Sophie Cross- Gefährliche Dünen: Blutige Geschäfte
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Sophie Cross – Gefährliche Dünen: Blutige Geschäfte

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Inhalt / Kritik

Sophie Cross Gefährliche Dünen
„Sophie Cross – Gefährliche Dünen: Blutige Geschäfte“ // Deutschland-Start: 29. Mai 2021 (Das Erste)

Als ein Privatdetektiv erschossen aufgefunden wird, ist das für die Polizei brisant. Schließlich wurde hierfür eine Tatwaffe verwendet, die bei einem Mord vor fünf Jahren bereits zum Einsatz kam. Der damalige vermeintliche Täter Joseph Montoya (Olivier Barthélémy) sitzt aber noch immer im Gefängnis. Während der seinerzeit zuständige Ermittler Deville (Cyril Lecomte) aufgrund dieser Geschichte und seiner fragwürdigen Methoden zunehmend unter Druck gerät, jagt Sophie Cross (Alexia Barlier) nach wie vor ihrem vor einigen Jahren verschwundenen Sohn hinterher. Denn der ist noch am Leben, davon ist sie fest überzeugt, nachdem ihr jemand ein Bild von ihm zugeschickt hat …

Auf dem Weg in die Belanglosigkeit

Aller guten Dinge sind drei? So ganz lässt sich das von Sophie Cross – Gefährliche Dünen wohl kaum behaupten. Die gemeinschaftlich in Deutschland, Belgien und Frankreich produzierte Serie hatte eigentlich mit einem recht vielversprechenden Szenario angefangen. Eine Anwältin wechselt zur Polizei, frustriert von dem fehlenden Fortschritt bei der Suche nach ihrem vermissten Jungen. Das hätte die Grundlage geboten für eine interessante Auseinandersetzung mit verschiedenen Rechtsauffassungen und Moralität. Wie geht jemand damit um, zuerst jahrelang Verbrecher verteidigt zu haben, nur um sie jetzt selbst zu jagen? Beim Auftakt Teuflischer Plan kam der Aspekt jedoch sehr kurz, beim zweiten Film Tödliche Wahrheit wurde er komplett ignoriert.

Bei Blutige Geschäfte, dem Staffelende der ARD-Krimiserie, ist das ebenfalls kein Thema mehr. Von Sophies beruflicher Vergangenheit ist nichts mehr zu merken. Auch dass sie eigentlich noch eine blutige Anfängerin in der Polizeistelle ist, scheint niemanden mehr zu interessieren. In Windeseile ist aus Sophie Cross – Gefährliche Dünen ein ganz normaler, ziemlich austauschbarer Krimi geworden. Ein bisschen moralische Ambivalenz gibt es dann zwar schon. Das betrifft aber ihren Chef Deville. Ausgerechnet der Mann also, der sich in den ersten beiden Filmen immer darüber beklagt hat, Sophie würde sich an keine Regeln halten, hat diese selbst gebrochen, um einen Fall abzuschließen. Wenn einen die drei Filme eines gelehrt haben, dann dass man in Belgien offensichtlich ein sehr eigenes Rechtsverständnis bei der Polizei pflegt.

Weniger nervig, aber auch nicht wirklich besser

Immerhin: Die ewigen Streitereien, welche die ersten beiden Filme immer wieder ausgebremst haben, wurden bei Sophie Cross – Gefährliche Dünen: Blutige Geschäfte stark reduziert. Damit fällt ein entscheidender Nervfaktor weg. Tatsächlich gut ist der Krimi dadurch aber nicht geworden. Es reicht nicht einmal für Durchschnitt. Denn der Wegfall der Dauerkonflikte offenbart nur, dass man keine wirkliche Idee hat, wer diese ganzen Figuren überhaupt sein sollen. Sophie selbst wird eigentlich nur durch die Suche nach ihrem Sohn charakterisiert. Beim Rest gibt es nicht einmal das. Zwischendurch darf man auch regelmäßig vergessen, dass Sophie einen Mann hat, der zugleich ihr Vorgesetzter ist. Denn der macht praktisch nichts.

Um dieses schwarze Loch an Persönlichkeit ausgleichen zu können, bräuchte es zumindest einen wirklich interessanten Fall. Aber auch da bekleckert sich Sophie Cross – Gefährliche Dünen: Blutige Geschäfte nicht gerade mit Ruhm. Die Geschichte selbst ist nichts Besonderes, die Art der Auflösung schwach, bestätigt nur das schlechte Bild der Polizei. Immerhin: Zum Schluss des Films gibt es einen Teilerfolg bei der Suche nach dem verschwundenen Sohn. Natürlich darf dabei nicht alles wirklich abgeschlossen werden, man braucht ja noch einen Aufhänger für eine etwaige zweite Staffel. Es reicht aber, um selbst mit der Sache abzuschließen. Sollte es im Anschluss tatsächlich weitergehen, dann bitte mit deutlich besseren Drehbüchern. In der Form ist das einfach alles viel zu wenig.

Credits

OT: „Sophie Cross – Gefährliche Dünen: Blutige Geschäfte“
Land: Belgien, Deutschland, Frankreich
Jahr: 2021
Regie: Frank Van Mechelen
Drehbuch: Paul Piedfort, Marie-Anne Le Pezennec
Musik: Joseph Guigui, David Dahan
Kamera: Diego Dezuttere
Besetzung: Alexia Barlier, Thomas Jouannet, Cyril Lecomte, Mariama Gueye, Oussama Kheddam, Wanja Mues, Anabel Lopez, Luigi Di Giovanni, Soufian el Boubsi, Philippe Résimont, Delphine Roy, Olivier Barthélémy

Bilder

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Mit „Sophie Cross – Gefährliche Dünen: Blutige Geschäfte“ findet die erste Staffel der europäischen Krimiserie ein Ende. Dieses Mal wurden die ständigen Streitereien glücklicherweise reduziert. Inhaltlich überzeugt das Ergebnis dennoch nicht. Die Figuren sind schwach ausgearbeitet, der Fall nichts Besonderes. Hinzu kommt das immer wieder befremdliche Rechtsverständnis der dargestellten Polizei.
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von 10