Evolution 2001
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Evolution (2001)

Inhalt / Kritik

Evolution 2001Als ein Meteor in der Wüste Arizonas einschlägt und Feuerwehranwärter Wayne (Seann William Scott) buchstäblich aus den Latschen haut, wittern der Biologen Ira Kane (David Duchovny) und sein Geologenfreund Harry Block (Orlando Jones) bei der Erkundung der Einschlagstelle die Chance auf den Nobelpreis. Denn offensichtlich entwickeln sich die Mikroorganismen, die mit dem Gestein aus dem All gekommen sind, rasend schnell weiter. Doch genauso schnell, wie sich die Einzeller entwickeln, hat auch das Militär von dem Fund Wind bekommen! Schon ist alles abgesperrt und Kane und Block zu Zuschauern degradiert. Und es dauert nicht lange, bis sich aus dem Glibber aus dem All saurierartige Wesen entwickelt haben, die die nahe Kleinstadt Glen Canyon bedrohen …

Die Geister aus dem All

Laut eigener Aussage von Regisseur Ivan Reitman sieht er Evolution als eine moderne Variante seiner Ghostbusters-Filme und man kann nur zustimmen: Wissenschaftler, die in eine Extremsituation geworfen werden, sich überraschend talentiert in ihrer Handhabung zeigen und zu Helden werden – kommt einem bekannt vor. Originalgeisterjäger Dan Aykroyd als jovialer Gouverneur taucht schließlich auch noch auf und macht die Ghostbusters-Vergleiche perfekt. Er mag zwar älter sein als zu seinen großen Ghostbusters-Zeiten, doch macht es riesigen Spaß, ihn mal wieder in einer Genrerolle zu erleben. Da sitzt jeder Satz und natürlich auch die überhebliche Mimik, die zu seiner Rolle gehört.

Seinerzeit an den Kinokassen weit hinter den Erwartungen geblieben, bietet Evolution einen tollen Mix aus Stars, aufwändigen Effekten und viel Witz. Julianne Moore gibt die tollpatschige CDC-Abgesandte mit viel Charme und Selbstironie und stiehlt den Hautdarstellern nicht nur eine Szene, Orlando Jones grimassiert sich durch den Film und hat einige der besten Szenen, American Pie-Star Seann William Scott ist der heimliche Star des Films und man fragt sich, wo er in seiner Karriere falsch abgebogen ist. Der ewige ‚Stifler‘ war zumindest im Kino irgendwann nicht mehr wirklich präsent und ist Ende der Nummer fast komplett die DTV-Ecke gerutscht. Zugpferd und Hauptdarsteller David Duchovny ist darstellerisch überraschenderweise das schwächste Glied in der Kette. Selten hat man das Gefühl, dass er spielt. Es macht eher den Eindruck, dass er sich mit einem ironischen Stirnrunzeln durch den Film mogelt und die Sache nicht ernst nimmt. Von Schauspiel ist weit und breit nichts zu sehen (und das schreibt ein alter Akte X-Fan). Auch ist die Romanze zwischen ihm und Moore mehr herbei geredet als wirklich fühlbar. Schade.

Monster von gestern

Wo wir gerade bei Schwachstellen sind: Die durchweg animierten Monster(chen), die Evolution bevölkern, sind in den meisten Szenen trotz eines üppigen 80 Millionen Dollar Budgets schlecht gealtert. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass Regisseur Reitman diese Szenen einfach hinter sich bringen wollte. Gerade, wenn Darsteller mit den Viechern interagieren, wird deutlich, dass hier viel Luft nach oben ist. Das hat in Jurassic Park acht Jahre vorher wesentlich besser geklappt. Ironischerweise war hier wie dort Visual Effects Supervisor Phil Tippett für die Tricks verantwortlich. Dafür sammelt Evolution Pluspunkte, was den Humor angeht. Ja, bei einem 20 Jahre alten Film ist es zu verschmerzen, dass nicht mehr jeder Gag sitzt. Zeiten ändern sich, vor allem im Humorverständnis. Aber viele der teils politisch herrlich unkorrekten Sprüche sitzen noch immer und wären in unserer heutigen Welt, in der vorauseilender Gehorsam so manchen Spaß obsolet macht, nicht vorstellbar (Stichwort: Mädchen Volleyball-Trainer).

Trotz der Kritik ist Evolution ein Filmspaß für groß und klein! Dass der Film mit dem dreistesten Product Placement seit Cast Away – Verschollen im letzten Viertel zu einem großen Werbespot für Shampoo wird, lässt kurz die Stirn runzeln. Doch wenn unsere Helden im Abspann in einem richtigen Commercial für eben dieses Shampoo auftreten, kann man den Filmemachern wirklich nicht böse sein.

Credits

OT: „Evolution“
Land: USA
Jahr: 2001
Regie: Ivan Reitman
Drehbuch: David Diamond, David Weissman, Don Jakoby
Musik: John Powell
Kamera: Michael Chapman
Besetzung: David Duchovny, Orlando Jones, Julianne Moore, Seann William Scott

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"Evolution" ist eine sehenswerte Komödie, die zwar nicht mehr über die frischesten VFX verfügt, aber mit Tempo und sichtbarem Spaß ihrer Macher zwei Stunden bestens unterhält.
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