Ich weiss was du letzten Sommer getan hast Serie I Know What You Did last Summer Amazon Prime Video
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Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast – Staffel 1

Inhalt / Kritik

Ich weiss was du letzten Sommer getan hast Serie I Know What You Did last Summer Amazon Prime Video
„Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast – Staffel 1“ // Deutschland-Start: 15. Oktober 2021 (Amazon Prime Video)

Eigentlich sollte die Rückkehr nach Hawaii eine zu ihrer Familie und Freunden werden. Doch für Allison (Madison Iseman) ist der Trip dorthin auch eine Erinnerung an jenen Sommer vor einem Jahr, als sich ihr Leben veränderte. Vor einem Jahr war sie mit ihren Freunden in einen Unfall verwickelt, der einen Menschen das Leben kostete. Allison wollte damals eigentlich Hilfe holen, doch ihre Freunde, Riley (Ashley Moore), Margot (Brianna Tju), Dylan (Ezekiel Goodman) und Johnny (Sebastian Amoruso) überredeten sie, dazu den Unfall zu verschweigen sowie die Leiche verschwinden zu lassen. Die Erinnerung an ihre Tat hat die Freunde mit der Zeit auseinander getrieben und während sich Dylan, von Schuldgefühlen verfolgt, immer mehr isoliert, flüchten sich Riley, Margot und Johnny in andere Beziehungen.

Ein grausiger Fund in ihrem Zimmer sowie die in Blut geschriebene Nachricht „Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast“ an ihrer Schranktür erschrecken Allison, die gegenüber ihrem Vater den Fund geheim hält, aber sich sofort mit ihren einstigen Freunden in Verbindung setzt. Die Wiedersehensfreude ist dabei alles andere als groß, doch größer ist die Angst, nach einem Jahr noch wegen eines Verbrechens belangt oder gar erpresst zu werden, sodass sie sich notgedrungen zusammentun, um mehr über die Nacht des Unfalls und potenzielle Zeugen zu erfahren.

Ein Wiedersehen nach all den Jahren

Bereits 2019 wurde bekanntgegeben, dass Amazon Studios eine Serienadaption des bekannten Slasher-Horrors Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast in Auftrag gegeben hatte, welche nun passend zur Halloween-Zeit ihre Premiere auf Amazon Prime feiert. Wie der erste Film basiert auch die Serie auf dem gleichnamigen Roman von Lois Duncan, wobei die Handlung in die heutige Zeit versetzt wird und mit einigen Veränderungen versehen wurde. Als ausführende Produzenten werden neben Erik Feig und Sara Goodman unter anderem der in Horrorkreisen bekannte James Wan (Conjuring – Die Heimsuchung, Insidious) aufgeführt.

Nachdem das Slasher-Genre nach seiner Blütezeit gegen Ende der 1990er Jahre nur noch sporadisch und wenn dann über diverse Remakes, beispielsweise von John Carpenters Halloween, im Horrorgenre eine Rolle gespielt hatte, ist es zumindest überraschend, dass einer der bekanntesten Ableger des Genres nun ein Comeback in Serienform feiert. Gerade weil Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast, sowie seine beiden Fortsetzungen, nicht unbedingt zu den besten Vertretern des Genres gehören, mag dies noch mehr überraschen, doch innerhalb der Serie wird der Fokus immer mehr auf die Mörderjagd an sich gelegt, was die Aufklärung des Unfalls sowie die Suche nach dem Zeugen von damals ungemein spannend macht. Auch wenn die Gewaltspitzen hier und da immer noch daran erinnern, dass es sich auch um eine Horrorserie handelt, darf man sich über eine Serie freuen, die über ihre erste Staffel hinweg durchaus sehr viel Potenzial hat, denn neben Blut gibt es, wie schon gesagt, reichlich Spannung und die entscheidende Prise schwarzen Humor, die den ersten Film bereits auszeichnete.

Komplex und kompliziert

An Ideen mangelt es Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast nicht, was die Serie schon einmal in mehr als nur einer Hinsicht über die Filme stellt. Jedoch hapert es immer wieder bei der Umsetzung dieser ganzen Ideen, allen voran das Verwirrspiel um die beiden Schwestern und die Doppelgänger-Thematik, wobei die Drehbuchautoren anscheinend die Attribute „kompliziert“ und „umständlich“ mit „komplex“ verwechseln. Schon in der ersten Folge ergeben sich einige Ungereimtheiten und Logiklöcher, die zwar der Spannung keinen Abbruch tun, aber auf die Dauer sehr ärgerlich sind, und aus denen sich die Serie nicht mehr herauswinden kann. Ganz im Gegenteil.

Jedoch hat die Geschichte rein schauspielerisch einiges zulegt, besonders im Vergleich zu den Filmen. Vor allem Madison Iseman gibt eine überzeugende Vorstellung einer jungen Frau ab, die nicht nur von ihrer Vergangenheit verfolgt wird, sondern die auch nach deren Tod immer noch im Konkurrenzkampf mit ihrer Schwester zu stecken scheint. Das Ambivalente der einzelnen Charaktere sowie deren dunkle Abgründe, welche sich erst im Laufe der Zeit zeigen, spielen die Darsteller durchweg sehr glaubhaft, was über so manches Logikloch hinwegtrösten kann, aber leider diese nicht vollends ausgleichen vermag.

Credits

OT: „I Know What You Did Last Summer“
Land: USA
Jahr: 2021
Regie: Logan Kibens, Benjamin Semanoff, Craig William Macneill
Drehbuch: Lena Cho, Lois Duncan, Sara Goddman, Gary Tieche
Vorlage: Lois Duncan
Musik: Drum & Lace, Ina Hultquist
Kamera: Anka Malatynska
Besetzung: Madison Iseman, Ashley Moore, Brianne Tju, Ezekiel Goodman, Sebastian Amoruso

Bilder

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"Ich weiß, was du letzten Sommer" getan hast geht gegenüber den Filmen eigene Wege, die zwar die Thriller- und Mystery-Elemente stärken, aber auch zu einigen Logiklöchern führen. Darstellerisch ist die Serie den Filmen aber mehr als gewachsen und weiß über die Dauer von acht Episoden durchaus zu fesseln.
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