erscheinen.
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