Es ist gar nicht so lange her, da mussten Filmfans mit den Streifen vorlieb nehmen, die ihnen die Fernsehsender vorsetzten. Hatten sie Lust auf einen bestimmten Film, dann mussten sie in die nächste Videothek gehen und hoffen, dass die gewünschte DVD dort verfügbar ist. Das Internet hat dieser durchaus komplizierten Situation ein Ende gesetzt und das Filmschauen erheblich vereinfacht. Dank verschiedener Streaming-Anbieter können Filmfreunde nun jederzeit die Steifen schauen, die sie möchten. Diese Entwicklung setzte die Fernsehsender unter Druck, da ihnen aus nachvollziehbaren Gründen die Zuschauer wegliefen. Seitdem bauen die öffentlich-rechtlichen Sender ihre Mediatheken aus, und auch die privaten verwerten ihre Inhalte über eigene Streaming-Dienste. Und dann wären da noch die Pay-TV-Sender.
Schon 1986 gab es in Deutschland den ersten TV-Sender, für den die Zuschauer Geld bezahlen mussten. Der Schweizer Anbieter Teleclub begann ab November 1986 damit, sein Programm in Hannover auszustrahlen. Für 29 D-Mark (knapp 15 Euro) im Monat konnten interessierte Personen Teleclub schauen. Nach einem Jahr hatte der Sender in Deutschland jedoch erst 700 Abonnenten. Im Februar 1991 ging der bis heute größte deutsche Pay-TV-Sender an den Start: Premiere, das seit Mitte 2009 Sky heißt. Unter dieser Marke sind heute zahlreiche Sender zusammengefasst, die unterschiedliche Interessen bedienen. Neben Sport und Serien kommen auch Filmfans auf ihre Kosten. Sie können sich von Sky Cinema und diversen weiteren Kanälen wie Sky Cinema Family, Sky Cinema Action oder Sky Cinema Nostalgie unterhalten lassen. Um auf die Konkurrenz durch Streaming-Anbieter wie Netflix zu reagieren, hat Sky den Service On Demand ins Leben gerufen. Dieser ermöglicht es, eine ganze Reihe aktueller Filme, aber auch Serien und Dokumentationen zu schauen, wann immer man will.
Der wohl bekannteste Wettbewerber von Sky ist MagentaTV, der noch bis Oktober 2018 EntertainTV hieß. Betrieben wird der Dienst von der Telekom. Er bietet den Zugriff auf etwa 180 Fernsehsender, aber auch auf die so genannte Megathek. Deren Fokus liegt vor allem auf Serien, es gibt aber auch das Feature „Film der Woche“, für das jedoch meist etwas in die Jahre gekommene Streifen ausgewählt werden. Abonnenten von MagentaTV können für eine zusätzliche Gebühr Sky Cinema hinzubuchen und kommen dort in den Genuss von aktuellen Filmen. Neben Sky und MagentaTV gibt es noch einige Pay-TV-Anbieter, die ausschließlich im Internet zuhause sind. Dazu zählen etwa Zattoo und waipu TV. Mit ihnen kann man sowohl frei empfängliche als auch verschiedene Pay-TV-Sender streamen. Die Möglichkeit, einen Film zu einer gewünschten Zeit zu schauen, bieten diese Anbieter jedoch nicht.
Wer sich entschließt, den Vertrag mit einem Pay-TV-Sender zu kündigen, weil beispielsweise die monatlichen Gebühren zu hoch sind oder ein anderer Anbieter attraktiver ist, der muss die Mindestlaufzeit seines Vertrags sowie die Kündigungsfristen beachten. Zum Kündigen schickt man ein formloses Schreiben an das Unternehmen, das neben Namen und Adresse auch die Vertrags- oder Kundennummer sowie das Datum der gewünschten Kündigung enthalten muss. Dienste wie Volders erstellen das Schreiben auf Wunsch automatisch, außerdem haben sie eine praktische Funktion, mit der man an die Kündigungsfrist erinnert wird. So gerät man nicht in Zeitnot und muss eventuell noch ein Jahr lang in seinem Vertrag verbleiben. Stattdessen kündigt man ihn fristgerecht und ganz bequem.
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