Fünf Jahre sind vergangen, seit die Menschheit in einer letzten Schlacht gegen eine Alien-Rasse diese vernichtend schlagen konnte. Rose Corley (Lindsey Morgan), eine Alien-Hybridin, gelang damals jener vernichtende Schlag, doch musste sie einen hohen Preis zahlen, als eines der verbündeten Schiffe ins Kreuzfeuer geriet, was den Tod Tausender Menschen verursachte. Seither versucht sie sich zu verstecken, doch wird sie vom US-Militär aufgefunden, weil man sie erneut für eine wichtige Mission braucht, die sie und ein Einsatzteam auf den Heimatplaneten der Aliens führen soll. Dort soll sie den Kern des Schiffes finden, welches die vor fünf Jahren zerstört hat und der in letzter Sekunde auf den Planeten gebracht werden konnte. Dieser enthält Informationen zur Heilung eines tödlichen Virus, welches Menschen sowie die auf der Erde gestrandeten Aliens befällt, darunter auch Trent, Roses Alien-Adoptivbruder und ständiger Begleiter. Immer noch voller Schuldgefühle wegen ihrer Tat, doch auch gezeichnet von den Nachwirkungen der Alien-Gene in ihrem Blut, sagt Corley schließlich zu.
Auf dem Planeten angekommen, zeigt sich der Gruppe ein unerwartetes Bild, denn unter den Aliens scheint ein Massaker stattgefunden zu haben, wobei die Truppe sogleich die Ursache für die Tat findet, als sie von blitzschnellen Alien-Mutationen angegriffen wird. Während die Soldaten sich von dem ersten Angriff erholen und sich orientieren, fühlen sich Rose und Trent von einer seltsamen Macht angezogen, die sich schließlich als die Anführerin der Aliens herausstellt. Sicher, dass die Menschen gekommen sind, um sie und ihren Planeten zu zerstören, holt sie nun zum Gegenschlag aus.
Ein letztes Aufbäumen
Als 2010 mit Skyline der erste Film der actionreichen Science-Fiction-Reihe veröffentlicht wurde, entpuppte sich die zweite Regiearbeit von Colin und Greg Strause, die sich vor allem als Special Effects-Künstler in Hollywood einen Namen gemacht hatten, zwar nicht unbedingt als Kritikerliebling, versammelte aber schon bald eine loyale Fangemeinde um sich. Auch wenn die Brüder bei der Fortsetzung Beyond Skyline wie auch beim Abschluss der Trilogie, Skylines, nur noch als Produzenten agieren, blieb die Reihe ihren Ursprüngen treu. Mit Liam O’Donnell sitzt für den dritten Teil jemand im Regiestuhl, der bereits die vorherigen Filme begleitete, als Drehbuchautor und Produzent, und der damit einen mehr als würdigen Abschluss der Geschichte präsentiert.
Zwar hätte die Reihe auch gut nach dem zweiten Teil Beyond Skyline enden können, doch in Skylines geht es weniger um eine Schlacht oder vielmehr einen Krieg, sondern eher um ein letztes Aufbäumen gegen einen Gegner, der schon geschlagen zu sein schien. Während die Aliens eigentlich in einer vorsichtigen Harmonie mit den Menschen zu leben scheinen, tobt nach wie vor ein Kampf über die Vormacht zwischen den Erdenbewohnern und den Außerirdischen, welche nun mittels einer neuen Waffe, eines Virus das schaffen wollen, was ihre einstige Invasion nicht zustande brachte. Entsprechend elendig inszeniert O’Donnell die Erde als einen Ort, der nach wie vor vom Krieg gezeichnet ist, in dem Armut, Krankheit und Gewalt regieren sowie die Unsicherheit vor einem erneuten Angriff.
Effekte und Action
Jedoch besteht die Stärke der Reihe von jeher weniger in inhaltlichen Aspekten, weshalb sich Skylines auch recht schnell auf die Qualitäten der Geschichte spezialisiert. Spätestens mit dem Aufbruch zur Heimat der Aliens dominieren eben jene Effekte die Optik des Films, was bisweilen durchaus sehr ansehnlich ist. Auch die Action kommt nicht zu kurz, wobei Parallelen wie beispielsweise zur Alien-Reihe sich mehr als nur einmal dem Zuschauer geradezu aufdrängen. Hinzu kommt das überarbeitete Design der Aliens, welche insbesondere in ihrer mutierten Form geradezu furchterregend wirken.
Außerhalb dieser Punkte wirkt Skylines über weite Strecken wie eine sehr langatmige Kopie teils besserer Action- und Science-Fiction-Filme. Besonders in puncto Charakterentwicklung oder überhaupt Figurenzeichnung wirkt der Abschluss der Trilogie uninspiriert, weshalb man die Schurken nicht nur schnell identifiziert, sondern auch den weiteren Verlauf der Geschichte.
OT: „Skylines“
Land: USA
Jahr: 2020
Regie: Liam O’Donnell
Drehbuch: Liam O’Donnell
Musik: Ram Khatabakhsh
Kamera: Alain Duplantier
Besetzung: Lindsey Morgan, Jonathan Howard, Daniel Bernhardt, Rhona Mitra, James Cosmo, Alexander Siddig
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