Trippin with the Kandasamys Netflix
© Netflix

Trippin’ with the Kandasamys

Inhalt / Kritik

Trippin with the Kandasamys Netflix
„Trippin’ with the Kandasamys“ // Deutschland-Start: 4. Juni 2021 (Netflix)

Seit vielen Jahren schon sind Jennifer (Jailoshini Naidoo) und Shanti (Maeshni Naicker) beste Freundinnen, sind durch dick und dünn gegangen. Inzwischen sind sie sogar verschwägert und damit noch enger miteinander verbunden. Ihre jeweiligen Ehen könnten aber besser laufen, da ist schon ein wenig die Luft raus. Um dem entgegenzuwirken, beschließen die beiden, mit ihren Männern einen gemeinsamen Urlaub zu planen. Dabei haben sie die Rechnung aber ohne den Rest der Familie gemacht, die sich den Trip nicht entgehen lassen will und damit für jede Menge Chaos sorgt …

Der kopierte Erfolg

Ein bisschen dreist war es natürlich schon, den Film Keeping Up with the Kandasamys zu nennen, in einer mehr als deutlichen Referenz zur erfolgreichen Reality TV Serie Keeping Up With The Kardashians. Doch der Erfolg gab den Verantwortlichen recht. Zwar wurde aus der Komödie um eine indischstämmige Familie in Südafrika kein weltweites Ereignis. Aber es reicht doch, um 2017 der erfolgreichste Film Südafrikas zu werden und damit unweigerlich auch Fortsetzungen nach sich zu ziehen. Während der erste Teil nach wie vor nicht in Deutschland erhältlich ist, wurde der Nachfolger Kandasamys: The Wedding auf Netflix veröffentlicht. Der dritte Teil Trippin’ with the Kandasamys erscheint nun sogar als Exklusivproduktion beim Streamingdienst.

Unbedingt gesehen haben muss man die ersten beiden Filme nicht, um beim neuen Abenteuer der Chaosfamilie mitreisen zu können. Von Vorteil ist es aber sicherlich, die Figuren bereits zu kennen, ihre Vorgeschichten sowie die Beziehungen untereinander. Bei Trippin’ with the Kandasamys einzusteigen, ist in etwa so, als würde man mitten in einer Sitcom hinzustoßen, ohne die ersten Folgen gesehen zu haben. Und wie bei einer Sitcom gilt: Ein Film muss für sich bereits genug bieten, um ein Publikum festzuhalten, anstatt sich nur auf bestehenden Fans auszuruhen. Da heißt es gleich richtig loszulegen. Und das heißt hier, dass es recht früh schon zu diversen Streitereien kommt. Denn auch wenn die Familienmitglieder sich gegenseitig sicher lieben, so ganz kommen sie nicht miteinander aus.

Nicht wirklich witzig

Für die Betroffenen ist das natürlich eher unangenehm. Als Außenstehender kann es aber schon ganz unterhaltsam sein, wenn sich Leute gegenseitig das Leben schwer machen und zur Weißglut treiben. Theoretisch zumindest. Bei Trippin’ with the Kandasamys will in der Hinsicht aber nicht so wirklich der Funke überspringen. Am amüsantesten ist da noch die von Mariam Bassa gespielte Großmutter, die mit ihrem Starrsinn zu einer echten Herausforderung für die anderen wird. Als Figur interessant ist sie hingegen kaum, da einfach nur bewährte Sitcom-Mechanismen abgerufen werden. Beim Rest der Familie sieht es nicht anders aus. Neuzugang Baby (Uraysha Ramrachia) wird beispielsweise nur deshalb zu einem Stolperstein, weil sie gut aussieht. Und das macht andere Frauen schnell nervös, zumindest wenn es nach dem Film geht.

Auf diese Weise stolpert der Film von einer Standardsituation zur nächsten, ist dabei weniger übermäßig komisch, noch entfalten die besinnlichen Momente, wenn es zu einer obligatorischen Annäherung kommt, eine nennenswerte Wirkung. Trippin’ with the Kandasamys ist nicht mehr als eine Massenproduktion, die auf ein wenig anspruchsvolles Publikum baut, das sich nicht daran stört, hier nur Wiederholungen aufgetischt zu bekommen. Immerhin gibt es ein paar schöne Bilder, sowohl vom Urlaubsort wie auch von den bunten Kostümen, die zumindest optisch dazu beitragen, dass das hier nicht völlig im Nichts verschwindet. Als tatsächliches Argument zum Einschalten ist das aber schon recht dünn. Die Komödie ist einer dieser Titel, mit denen Netflix sein Programm zustopft, um konstant für Nachschub zu sorgen, ohne sich darum zu scheren, ob sie überhaupt eine Bereicherung darstellen.

Credits

OT: „Trippin‘ with the Kandasamys“
Land: Südafrika
Jahr: 2021
Regie: Jayan Moodley
Drehbuch: Rory Booth, Jayan Moodley
Musik: Chris Letcher
Besetzung: Jailoshini Naidoo, Maeshni Naicker, Madhushan Singh, Mishqah Parthiephal, Koobeshan Naidoo, Yugan Naidoo, Mariam Bassa, Uraysha Ramrachia

Trailer

Weitere Netflix Titel

Ihr seid mit Trippin‘ with the Kandasamys schon durch und braucht Nachschub? Dann haben wir vielleicht etwas für euch. Unten findet ihr alle Netflix-Titel, die wir auf unserer Seite besprochen haben.

A
B
C
D
E
F
H
I
L
M
P
S
T
W

Kaufen / Streamen

Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision, ohne dass für euch Mehrkosten entstehen. Auf diese Weise könnt ihr unsere Seite unterstützen.




(Anzeige)

Im dritten Teil der südafrikanischen Komödienreihe macht die Chaosfamilie gemeinsam Urlaub – wenn auch nicht ganz freiwillig. Nur vereinzelt ist „Trippin' with the Kandasamys“ tatsächlich mal so etwas wie amüsant. Wenn überhaupt sind es die Bilder, die einem von diesem Trip bleiben, Figuren und Witze können da nicht mithalten.
4
von 10