Natürlich geht auch am Toronto International Film Festival dieses Jahr die Situation rund um Corona nicht spurlos vorbei. Zwar findest das Filmfest, immerhin eines der größten Publikumsfestivals der Welt, auch 2020 statt. Doch war relativ schnell klar, dass man eine ganz Spur kleiner planen musste. Anstatt wie üblich mehrere hundert Filme zu zeigen, gibt es vom 10. bis 21. September 2020 lediglich 50, die in regulären Kinos laufen. Dafür setzt man wie bei anderen Festivals auch verstärkt auf Online-Komponenten. Das bedeutet neben der Möglichkeit, sich Filme als Stream anzusehen, unter anderem, dass 50 Größen der Filmwelt als sogenannte TIFF Botschafter das Festival weltweit repräsentieren – darunter Olivier Assayas, Isabelle Huppert, Hirokazu Koreeda, Brie Larson, Wim Wenders, Denis Villeneuve und Martin Scorsese. Zudem dürfen sich Fans auf diverse hochkarätige Gespräche freuen, unter anderem mit Denzel Washington und Claire Denis.
Bei den Filmen selbst muss man auf die üblichen Blockbuster und Oscar-Anwärter verzichten, die ganz gerne in Toronto gezeigt werden. Ein paar bekanntere Namen sind aber schon dabei, etwa neue Filme von François Ozon, Naomi Kawase und Thomas Vinterberg, die eigentlich in Cannes hätten laufen sollen. Dazu gesellen sich Titel, die kurz vorher in Venedig Premiere hatten, etwa One Night in Miami von Regina King und Nomadland von Chloé Zhao. Bei den Weltpremieren dürften Halle Berrys Regiedebüt Bruised und Francis Lees Ammonite mit Saoirse Ronan und Kate Winslet besondere Aufmerksamkeit erhalten. Ansonsten ist die kleinere Ausgabe aber vor allem die Gelegenheit, auch mal ein paar Dokumentarfilme und neue Künstler und Künstlerinnen kennenzulernen.
Das vollständige Programm und weitere weitere Infos findet ihr auf www.tiff.net.
Unsere Rezensionen von TIFF 2020
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