Neues Jahr, alte Probleme: Da weltweit die Kinos entweder ganz geschlossen sind oder mit Restriktionen zu kämpfen haben, ist die Filmfestlandschaft nach wie vor um Alternativen bemüht. Das betrifft auch das Sundance Film Festival, das erste größere internationale Filmfest, das 2021 seine Pforten öffnet. Zwar soll es die eine oder andere Vor-Ort-Veranstaltung geben. Insgesamt setzt sich hier jedoch der Trend fort, dass zumindest vorübergehend die Filme online gezeigt werden. Die Vorfreude bei Filmfans weltweit war groß, endlich einmal bei dem Kultfestival dabei sein zu dürfen, wenn auch nur virtuell. Tatsächlich handelt es sich aber wieder um eine geogeblockte Veranstaltung: Wer nicht in den USA lebt, wird sich kaum etwas von dem Programm anschauen können.
Der zweite größere Wermutstropfen: Die größeren US-Produktionen, die es zuletzt beim Indiefestival immer gegeben hat, fallen größtenteils weg und werden für bessere Zeiten aufgehoben. Zumindest ein paar namhaftere Titel sind aber schon dabei. So gibt der provokative japanische Regisseur Sion Sono mit dem Thriller Prisoners of the Ghostland sein englischsprachiges Debüt. Ben Wheatley, der zuletzt gefährlich Richtung Mainstream abdriftete, kehrt mit In the Earth zu seinen Horror-Wurzeln zurück. Außerdem geben zwei bekannte Schauspielerinnen ihr Regiedebüt: Rebecca Hall mit der Romanadaption Passing, Robin Wright mit dem Drama Land. Insgesamt 72 Filme stehen damit dieses Jahr zur Wahl.
Weitere Infos und das vollständige Programm findet ihr auf www.sundance.org.
Unsere Rezensionen von Sundance 2021
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