Jack (Philip Winchester) und Lauren Hasley (Rebecca Romijn) buchen mit Sohn Noah (Michael Johnston), Tochter Zoe (Isabel Bassett, Rogue Hunter) und deren Freund Billy (Chris Fisher) eine Safari durch den Kruger Nationalpark. Erst vor Ort erfährt Lauren jedoch, dass ihr Ehemann vorübergehend von seinem Job suspendiert und das Geld knapp ist. Der geplante Trip mit den anderen Touristen und Gruppenführern muss daher leider auch ausfallen, doch Jack will sich nicht aus der Bahn werfen lassen und so unternimmt das Quintett auf eigene Faust einen Trip mit dem Van. Dieser wird nur leider alsbald von einem Nashorn komplett demoliert, wodurch die Familie in der Savanne festsitzt. Selbst als irgendwann die vermeintliche Rettung in Person der kürzlich gemachten Bekanntschaft Mitch (Jerry O’Connell) auftaucht, ist der Alptraum noch lange nicht vorbei …
Nix als doofer Ärger
Irgendwo in der Pampa zu landen und nicht mehr wegzukönnen, ist ein dankbares Setting für einen Thriller. Unbekannte Gegenden beinhalten potenziell etliche ebenso unbekannte Gefahren. Handelt es sich bei der Gegend zufällig um eine afrikanische Savanne, sind die Gefahren wie Hitze oder Raubtiere zwar weniger unbekannt, aber deshalb nicht weniger besorgniserregend. Wer Danger Park – Tödliche Safari in dieser Hinsicht genießen möchte, muss akzeptieren, dass die Protagonisten nur aufgrund dummer Entscheidungen überhaupt erst in diese Situation kamen, es ist ein zurechtgezimmerter erster Akt, welcher sich für das Genre aber immer noch im Rahmen bewegt. Einen kaputten Van und keinen Handyempfang zu haben reichte aber wohl nicht, Lauren ist darüber hinaus Diabetikerin, wenn also nicht bald Insulin beschafft werden kann, wird sie in ein Koma fallen. Das war aber anscheinend immer noch nicht genug, jeder der Beteiligten hat seine ganz eigenen Kämpfe zu bestreiten, es ist alles ein wenig überfrachtet.
Wilde Tiere aus dem Computer
Die Bildqualität sorgt leider dafür, dass viele der Landschaften wie Filmsets aussehen, in Wahrheit aber doch Originalschauplätze sein werden. Ob das an der verwendeten Kamera, der benutzten Linsen, Objektiven, etwaigen Filtern, der Beleuchtung oder woran auch immer liegt, ist ohne weitere Informationen kaum zu beurteilen. Die Sitcom-Optik tut dem an sich eher ernstgemeinten Film jedenfalls keinen Gefallen. Für das CGI wird Danger Park – Tödliche Safari sicher auch keine Preise gewinnen, gemessen am Budget ist es aber schon in Ordnung. Die verschiedenen Tiere sehen überwiegend ganz passabel aus und sind auch nicht allzu lange im Bild als dass es störend sein könnte; lediglich bei einer Gruppe Hyänen gegen Ende hätte Kameramann Brendan Barnes der zu nahen Einstellung vielleicht nicht zustimmen sollen, außerdem gibt es eine Szene am Schluss, in welcher ein bestimmtes Tier wirklich nicht gelungen ist, was den als herzerwärmend inszenierten Moment ins Lächerliche zieht. Am Ende des Tages ist die Entscheidung für CGI aber immer noch besser als ein echtes Nashorn abzuschlachten.
Problembehandlung mit dem Holzhammer
Eine der Szenen, der stärkste Moment des Films, erinnert an Mia und der Weiße Löwe, genauer an den stärksten Moment jenes Werkes, auch wenn dieser dort aufgrund der Umstände deutlich beeindruckender war. Nicht die einzige Parallele: Beide Streifen enden mit einer Nachricht, um die sie jeweils herumkonstruiert worden zu sein scheinen. Danger Park – Tödliche Safari hält allerdings nicht viel von Subtilität, immer wieder wird der Holzhammer ausgepackt, um den Zuschauer über alles Mögliche zu belehren. Zwar werden die Taten der Großwildjäger auch kurz einmal aus dem anderen Blickwinkel betrachtet, das wirkt aber eher alibimäßig in einem Halbsatz abgefrühstückt, zudem ist es in ein Nonsenseargument verpackt. Dafür, dass der Film so viele weltweite Probleme aufzeigen möchte, versteift er sich zu oft auf interne Familientwists; es wird beispielsweise immer wieder überdeutlich betont, dass Zoe den angeheirateten Jack nicht als ihren echten Vater anerkennt, was lange eine kaum nachzuvollziehende Drehbuchentscheidung bleibt und der Handlung nur Stolpersteine in den Weg legt, bis dann irgendwann der Augenblick kommt, auf den das alles hingearbeitet zu haben scheint. Das Payoff ist es aber halt einfach nicht wert.
OT: „Endangered Species“
Land: USA
Jahr: 2021
Regie: M. J. Bassett
Drehbuch: M. J. Bassett, Isabel Bassett
Musik: Scott Shields
Kamera: Brendan Barnes
Besetzung: Rebecca Romijn, Philip Winchester, Isabel Bassett, Michael Johnston, Chris Fisher, Jerry O’Connell
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