Kostüme im Film: Fortschritt der Technik verdrängt Handarbeit immer mehr

Im digitalen Zeitalter wird vieles möglich und so gilt Avatar als einer der aufwendigsten Filme zur Erscheinungszeit im Jahr 2009. Für Spiderman wurde noch ein aufwendiges Kostüm mit der Hand genäht, welches 2004 vom Drehort gestohlen wurde. Eine Mitarbeiterin am Set hatte die Ganzkörperverkleidung entwendet und anschließend im Internet für mehr als 25.000 Euro durch eine Versteigerung ergaunert. Es passiert in Hollywood recht häufig, dass Filmrequisiten am Set geklaut werden. Offenbar versuchen sich manche Schauspieler in Amerika, auf diese Weise ein paar Dollar mehr zu ihrer Gage dazu zu verdienen.

Inzwischen ist es aber durchaus üblich, die Ausarbeitung aufwendiger Kostüme für den Film am Computer zu erzeugen. Durch leistungsstarke Technologie in den Filmstudios ist es sogar möglich, einem Darsteller für die Dauer des gesamten Films zum Beispiel einen Vollbart zu verpassen. Manche Schauspieler arbeiten simultan für mehrere Produktionsfirmen und können in zwei Filmen gleichzeitig mitwirken. Wird für den einen Film ein Darsteller mit Vollbart benötigt, lässt sich dies über komplexe Masken später ganz leicht ergänzen. Bei einem komplett am Computer animierten Film kann die Produktion einer einzigen Sekunde im fertigen Spielfilm durchaus mehrere Wochen dauern.

Cosplayer lassen gezeichnete Figuren aus dem Manga zum Leben erwachen

Aber nicht nur im Film gibt es viele Kostüme, die in langen Stunden der Handarbeit erstellten wurden. Aus Japan schwappt der Trend Cosplay bis nach Deutschland herüber, bei dem sich Manga-Fans auf sogenannten „Cons“ treffen – in Verkleidung seines Lieblingscharakters aus einem Manga. Manga ist ein japanischer Comic-Stil, die Geschichten richten sich zu einem Großteil an ein erwachsenes Publikum, aber auch Jugendthemen werden in den Graphic Novels behandelt. Cosplayer investieren nicht nur mühselige Näharbeiten über mehrere Wochen in ihre Kostüme, auch vor dem Manga-Treffen dauert das Styling meist mehrere Stunden lang.

Film & Fantasy Kostüme selbst basteln, mieten oder günstig online kaufen

Wer selbst auf einer Feier in einem Original Filmkostüm erscheinen möchte, kann im Fundus von Filmproduktionsfirmen nachfragen. Häufig verleihen Produktionsfirmen ihre Kostüme, welche ohnehin nicht ständig am Drehort gebraucht werden. Die Leihgebühren können jedoch sehr hoch sein. Wer ein mittelalterliches Kettenhemd selber knüpfen möchte, benötigt neben dem passenden Werkzeug zum Schließen der einzelnen Metallringe außerdem mindestens ein halbes Jahr an Handarbeitszeit. Ein echtes Kettenhemd kann schnell mehr als zehn Kilo wiegen. Mit Aluminiumringen oder einem anderen leichten Material kann das Gewicht aber deutlich verringert werden, auch wenn es dann genau genommen dem Original im Mittelalter weniger entspricht. 

Tolle Film & Fantasy Kostüme können außerdem preisgünstig im Internet bestellt werden, dabei können teure Kosten für einen Kostümverleih eingespart werden. Es gibt vielerlei Mittelalter- oder Fantasy-Stores, welche ausgefallene Kostüme, Verkleidungen oder auch traditionell gebräuchliche Trachten im Angebot haben. Da die spezielle Kleidung ohnehin nur zu besonderen Anlässen getragen wird, hat man lange Freude an einer mittelalterlichen Tracht oder einem extravaganten Space-Kostüm. Die eigene Aufmachung lässt sich beliebig mit Accessoires aus der jeweiligen Zeitepoche kombinieren, um eine möglichst große Authentizität zu erlangen.

Kostüm für Halloween oder Fasching finden

Besonders witzig kann es sein, wenn sich eine Gruppe zu einem bestimmten Thema verkleidet. Was glauben Sie, wie viele Blicke Sie auf sich ziehen, wenn Sie mit Ihren besten Freunden als Klonkrieger verkleidet durch die Fußgängerzone laufen? Mittelalterliche Verkleidungen passen nicht nur auf die Gruselparty, auch beim Larp kleiden sich die Spieler am liebsten authentisch. „Live Action Role Playing“ ist eine Erweiterung der beliebten Pen and Paper Spiele, bei denen die Mitspieler auch optisch in die Rolle des gespielten Charakters schlüpfen. Der Würfel kann nach wie vor als Entscheidungselement eingesetzt werden, die Spieler treffen sich zum Larp meist mehrere Tage lang für eine live Runde.

Wer durch Ableben des eigenen Charakters aus dem Larp ausscheidet, darf für den Rest des Events nicht mehr mitspielen. Es kann auch nötig werden, einen komplett neuen Charakter zu entwickeln, sollte man durch irgendwelche Abmachungen oder Bündnisse dazu gezwungen sein, dass eine Reanimation unmöglich ist. Im Videospiel kann es einen Re-Spawn geben, ebenso können mittelalterbegeisterte Larper im Vorfeld vereinbaren, dass die gespielte Figur durch Magie oder andere Kompetenzen der Mitspieler in jedem Fall wiedererweckt werden kann. Im Film finden es viele Menschen aber eher nervig, wenn der verstorbene Hauptdarsteller plötzlich durch konstruierte Umstände wieder auf der Bildfläche erscheint.



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