The Village in the Woods
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The Village in the Woods

Inhalt / Kritik

„The Village in the Woods“ // Deutschland-Start: 27. August 2021 (DVD/Blu-ray)

Die Idee klang eigentlich ganz gut. Warum nicht den Pub renovieren, den Rebecca (Beth Park) geerbt hat und ein neues Leben beginnen? Da ihr Freund Jason (Robert Vernon) ebenfalls für den Plan zu haben ist, machen sich die beiden auf zu dem abgelegenen Ort, um dort ihr Abenteuer zu beginnen. Dabei werden sie auch herzlich willkommen geheißen von den Bewohnern und Bewohnerinnen, die sich schon darauf freuen, wenn wieder etwas Leben in ihr Dorf kommt. Die meisten zumindest. Doch was hat es mit dem alten Mann auf sich, der sie misstrauisch bei ihrer Ankunft beäugt? Und das ist nicht das einzige Geheimnis in dem Dorf, in dem vieles nicht das ist, wonach es aussieht …

Das Grauen ist da draußen

Abgelegene Dörfer sind in Horrorfilmen eigentlich immer ein Zeichen dafür, dass Ärger bevorsteht. Mal sind es lokale Kreaturen der Hölle, an die zunächst die Stadtmenschen nicht glauben. Mal fallen die Menschen selbst über einen her, siehe das Backwoods Horror Subgenre à la The Texas Chain Saw Massacre. Zur Not steht irgendein altes Haus herum, in dem sich Geister tummeln. Bei The Village in the Woods könnte man zunächst glauben, dass er dritte Punkt zum Einsatz kommt. Zumindest ist der Pub, in den das Paar zieht, derart heruntergekommen, dass da mindestens für zwei bis drei Geistergenerationen Platz ist. Außerdem herrscht Nebel, ein klares Indiz dafür, dass da etwas verborgen werden soll.

Leider dämmert hier einem aber im Laufe der Zeit, dass das, was hinter diesem Nebel verborgen ist, kein düsteres Geheimnis ist. Vielmehr sollte damit der Mangel an Geld und der Mangel an Ideen gleichermaßen kaschiert werden. Ersteres zeigt sich daran, dass es kaum Schauplätze und Figuren gibt. Natürlich muss ein Dorf von beidem nicht übermäßig haben, sonst wäre es ja kein Dorf. Bei The Village in the Woods hat man jedoch das Gefühl, das Dorf selbst sei eine Attrappe und das sogenannte Empfangskomitee ist schon alles, was da ist. Wie unter diesen Umständen ein Pub funktionieren soll oder überhaupt irgendetwas, das auf wirtschaftlichen Prinzipien beruht, wird deshalb nicht ganz klar.

Wo ist der Inhalt?

Klar ist hingegen, dass die Geschichte schon ziemlich dünn ist. Obwohl The Village in the Woods mit einer Laufzeit von 80 Minuten nun wirklich kein dicker Brocken ist, reicht das Material hinten und vorne nicht. Vieles hier ist schon ziemlich in die Länge gezogen, Szenen wiederholen sich, man dreht sich genüsslich im Kreis. Als Zuschauer und Zuschauerin sollte man es da besser nicht eilig haben. Man wäre nämlich alleine damit und daher allein gelassen. Umso eigenartiger ist, wie überhastet das Ende ausfällt. Vielleicht haben auch da die Ideen gefehlt, um irgendwie auf den Punkt zu kommen. So oder so merkt man, dass Regisseur und Co-Autor Raine McCormack bislang lediglich Kurzfilme gedreht hat und sich noch ein wenig schwer tut, von dem bewährten zeitlichen Format aufzusteigen.

Das soll jedoch nicht bedeuten, dass bei The Village in the Woods alles schlecht wäre. So überzeugt Hauptdarstellerin Beth Park durchaus als Neuankömmling, die merkt, dass hier etwas so gar nicht nach Plan läuft, selbst wenn sie das nicht genau benennen kann. Auch die Alteingesessenen gehen in Ordnung, bleiben irgendwie immer an der Grenze vom Unheimlichen zum Komischen. Und so übertrieben der Einsatz der Nebelmaschine auch ist – das ist hier so exzessiv, dass es einen schon nicht mehr wundern würde, wenn selbst innerhalb der Gebäude Nebel umherwabert –, da sind schon ein paar atmosphärische Aufnahmen dabei. Aber es reicht eben nicht, um einen gesamten Film damit zu füllen. Die Grundidee passt, der Einstieg macht Lust auf mehr. Nur dass dieses „mehr“ eben nie kommt und deshalb bald schon Langeweile in dem abgelegenen Dorf gleich mit einzieht. Warum auch nicht, ist ja Platz genug …

Credits

OT: „The Village in the Woods“
Land: UK
Jahr: 2019
Regie: Raine McCormack
Drehbuch: Raine McCormack, John Hoernschemeyer
Musik: Raine McCormack
Kamera: Jamie Hobbis, Berndt Wiese
Besetzung: Beth Park, Robert Vernon, Richard Hope, Therese Bradley, Rebecca Johnson, Sidney Kean, Timothy Harker

Bilder

Trailer

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„The Village in the Woods“ folgt einem Paar in ein abgelegenes Dorf, wo es einen Pub renovieren möchte. Stattdessen gibt es seltsame Leute und viel Nebel. Teilweise ist der Horrorfilm schon atmosphärisch. Aber es fehlten doch überall die Ideen, um aus dem Szenario einen ganzen Spielfilm zu machen, weshalb das Warten auf das Geheimnis zu einer ziemlichen Geduldprobe wird.
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