Eigentlich hatte er seinen beiden Kollegen nur helfen wollen, als diese einen Verdächtigen in dessen Wohnung verhören, doch auf einmal ist der Polizist Jack Cates (Nick Nolte) mitten in einer Schießerei, an dessen Ende er hilflos dabei zusehen muss, wie die anderen beiden Polizisten sterben. Wie sich herausstellt, handelt es sich bei einem der bewaffneten Männer um einen flüchtigen Sträfling, dem dank seines Komplizen die Flucht aus dem Gefängnis gelang, welche vor wenigen Tagen schon das Leben einiger Gefängniswärter kostete. Der jähzornige Cates will alles daran setzen, die Mörder seiner Kollegen so schnell es geht hinter Gitter zu bringen, doch es fehlt ihm jede Spur zu den Männern, die sich irgendwo in der Stadt versteckt halten. Schließlich stößt er bei seinen Ermittlungen auf Reggie Hammond (Eddie Murphy), der in der Bande eines der flüchtigen Verbrecher war und nun mit diesem verfeindet ist, und der vielleicht weiß, wo sich sein ehemaliger Boss aufhält oder wer diesen verstecken könnte. Jedoch gibt es einen Haken: Reggie sitzt ebenfalls im Gefängnis und Cates hat nur 48 Stunden Zeit, bevor er Hammond wieder zurückbringen muss.
Ein ungleiches Duo zum Ersten
Bereits Anfang der 1970er soll die Grundidee für Nur 48 Stunden entstanden sein, der ursprünglich als ein weiteres Projekt für den genreerfahrenen Clint Eastwood gedacht war, der sich aber dann anderen Filmen widmete. Schließlich fragte Produzent Joel Silver (Lethal Weapon – Zwei stahlharte Profis) Regisseur Walter Hill, mit dem zuvor schon bei dessen Film The Warriors zusammengearbeitet hatte, ob dieser nicht die Regie übernehmen wollte bei Nur 48 Stunden. Der Filmemacher legte damit den Grundstein für das bis heute beliebte Buddy Action-Genre, einer Mischung aus Komödie und Action, die auf Ungleichheit der beiden Protagonisten aufbaut, die sich im Laufe der Handlung zusammenraufen müssen.
Auch wenn umstritten ist, ob er wirklich der erste Buddy Action-Film war, muss man nicht darüber streiten, dass die Formel von Nur 48 Stunden sich in vielen weiteren Produktionen der 1980er widerspiegelte und dabei eine Nische für sich entwickelte. Während Nick Nolte eine gute Figur als raubeiniger Polizist macht, ist es vor allem das Zusammenspiel mit dem scheinbar ständig plappernden Eddie Murphy, der hier sein Leinwanddebüt gibt, was den Charme des Projektes ausmacht und die Szenen der beiden auch bei mehrmaligem Ansehen nach wie vor unterhaltsam macht. Dabei bedienen sowohl Nolte wie auch Murphy jedes findbare Klischee was ihre Rollen angeht, beispielsweise wenn man den ungesunden Lebensstil von Cates ansieht oder eben die Gebrauchtwagenhändler-Attitüde eines Reggie Hammond, der sich ganz auf sein Verhandlungsgeschick verlässt. Dass sich Hills Film auf die Chemie seiner beiden Hauptdarsteller verlässt, ist durchaus wichtig und gut, denn die Geschichte von Nur 48 Stunden glänzt nicht unbedingt durch Originalität.
Der Zeitfaktor
Wie bereits in The Warriors oder in dem unterschätzten Straßen in Flammen setzt Hill zudem auf den Zeitfaktor, der für Spannung sorgt. Bereits früh wird die Gegensätzlichkeit der beiden Figuren etabliert, doch genauso die Wichtigkeit, sich zusammenzuraufen, wenn es darum gehen soll, die beiden Verbrecher hinter Gitter zu bringen. Die einzelnen Szenen betonen dabei die Stärken der beiden Schauspieler, insbesondere Murphys Talent für Timing, Situationskomik und Improvisation, wie auch Noltes sehr körperliches Spiel als Ermittler, der alles daran setzt, die Mörder seiner beiden Kollegen zu schnappen.
OT: „48 Hrs.“
Land: USA
Jahr: 1982
Regie: Walter Hill
Drehbuch: Roger Spottiswoode, Walter Hill, Larry Gross, Steven E. De Souza
Musik: James Horner
Kamera: Ric Waite
Besetzung: Nick Nolte, Eddie Murphy, Annette O’Toole, James Remar, David Patrick Kelly, Sonny Landham, Brion James
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