Nobody Sleeps in the Woods Tonight Teil 2 W lesie dzis nie zasnie nikt 2 Netflix
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Nobody Sleeps in the Woods Tonight – Teil 2

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Inhalt / Kritik

Nobody Sleeps in the Woods Tonight Teil 2 W lesie dzis nie zasnie nikt 2 Netflix
„Nobody Sleeps in the Woods Tonight – Teil 2“ // Deutschland-Start: 27. Oktober 2021 (Netflix)

An guten Absichten und Integrität mangelt es Adam (Mateusz Wieclawek) sicherlich nicht. In punkto Durchsetzungskraft hapert es aber schon ziemlich. So nimmt den jungen Polizisten niemand ernst. Die Bevölkerung in dem kleinen polnischen Dorf ignoriert ihn. Seine selbstsichere Kollegin Vanessa (Zofia Wichlacz) trägt auch nicht unbedingt dazu bei, dass er sich in seiner Haut und seinem Beruf wohl fühlt. Dabei stellt sich das bald als das geringste seiner Probleme heraus. Denn da geht etwas Böses vor in der abgelegenen Gegend und das Duo muss diesem irgendwie Einhalt gebieten. Von Bösem weiß Zosia (Julia Wieniawa-Narkiewicz) mehr als ihr lieb ist zu berichten, ist sie doch die Einzige, die ein blutiges Massaker überlebt hat. Und das ist erst der Anfang …

Ein Backwoods-Slasher wie immer

Von den vielen Horrorfilmen, die Netflix 2020 rechtzeitig zu Halloween auf den Markt schmiss, war Nobody Sleeps in the Woods sicher der Überraschungshit. Eigentlich war an dem Slasher so gut wie gar nichts besonders, sieht man einmal von dem besonders degenerierten Killer ab. Außerdem ist das ein Subgenre, das man so vielleicht nicht unbedingt in Polen erwarten würde. Ansonsten ging es nur darum, ganz klassisch im Backwoods-Stil ein paar Stadtmenschen von der lokalen Bevölkerung abmurksen zu lassen. Die Opfer setzten sich dabei aus Jugendlichen zusammen, die bei einem speziellen Campingtrip erst einmal ohne Technik auskommen wollten. Dass dies bis zum Ende ihres nicht mehr sonderlich langen Lebens sein würde, konnte ja keiner ahnen. Außer dem Publikum natürlich.

Nobody Sleeps in the Woods Tonight – Teil 2 schließt nun nahtlos an den Vorgänger an. Und gleichzeitig wieder nicht. Normalerweise funktionieren Fortsetzungen in diesem Genre immer haargenau wie die vorangegangenen Teile. Es war also zu erwarten, dass neue Jugendliche sich in die abgelegene Gegend verirren und nun ihrerseits dem Killer zum Opfer fallen. Ist aber nicht so. Mit Zosia gibt es eine Überlebende des Massakers, Nachschub ist nicht da. Stattdessen rückt auf einmal die Polizei in den Mittelpunkt, die sich mit den Ereignissen auseinandersetzen muss. An Blut und Gewalt mangelt es im Nachfolger deswegen nicht. Statt arroganter Stadtmenschen erwischt es jetzt jedoch die Einheimischen.

Eine Fortsetzung, die zu nichts passt

Das ist zunächst schon noch unterhaltsam. Die Figuren sind zwar so überzeichnet, dass Nobody Sleeps in the Woods Tonight – Teil 2 mehr in Richtung Komödie geht als wirklich Horror. Vor allem der liebenswürdig überforderte Adam sieht so aus, als sei er irrtümlich im falschen Film gelandet und wüsste jetzt nicht so recht, was er tun soll. Aber Horror gibt es nun einmal in den unterschiedlichsten Ausprägungen. Nicht alle setzen sich zum Ziel, das Publikum zu Tode zu erschrecken. Da die Geschichte überwiegend an dunklen Orten spielt, darunter eben in den titelgebenden Wäldern, entsteht fast automatisch eine doch ganz nette Atmosphäre. Man ist zumindest neugierig, in welche Richtung sich die Ereignisse weiterentwickeln werden.

Doch selbst die erfahrensten Zuschauer und Zuschauerinnen werden kaum darauf kommen, was Regisseur und Co-Autor Bartosz M. Kowalski (Playground) hier vorhatte. War Nobody Sleeps in the Woods Tonight ein weitestgehend schrecklich gewöhnlicher Slasher, kann man bei Teil 2 ab etwa der Hälfte des Films nicht mehr sagen, was das eigentlich sein soll. Ohne vorab zu viel verraten zu wollen: Die Geschichte wird immer bizarrer und führt ganz andere Figuren ein. Das ist zwar nicht ganz ohne Reiz, da der Überraschungseffekt groß ist. Es passt nur weder zum ersten Teil noch zur ersten Hälfte des zweiten Films. Da zudem der Spannungsfaktor in diesen Szenen quasi auf den Nullpunkt sinkt, dürften die Reaktionen des Publikums nicht übermäßig positiv ausfallen. Wer Horror will, ist hier an der falschen Adresse. Allenfalls Leute, die einen neuen WTF-Moment suchen, könnten auf ihre Kosten kommen.

Credits

OT: „W lesie dzis nie zasnie nikt 2“
Land: Polen
Jahr: 2021
Regie: Bartosz M. Kowalski
Drehbuch: Bartosz M. Kowalski, Mirella Zaradkiewicz
Musik: Jimek
Kamera: Cezary Stolecki
Besetzung: Mateusz Wieclawek, Julia Wieniawa-Narkiewicz, Zofia Wichlacz, Wojciech Mecwaldowski, Andrzej Grabowski, Sebastian Stankiewicz, Izabela Dabrowska, Robert Wabich

Bilder

Trailer

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„Nobody Sleeps in the Woods Tonight – Teil 2“ schließt direkt an den erfolgreichen Slasherfilm an, ist aber nur bedingt mit ihm zu vergleichen. Während es in der ersten Hälfte um den unterhaltsamen Versuch der Polizei geht, nach dem Massaker für Ordnung zu sorgen, wird es in der zweiten Hälfte völlig bizarr. Das hat seine Momente, ist aber wenig spannend und wird Horrorfans kaum glücklich machen.
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