The Courier Tödlicher Auftrag
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The Courier – Tödlicher Auftrag

Inhalt / Kritik

The Courier
„The Courier – Tödlicher Auftrag“ // Deutschland-Start: 28. Februar 2020 (DVD/Blu-ray)

Für die Kurierfahrerin (Olga Kurylenko) war es ein Auftrag wie jeder andere. So dachte sie zumindest. Tatsächlich befindet sich in dem Paket, das sie transportieren soll, jedoch eine Gasbombe. Deren Ziel: Nick Murch (Amit Shah). Denn der ist der Hauptzeuge in einem Mordfall und soll mit seiner Aussage den Gangsterboss Ezekiel Mannings (Gary Oldman) zu Fall bringen, was dieser unter allen Umständen zu verhindern versucht. Als der Anschlag misslingt, heißt es daher andere Seiten aufzuziehen. Schwer bewaffnete Söldner sollen das zu Ende bringen, was beim ersten Versuch nicht geklappt hat. Doch dabei haben sie die Rechnung ohne die Kurierfahrerin gemacht, die noch einige versteckte Talente mitbringt …

Gefangen in der Actionschleife

Mit James Bond 007: Ein Quantum Trost bewies Olga Kurylenko seinerzeit, dass Laufstegerfahrung und knallharte Actionszenen sich nicht gegenseitig ausschließen müssen. Doch irgendwie kam die Karriere im Anschluss nicht so richtig in Schwung. Ein Jahrzehnt später turnt die ukrainisch-französische Schauspielerin, die ihre Karriere als Model begann, noch immer in Actionthrillern herum. Nur sind die nicht mehr im Blockbustersegment zu finden. Qualitativ lassen sie ohnehin oft zu wünschen übrig. Titel wie 15 Minutes of War oder Sentinelle würde man nicht unbedingt als hohe Filmkunst bezeichnen wollen. Inhaltlich oft fragwürdig sind sie oft darauf zugeschnitten, dass sich die Darstellerin mit lauter Männern anlegt und am Ende – natürlich – gewinnt.

Das gilt dann auch für The Courier – Tödlicher Auftrag, einen weiteren Beitrag in ihrer aktuelleren Filmografie. Im Vorfeld durfte man da zwar die Hoffnung haben, es handele sich vielleicht doch ausnahmsweise um mehr als den typischen B-Movie-Reißer. Schließlich spielt auch Gary Oldman mit. Der hat zwar auch nicht immer ein gutes Händchen, was die Stoffauswahl betrifft, wie das grotesk missglückte Horrormachwerk The Ship – Das Böse lauert unter der Oberfläche beweist. Der mit einem Oscar ausgezeichnete Charakterschauspieler (Die dunkelste Stunde) kann normalerweise aber auch minderwertigen Stoff zumindest so ansprechend umsetzen, dass die Qual nicht mehr ganz so groß ist und man sich an seinen Szenen erfreuen kann.

Eine Parodie wider Willen

Im Fall von The Courier – Tödlicher Auftrag ist aber auch er machtlos. Wenn er mit Augenklappe ausstaffiert die unsinnigsten Gangsterklischees runterrattert, dann darf man sich schon fragen, ob der Film nicht vielleicht doch als Parodie angelegt war. Eine Parodie jedoch, bei der nicht alles wussten, dass es eine ist. Vielleicht wollte Regisseur und Co-Autor Zackary Adler auch einfach nicht allzu viel nachdenken, weshalb jede Idee vom Boden aufgelesen wurde. Drei weitere Namen umfasst das Drehbuchteam, was eine Erklärung sein könnte, warum hier vieles nicht zusammenpasst oder durchdacht ist. Ein Brainstorming-Film, bei dem jeder einbringen durfte, was er wollte, ohne eine Ablehnung befürchten zu müssen.

Die ganzen Logiklöcher und sonstigen Denkaussetzer aufzuzählen, würde an der Stelle zu lange dauern. Es würde dem Film auch ein wenig die Wirkung nehmen, wenn man im Vorfeld wirklich darauf vorbereitet ist. Immerhin: Bei den Actionszenen, was für viele das entscheidende Kriterium sein dürfte, macht The Courier – Tödlicher Auftrag schon eine bessere Figur. Kurylenko stellt erneut unter Beweis, dass man ihr praktisch alles in die Hand drücken kann und sie macht daraus eine tödliche Waffe. Für die entsprechenden Szenen darf man als Fan daher schon mal reinschauen. Aber selbst da gab es schon Besseres in ihrem Werdegang. Wenn Adler zudem zwischendurch dem Mysteriösen der namenlosen Superkämpferin eine Hintergrundgeschichte verpassen möchte, dann bremst er nicht nur unnötig die Handlung aus. Es wird dabei wieder so lächerlich und letztendlich nichtssagend, dass man sich vorzeitig selbst ergibt, in der Hoffnung, einem mögen weitere Dialoge erspart bleiben.

Credits

OT: „The Courier“
Land: UK, USA
Jahr: 2019
Regie: Zackary Adler
Drehbuch: Zackary Adler, James Edward Barker, Andy Conway, Nicky Tate
Musik: James Edward Barker, Tim Despic
Kamera: Michel Abramowicz
Besetzung: Olga Kurylenko, Amit Shah, Gary Oldman, Dermot Mulroney, William Moseley, Alicia Agneson

Bilder

Trailer

https://www.youtube.com/watch?v=fFPOh0Pa6lU&feature=emb_title

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In „The Courier – Tödlicher Auftrag“ rettet eine Kurierfahrerin einem wichtigen Zeugen in einem Mordprozess das Leben und gerät daraufhin selbst ins Visier der Killer. Die Actionszenen können sich im Großen und Ganzen sehen lassen. Die völlig sinnfreie Geschichte, bei der nie ganz klar ist, ob sie nicht eine Parodie sein sollte, schmälert aber ebenso das Vergnügen wie die unnötige Dramatisierung der Hauptfigur.
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von 10