In einem kleinen Ort irgendwo im Süden der Vereinigten Staaten geschehen mysteriöse Dinge. Nachdem Tierarzt Robert Hansen (William Shatner) ein Kalb untersucht hat, ergeben die Blutergebnisse des Tieres, dass es an einer hohen Dosis Spinnengift starb. Unterstützt durch die Insektenkundlerin Diane Ashley (Tiffany Bolling) versucht Hansen dem Tod des Tieres auf den Grund zu gehen und beide stoßen tatsächlich auf eine Spinnenkolonie bestehend aus Taranteln. Der noch immer skeptische Hansen beschließt, die Kolonie zu verbrennen würde Abhilfe schaffen. Als dann aber mehr und mehr solcher Kolonien überall in der Stadt auftauchen, wird klar, dass es mit einem Feuer nicht mehr getan ist. Mittlerweile häufen sich die Todesfälle unter den Tieren der örtlichen Farmer und auch Menschen fallen den Taranteln zum Opfer. Hansen und Ashley sehen ein, dass die Zeit zum Handeln langsam knapp wird und die Situation zu eskalieren droht.
Ein bekannter Schrecken
Nachdem das Horror-Genre gerade in den 60er Jahren durch Filme wie George A. Romeros Die Nacht der lebenden Toten oder Wes Cravens Das letzte Haus links den Schrecken und Terror innerhalb der USA verarbeitet hatte, knüpfen Filme wie Mörderspinnen an die „Creature Features“ der 40er und 50 Jahre an. Fürchtete man sich damals noch vor den Auswüchsen der Atomenergie oder die Weltraumforschung, war es nun die Natur selbst, die der Ausbeutung des Planeten durch den Menschen Grenzen setzte. So sind die mörderischen Taranteln keinesfalls genetisch mutiert, sondern die ersten Vorboten einer Umwelt, die sich der Domestizierung des Menschen durch Chemie widersetzt.
Nichtsdestotrotz wird der Schrecken im Alltag der Menschen verankert. Der Handlungsort des Films wie auch seine Menschen sind bodenständige Bürger, hart arbeitende Menschen, die ihr ganzes Geld in ihr Vieh, ihre Ernte oder ihr Gut stecken und deren Existenz eng verknüpft ist mit den Gewalten der Natur um sie herum. In diesem Zusammenhang spielt das umherkreisende Flugzeug eine kleine, aber wichtige Rolle, denn das DDT, was es versprüht, steht für eben jenen Eingriff in den Rhythmus der Umwelt, die Flora und Fauna, der letztlich die Grundlage für den Horror im Film schafft. Zumindest ist dies ein Erklärungsmuster, welches Alan Caillous und Richard Robinsons Skript nahelegt.
Generell sind Filme wie Mörderspinnen nicht immer gut gealtert, vor allem aufgrund der Effekte. Gerade die letzte Einstellung des Films wird wohl bei dem ein oder anderen Zuschauer eher für Schmunzeln sorgen als für den apokalyptischen Grusel, den die Macher wohl beabsichtigten. Dafür aber sind gerade die Einstellungen einer von Taranteln befallenen Stadt, für die bis zu 10.000 der Tiere benutzt wurden, nach wie vor sehr gelungen und verfehlen nicht ihre Wirkung. Speziell in diesen Szenen ähnelt die Dramaturgie wie auch die Bildkompositionen denen eines Alfred Hitchcock-Films wie Die Vögel.
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