The Ice Road
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The Ice Road

Inhalt / Kritik

„The Ice Road“ // Deutschland-Start: 14. Oktober 2021 (Kino) // 23. Dezember 2021 (DVD/Blu-ray)

Als es in einer abgelegenen, kanadische Diamantenmine zu einem Unglück kommt und die Männer eingeschlossen sind, scheint ihr Schicksal bereits besiegelt zu sein. Ihr einzige Chance ist ein spezieller Bohrkopf, der einen Zugang zu ihnen schaffen soll. Nur führt der Weg zur Mine über einen riesigen gefrorenen See, eine große Herausforderung, da der Bohrkopf mithilfe schwerer Laster transportiert werden muss. Da braucht es viel Erfahrung und Mut. Zu diesem Zweck engagiert Truck-Unternehmer Jim Goldenrod (Laurence Fishburne) den Veteranen Mike McCann (Liam Neeson), dessen jüngeren Bruder Gurty (Marcus Thomas) sowie die Fahrerin Tantoo (Amber Midthunder). Und auch Tom Varnay (Benjamin Walker), der für die Versicherung arbeitet, beteiligt sich an der Rettungsmission. Doch trotz vereinter Kräfte sind die Herausforderungen gigantisch. Es dauert nicht lang bis zum ersten Zwischenfall …

Wettlauf gegen die Zeit

Was ein echter Held ist, der schafft es in jeder Situation die Welt zu retten. Und in jedem Fahrzeug. Liam Neeson zum Beispiel behauptete sich bislang unter anderem in einem Flugzeug (Non-Stop) und einer Eisenbahn (The Commuter). In Hard Powder machte er am Steuer eines Schneepflugs Jagd auf Verbrecher. In The Ice Road darf er nun seine Fertigkeiten als Fahrer eines Lkws unter Beweis stellen. Das klingt erst einmal etwas weniger spektakulär als die übrigen Vehikel, mit denen sich der Actionstar neu erfundene Charakterdarsteller sonst so seinen Weg bahnt. Der Clou ist jedoch: Der Weg führt eben nicht über eine asphaltierte Straße, sondern mitten über einen gefrorenen See, dessen Eis langsam brüchig geworden ist.

Als Setting ist das natürlich schon sehr spannend. Wie gefährlich eine Eisfläche sein kann, das dürfte so ziemlich allen Zuschauern und Zuschauerinnen bewusst sein. Wer einmal darin einbricht, kommt nicht ohne Weiteres wieder heraus. Und was schon als bloßer Fußgänger für ein bisschen Nervenkitzel sorgen kann, wird durch einen mehrere Tonnen schweren Laster entsprechend vielfach potenziert. Genauer sind es sogar drei Lkws, die in kürzester Zeit den See überqueren müssen, wenn sie das Leben der eingeschlossenen Minenarbeiter retten wollen. Dass die nicht unbedingt alle drei am Ende auch wirklich ankommen werden, das ist eingeplant. The Ice Road sorgt damit anfangs aber durchaus für Spannung, indem offenbleibt, welches der Fahrzeuge es erwischen wird und auch was das für die Figuren bedeutet.

Zu viel draufgepackt

Dummerweise hatte Regisseur und Drehbuchautor Jonathan Hensleigh aber überhaupt kein Interesse daran, diesen Survivalaspekt tatsächlich zum Mittelpunkt zu machen. Stattdessen baut er in The Ice Road alles Mögliche ein, um irgendwie auf die vorgegebene Spielfilmlänge zu kommen. Da wäre zum einen das schwierige Verhältnis von Mike zu seinem geistig eingeschränkten Bruder Gurty. Zwischendurch wechseln wir zur Mine, wo die Männer ums Überleben kämpfen. Außerdem wird noch umständlich ein Gegenspieler eingebaut, der wohl für Wendungen sorgen soll. Es führt aber vielmehr dazu, dass der Film trotz aller Hektik nie so recht vom Fleck kommt. Wenn die Geschichten wenigstens irgendwie interessant wären, damit sich der Aufwand lohnt. Sind sie aber nicht.

Immerhin gibt es ein bisschen was zu sehen. Bei den Actionmomenten kommt natürlich ausgiebig der Computer zum Einsatz, was nicht immer ganz überzeugend ist. Die Aufnahmen von der eisigen Gegend machen aber schon einiges her. In den Minen wiederum wird ein schön klaustrophobisches Gefühl erzeugt. Wem das reicht, kann daher schon einen Blick auf The Ice Road riskieren. Trotzdem ist es schade, dass aus diesem so spannenden Setting nur wenig herausgeholt wurde. Gerade auch bei der Flut an Actiontiteln, die Neeson dauernd dreht, hätte es mehr gebraucht, um noch irgendwie hervorzustechen. Da wurde schon viel Potenzial verschwendet.

Credits

OT: „The Ice Road“
Land: USA
Jahr: 2021
Regie: Jonathan Hensleigh
Drehbuch: Jonathan Hensleigh
Musik: Max Aruj
Kamera: Tom Stern
Besetzung: Liam Neeson, Laurence Fishburne, Benjamin Walker, Amber Midthunder, Marcus Thomas, Holt McCallany

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„The Ice Road“ handelt von einer Rettungsmission, bei der schwere Lkw über einen gefrorenen See fahren müssen, der jederzeit einbrechen kann. Das Setting selbst versprach eigentlich sehr viel Spannung. Stattdessen schmeißt der Film zu viel zusammen und kommt damit kaum vom Fleck. Trotz des Potenzials ist das Ergebnis bestenfalls mäßig.
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