Der Sommer ist da! Das bedeutet für Rettungsschwimmer in Malibu, dass sie wieder alle Hände voll zu tun haben. Doch dieses Mal ist alles noch ein bisschen hektischer als sonst, da ein großer Wettbewerb ansteht, für den Rettungsschwimmer aus aller Welt zusammenkommen und sich miteinander messen. Die absoluten Favoriten sind Team USA, die zuletzt vier Mal in Folge gewonnen haben. Noch ein Sieg und sie haben einen neuen Rekord aufgestellt! Als dummerweise jedoch das komplette Team jedoch ausfällt, liegt es an Tyler (Ricardo Hurtado), Gina (Breanna Yde), Eric (Alkoya Brunson), Lizzie (Abby Donnelly) und Dylan (Jackie R. Jacobson), die zusammen das Team „Die Flundern“ bilden, ihr Land würdig zu vertreten …
Sommerspaß für die Kleinen
Netflix ist bekanntlich sehr darauf bedacht, möglichst kein saisonales Ereignis auszulassen, wenn es darum geht, das Publikum an sich zu binden. Ob nun Weihnachten oder Halloween, Valentinstag oder Ostern – es findet sich immer eine thematisch passende Produktion unter den Neuerscheinungen. Inzwischen hat der Streamingdienst wohl auch den Sommer als Themenvorlage für sich entdeckt, weshalb es zuletzt mehrere Filme und Serien gab, die sich mit Vorliebe am Strand tummelten, junge Menschen beim Feiern zeigten. Und natürlich beim Flirten. Denn ein Sommer ohne Sommerliebe ist kein Sommer. Zumindest kein guter. Das gilt dann auch für Malibu Rescue: Die nächste Welle, das sich zwar an eine etwas jüngere Zielgruppe richtet, aber nicht ganz auf zwischenmenschlich prickelnde Momente verzichten mag.
Ein großes Drama wird aus diesen amourösen Begegnungen und Möchtegern-Begegnungen aber nicht. Der Film nimmt das Ganze lieber mit etwas Humor. Das werden Fans natürlich schon wissen, sowohl der erste Film Malibu Rescue wie auch die daran anschließende erste Staffel der Serie bauten stärker auf Humor als auf Emotionalität. Letztere gibt es zwar schon immer mal wieder, wenn es etwa um familiäre Bindungen oder das Thema Selbstverwirklichung geht. Die von Regisseur Savage Steve Holland erschaffene Geschichte um Nachwuchs-Rettungsschwimmer möchte aber in erster Linie Spaß haben. Und das bedeutet: jede Menge Quatsch und noch mehr Chaos.
Es muss schnell gehen
Das ist zwischendurch bei Malibu Rescue: Die nächste Welle mal etwas anstrengender, wenn dann doch auf plumpen Toilettenhumor vertraut wird – wortwörtlich. Dass die Serie ursprünglich für Kinder entwickelt wurde, das ist kaum zu übersehen. Doch wie schon zuvor finden die Autoren immer wieder Muße, kleinere Absurditäten einzubauen oder sich kräftig über alles lustig zu machen. Gleich zu Beginn gibt es beispielsweise einen schönen Einfall mit kleineren Meta-Qualitäten. Und auch zu späteren Zeitpunkten wird man hier vielleicht häufiger lachen, als man es bei der Kinderfassung von Baywatch erwarten würde. Anders als beim naheliegenden Vergleich wussten die Macher dieser Variante, dass sie eigentlich ziemlichen Blödsinn erzählen, und beschlossen, das wirklich auszukosten.
Das bedeutet nicht, dass alles gut und gelungen ist. Zum Beispiel ist die Laufzeit von etwas mehr als einer Stunde nicht nur für eine Netflix-Produktion ausgesprochen kurz. Sie verhindert zudem, dass das Szenario richtig genutzt wird. Von den blödsinnigen Aufgaben, die es zu erfüllen gibt, hätten gern noch mehr eingebaut werden können. Außerdem ist es schade, dass der Wettbewerb auf die Konkurrenz zwischen den USA und Australien reduziert wird, die anderen Nationen höchstens mal namentlich bei der Punktevergabe genannt werden. Andererseits verhindert das hohe Tempo, dass es hier langweilig wird. Außerdem sind die spleenigen Figuren und das Ensemble charmanter als bei vielen anderen Familientiteln. Jetzt müsste Malibu Rescue nur noch dieses Potenzial wirklich nutzen. Aber vielleicht dann zum nächsten Mal – spätestens im nächsten Sommer.
OT: „Malibu Rescue: The Next Wave“
Land: USA
Jahr: 2020
Regie: Savage Steve Holland
Drehbuch: Jed Elinoff, Scott Thomas
Musik: Zack Ryan
Kamera: Keith Dunkerley
Darsteller: Ricardo Hurtado, Breanna Yde, Jackie R. Jacobson, Abby Donnelly, Alkoya Brunson
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