The Killers Bodyguard 2
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Killer’s Bodyguard 2

Inhalt / Kritik

„Killer’s Bodyguard 2“ // Deutschland-Start: 26. August 2021 (Kino)

Nachdem seine letzten Erfahrungen als Bodyguard eher wenig erfreulich waren und ihm zudem die dazugehörige Lizenz entzogen wurde, hat sich Michael Bryce (Ryan Reynolds) dazu entschieden, erst einmal wieder zu sich zu finden. Das bedeutet aber nicht, dass andere diese Entscheidung auch respektieren. Und so steht eines Tages, während er sich eigentlich gerade endlich im Urlaub entspannen wollte, plötzlich Sonia Kincaid (Salma Hayek) vor ihm. Schlimmer noch, er soll ihren Mann Darius (Samuel L. Jackson), zu dem er seit seinem letzten Auftrag ein recht angespanntes Verhältnis hat, aus der Hand von Gangstern befreien. Und das ist nur der Anfang, denn kurze Zeit später taucht Interpol-Agent Bobby O’Neill (Frank Grillo) mit einem Spezialauftrag auf: Die drei sollen den schwerreichen Unternehmer und gelegentlichen Terroristen Aristotle Papdopolous (Antonio Banderas) aufhalten …

Ein bewährter Gegensatz

Der ganz große Überflieger war Killer’s Bodyguard 2017 sicherlich nicht. Die Actionkomödie um einen Bodyguard, der einen Verbrecher vor anderen schützen muss, fand aber genügend Fans, die ein Wiedersehen der beiden rechtfertigen. Ein Einspielergebnis von knapp 180 Millionen US-Dollar, das ist für eine Produktion aus dem mittleren Preissegment nicht zu verachten. Außerdem durfte man schon den Eindruck haben, dass die beiden Hauptdarsteller Ryan Reynolds und Samuel L. Jackson mit ihren mal verbalen, mal physischen Scharmützeln durchaus auch Spaß am gemeinsamen Auftritt hatten. Genügend Spaß, um noch ein weiteres Mal gegeneinander anzutreten.

Nur gab es dabei ein Problem: Killer’s Bodyguard folgte doch recht brav den Vorgaben der gerade in den 80er Jahren so beliebten Buddy Movies, bei denen zwei komplett gegensätzliche Menschen gezwungen sind zusammenzuarbeiten. Das führt zunächst zu sehr starken Reibungen, gerne auch mit komischen Folgen, nur um sich mit der Zeit dann doch näherzukommen. Bei einer Fortsetzung funktioniert das so aber nicht wirklich, da man diese Entwicklung nicht beliebig wieder rückgängig und von vorne anfangen kann. Killer’s Bodyguard 2 ignoriert das aber und erzwingt erneut eine Zusammenarbeit der beiden. Dabei geht es zunächst um die Befreiungsaktion, später um die Geschichte rund um den bösen Unternehmer. Denn nichts schweißt mehr zusammen als ein gemeinsamer Feind. Selbst wenn man mit diesem nichts am Hut hat.

Inhaltlich und humoristisch einfallslos

Erwartungen an den Inhalt sollte man dabei keine haben. Die Geschichte als zweckmäßig zu bezeichnen, wäre noch geschmeichelt. Der Bösewicht, gegen den es mit vereinten Kräften geht, ist zwar schillernd und mit viel Freude an der Übertreibung angelegt. Substanz hat er jedoch keine. Die Nebenhandlung rund um den Agenten O’Neill ist eigentlich sowieso völlig überflüssig. Der ist nur in Killer’s Bodyguard 2, damit überhaupt jemand die Hauptfiguren zusammenbringt. Das ist alles maximal behelfsmäßig. Vieles an dem Film wirkt etwas lieblos zusammengestückelt. Natürlich müssen Actionkomödien nicht gerade durch einen raffinierten Plot glänzen. Ganz so willkürlich wie hier sollte es dann aber doch nicht sein, zumindest wenn es darum geht, zwei Stunden zu füllen.

Das eigentliche Problem von Killer’s Bodyguard 2 ist aber weniger, dass der Film bei all der Lautstärke wenig zu sagen hat. Schlimmer ist, dass er nie so unterhaltsam wird, wie man ihn gern hätte. Die Witze laufen oft nach demselben Schema ab, wenn ein überkorrekter Ex-Bodyguard auf ein Verbrecherpaar trifft, das jede Gelegenheit für unflätige Beleidigungen oder auch Brutalität nutzt. Klar kann ein solch starker Kontrast lustig sein. Aber das reicht nicht für die gesamte Laufzeit, umso mehr, da hier vieles vom letzten Mal aufgewärmt wurde. Und das war alles damals schon nicht frisch. Die Actionszenen sind überwiegend ebenfalls nicht übermäßig erwähnenswert. Da wird schon der Grat von der Hommage zur bloßen Kopie überschritten.

Von der Spielfreude gerettet

Dass der Film trotzdem einen gewissen Unterhaltungswert mitbringt, hat dann auch weder mit dem Drehbuch noch der Inszenierung zu tun. Vielmehr muss erneut das spielfreudige Ensemble die Kohlen aus dem Feuer holen. Dass sie das prinzipiell können, steht außer Frage. Gerade die nicht immer sonderlich wählerischen Reynolds (Free Guy) und Jackson haben so manch weniger geglücktes Skript schon aufgewertet. Kompetente Unterstützung erhalten sie durch die dieses Mal stärker integrierte Salma Hayek sowie Antonio Banderas, dem der Spaß an seiner betont extravaganten Figur anzumerken ist. Außerdem gibt es noch einen schönen Auftritt von Morgan Freeman in einer kleinen, aber bedeutenden Rolle, die noch einmal eine ganz andere Dynamik reinbringt. Wer den Vorgänger oder die Schauspieler mag, macht also hiermit nicht grundlegend etwas falsch. Dennoch: Irgendwie ist das alles hier verschwendet bis überflüssig, da sollte doch deutlich mehr drin sein.

Credits

OT: „The Hitman’s Wife’s Bodyguard“
Land: USA
Jahr: 2021
Regie: Patrick Hughes
Drehbuch: Tom O’Connor, Brandon Murphy, Phillip Murphy
Musik: Atli Örvarsson
Kamera: Terry Stacey
Besetzung: Ryan Reynolds, Samuel L. Jackson, Salma Hayek, Frank Grillo, Antonio Banderas, Morgan Freeman

Bilder

Trailer

https://www.youtube.com/watch?v=hyrq3LY-6_c

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„Killer’s Bodyguard 2“ baut auf dem bewährten Rezept des Vorgängers auf, hat aber nicht genügend Ideen für einen ganzen Film. Streckenweise ist es schon amüsant, wenn ein überkorrekter Ex-Bodyguard mit zwei unflätigen Gangstern gemeinsame Sache macht. Bei einem derart talentierten und spielfreudigen Ensemble hätte aber mehr draus werden sollen.
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