Mr and Mrs Smith
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Mr. & Mrs. Smith

Inhalt / Kritik

Mr and Mrs Smith
„Mr. & Mrs. Smith“ // Deutschland-Start: 21. Juli 2005 (Kino) // 7. Februar 2006 (DVD)

So richtig gut läuft es in der Ehe von John (Brad Pitt) und Jane Smith (Angelina Jolie) schon seit einer Weile nicht mehr. Waren ihre ersten Begegnungen noch sehr stürmisch und leidenschaftlich, ist davon einige Jahre später nicht mehr viel übrig. Die meiste Zeit öden sie sich gegenseitig an oder nerven sich sogar derart stark, dass sie einander am liebsten umbringen würden. Dazu haben sie eines Tages tatsächlich die Gelegenheit, als sie Benjamin Danz (Adam Brody) gegenüberstehen. Schließlich haben beide von ihren jeweiligen Auftraggebern die Order erhalten, den jungen Mann zu eliminieren. Denn was beide bis zu dem Zeitpunkt nicht ahnten: Hinter der Fassade des gewöhnlichen Ehelebens arbeiten sie als Auftragsmörder, was sie nicht nur vor dem Rest der Welt geheim gehalten haben, sondern auch vor einander …

Ein mörderisches Ehegeheimnis

Eine wichtige Voraussetzung für eine glückliche Ehe: Ehrlichkeit. Zumindest ist es das, was immer wieder gern gesagt wird. Wer offen miteinander redet, der bekommt das alles schon hin. Dass dieser gute Rat in der Realität nicht immer ganz so gut ist, das ist keine wirkliche Erkenntnis. In Wahrheit haben die meisten irgendwelche kleinen Geheimnisse oder Sachen, die sie nicht offen angesprochen haben. Doch was, wenn dieses Geheimnis darin besteht, ein Auftragsmörder zu sein? Auf diese Idee kam Drehbuchautor Simon Kinberg (X-Men: Dark Phoenix, Sherlock Holmes), als er die Aggressivität von Paaren beobachtete, die sich in Therapie befanden. Und eben diese wollte er in Mr. & Mrs. Smith zum Grundpfeiler einer Beziehung machen, indem er beiden diesen mörderischen Beruf gab.

Die Idee an sich ist natürlich schon irgendwie witzig. Zwei Killer, die aufeinander gehetzt werden, das hat man in Filmen immer mal wieder gesehen. Diese aber gleichzeitig zu Eheleuten zu machen, das war eine reizvolle Variante. Berufliches und Privates zu vermischen, kann gerne mal nach hinten losgehen. Mordlust und ein Mordstalent miteinander zu verbinden, sorgt dabei noch mal für ein bisschen mehr Sprengstoff. Bei Mr. & Mrs. Smith werden nicht nur verbal die Waffen gezückt: Wer seinen Alltag damit verbringt, andere Menschen auf die vielfältigste Weise um die Ecke zu bringen, dem stehen natürlich ganz andere Mittel der Konfliktbewältigung zur Verfügung. Da wird das eigene Zuhause schon einmal zu einem Schlachtfeld.

Tödlich, aber nicht wirklich böse

Umso enttäuschender ist, wie wenig Mr. & Mrs. Smith aus diesem Szenario herausholt. Natürlich werden da alle möglichen Geschütze aufgefahren, von Schusswaffen bis zu Bomben, die irgendwo versteckt werden, um das eingeschlafene Eheleben in die Luft zu sprengen. Da wird das gemeinsame Zuhause zu einem regelrechten Kriegsgebiet, in dem keine Gefangenen mehr gemacht werden. Jegliches Mittel heiligt den Zweck, selbst wenn am Ende alles in Schutt und Asche liegen sollte. Regisseur Doug Liman (Chaos Walking, Edge of Tomorrow), durchaus im Actiongenre versiert, tut auch einiges dafür, damit die entsprechenden Szenen schön wuchtig rüberkommen, sowohl bei den internen Querelen wie auch wenn die Außenwelt wieder ins Spiel kommt. Denn wer in diesem Metier unterwegs ist, macht sich zwangsläufig Feinde.

Was dem Film aber fehlt, das ist tatsächlicher Biss. Schon bei den anfänglichen Szenen, wenn die zwei über sich herfallen, hätte das Ganze deutlich böser und garstiger sein dürfen. Da war beispielsweise Der Rosenkrieg deutlich heftiger, ohne dabei auf ein vergleichbares Arsenal zurückgreifen zu müssen. Das hängt auch damit zusammen, dass der Film die beiden Streithähne natürlich wieder versöhnen muss. Wir haben es bei Mr. & Mrs. Smith schließlich mit einem Hollywood-Blockbuster zu tun, der darf nicht weh tun. Zumindest nicht, wenn das Paar aus Brad Pitt und Angelina Jolie besteht. Die sind viel zu schön, um da etwas wirklich Gravierendes zu wagen.

Viel Lärm um nichts

Das bedeutet nicht, dass man mit der Actionkomödie keinen Spaß haben könnte. So stimmt die Chemie zwischen Pitt und Jolie ohne Zweifel, der Film war seinerzeit schließlich der Beginn ihrer folgenden Beziehung. Man schaut schon recht gerne zu, wenn die beiden sich durch die Gegend ballern und dabei zwischen Hass und Begehren wechseln. Gleichzeitig ist Mr. & Mrs. Smith aber schon ein wenig langweilig, einer dieser Streifen, bei denen für richtig viele Schauwerte gesorgt wurde, die inhaltlich aber wenig zu bieten haben. Das Problem ist dabei weniger, dass die Geschichte so dünn ist und mühselig auf knapp zwei Stunden aufgeblasen wurde. Sie ist einfach nicht so witzig, wie es das Szenario erlaubt hätte. Der Film ist letztendlich viel Lärm um nichts.

Credits

OT: „Mr. & Mrs. Smith“
Land: USA
Jahr: 2005
Regie: Doug Liman
Drehbuch: Simon Kinberg
Musik: John Powell
Kamera: Bojan Bazelli
Besetzung: Brad Pitt, Angelina Jolie, Vince Vaughn, Adam Brody, Kerry Washington

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fazit
In „Mr. & Mrs. Smith“ stellt ein Ehepaar in der Krise fest, dass sie beide als Auftragsmörder arbeiten – und sich gegenseitig zum Ziel haben. Das Szenario an sich ist schon ganz witzig. Trotz großer Schauwerte und eines gut aufgelegten Duos ist der Film etwas langweilig, da aus den Möglichkeiten zu wenig gemacht wurde und letztendlich der Mut fehlte.
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