Black Friday
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Black Friday – Überlebenschance stark reduziert!

Inhalt / Kritik

Black Friday
„Black Friday – Überlebenschance stark reduziert!“ // Deutschland-Start: 25. November 2021 (Amazon Prime Video) // 4. März 2022 (DVD/Blu-ray)

Black Friday steht vor der Tür. Das bedeutet für die Kunden und Kundinnen des We Love Toys Spielzeugladens schöne Schnäppchen und für die Angestellten Stress ohne Ende. Eigentlich hat keiner von Letzteren Lust da zu sein, zumal die Bezahlung lausig ist. Sie ist vor allem zu lausig für das, was sich dieses Mal ereignet. Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass sich die Kundschaft mal wieder völlig unmöglich aufführt, müssen Ken (Devon Sawa), Jonathan (Bruce Campbell), Marnie (Ivana Baquero), Chris (Ryan Lee) und Brian (Stephen Peck) feststellen, dass da etwas ganz Schräges vor sich geht. So werden immer mehr Leute in dem Laden von einer eigenartigen Krankheit befallen, die sie zu blutrünstigen Bestien mutieren lässt. Also heißt es, sich mit vereinten Kräften gegen die zunehmend zahlreicheren Gegner zu wehren. Und das ist nur der Anfang …

Ein nicht tot zu kriegender Gegner

Kaum ein Subgenre des Horrorfilms wird ähnlich reichlich gefüllt wie das des Zombies. Ständig gibt es neue Beispiele dafür, wie die gehirntoten Untoten sich im Schritttempo rasend schnell ausbreiten und für bissige Nachahmer sorgen. Das funktioniert, klar, hat offensichtlich eine ausreichend große Zielgruppe, die solche Schwemmen rechtfertigt. Gleichzeitig bedeutet dies auch, dass es zunehmend schwierig ist, in diesem Segment noch wirklich auf sich aufmerksam machen zu können. Manche Filme versuchen, durch Ausflüge in andere Genres sich von der müffelnden Masse abzuheben. Aber auch das ist nicht ganz einfach. Von Action über Komödie bis zu Drama und Romanze gab es eigentlich alles schon mal. Nur selten, wie bei dem Weihnachts-Zombie-Musical Anna und die Apokalypse, wird tatsächlich noch ein neuer Ansatz gefunden.

Eine andere Möglichkeit besteht darin, sich ein besonderes Setting auszusuchen und damit Eigensinn zu zeigen. In Stalled war es beispielsweise eine Frauentoilette, in der sich ein Hausmeister vor den Zombies verbarrikadierte. Der Kultfilm Pontypool suchte sich für die Geschichte eine Radiostation aus. In Black Friday – Überlebenschance stark reduziert! ist es nun ein Spielzeugladen, der zum Mittelpunkt der Zombieapokalypse wird. Einer dieser großen Läden, die eher einem Baumarkt oder Supermarkt gleichen. Das ist theoretisch eigentlich ein ganz dankbarer Schauplatz. Schließlich bedeutet das, dass sich die Helden und Heldinnen wider Willen eher ungewohnte Waffen aussuchen müssen, um gegen den Feind zu bestehen. Erinnerungen an Gremlins – Kleine Monster werden wach. Leider macht der Film aber kaum etwas daraus.

Satire im Schongang

Etwas besser ist da schon der bereits im Titel angekündigte zeitliche Kontext. So wird in Black Friday – Überlebenschance stark reduziert! ganz eindeutig eine Parallele zwischen den mutierten Zombies und den Kunden und Kundinnen gezogen, die sich jedes Jahr am Festtag des Kommerzes um Waren prügeln. Tatsächlich beginnt der Film mit einer Szene, bei der zunächst nicht klar ist, ob die außer Kontrolle geratenen Massen nun Menschen oder Monster sind. Die Unterschiede sind da zuweilen nicht einfach zu erkennen. Das Potenzial für eine Satire ist unbestreitbar. Außerdem sind die Vergleiche zum Genreklassiker Zombie – Dawn Of The Dead unvermeidbar. Damals war es ein Einkaufszentrum, welches Horror mit Gesellschafts- und Konsumkritik verband und dabei für so manche Kontroverse sorgte.

Letzteres wird bei Black Friday – Überlebenschance stark reduziert! wohl eher nicht zu erwarten sein. Zum einen haben sich in den mehr als zehn Jahrzehnten seit dem großen Vorbild eine Menge im Hinblick auf unsere Sehgewohnheiten getan. Was früher noch schockierte, ist heute Alltag geworden. Außerdem ist der Film mehr Komödie als Horror. Die besagten satirischen Tendenzen sind dabei recht harmlos und werden zu schnell beiseitegeschoben. Stattdessen gibt es einen relativ harmlosen Humor, der in erster Linie auf Spaß abzielt. Der stellt sich zeitweise schon ein, zumal auch das Ensemble kräftig mitspielt. Insgesamt plätschert der Film aber eher vor sich hin, ist weder so witzig noch so spannend, wie er sein könnte. Immerhin: Zum Ende hin wird es schon ein wenig bizarr, was man so nicht unbedingt hat kommen sehen. Es ist also kein schwerwiegender Fehler, hier einmal reinzuschauen, eine Empfänglichkeit für solche Filme vorausgesetzt. Die Wahrscheinlichkeit, sich eine Woche später noch daran zu erinnern, sind jedoch recht gering.

Credits

OT: „Black Friday“
Land: USA
Jahr: 2021
Regie: Casey Tebo
Drehbuch: Andy Greskoviak
Musik: Patrick Stump
Kamera: David Kruta
Besetzung: Devon Sawa, Ivana Baquero, Ryan Lee, Stephen Peck, Michael Jai White, Bruce Campbell

Trailer

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In „Black Friday – Überlebenschance stark reduziert!“ wird zum Tag des Kommerzes ein Spielzeugladen von Zombies überrannt. Das zeitliche Setting und auch der Schauplatz waren eigentlich vielversprechend. Richtig viel draus gemacht wurde aber nicht: Der Film ist eine wenig bemerkenswerte Horrorkomödie, die man sich anschauen kann, die aber im Anschluss schnell wieder vergessen ist.
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