Nach dem letzten tragischen Versuch, das Ferienlager am Crystal Lake wiederzueröffnen, wird Jason Vorhees zwar für tot erklärt, doch eine Leiche konnte bislang nicht gefunden werden. Immer wieder kommt es zu neuen Morden, sodass sich das Gerücht hält, Jason sei nach wie vor am Leben und terrorisiere die Gegend. Doch davon lassen sich Chris (Dana Kimmell) und ihre Freunde nicht beeindrucken, denn schon seit einiger Zeit ist der Ausflug zum Ferienhaus von Chris’ Eltern geplant. Während sich ihre Freunde auf ein Wochenende voller Spiele, Bier und Trips hin zum See freuen, hat die junge Frau auch vor, endlich ihre Beziehung zu Rick (Paul Kratka) zu festigen und mit ihm Zeit zu verbringen.
Dabei machen ihre Freunde den beiden immer wieder einen Strich durch die Rechnung, denn neben dem sexsüchtigen Paar Debbie (Tracie Savage) und Andy (Jeffrey Rogers), ist es in erster Linie Shelly (Larry Zerner) und seine kindischen Streiche, die schon nach kurzer Zeit der ganzen Gruppe gehörig auf die Nerven gehen. Selbst eine Bikergang bringt Shelly gegen sich auf, woraufhin deren Mitglieder beschließen, es den Neuankömmlingen am Crystal Lake heimzuzahlen. Auf dem Anwesen hat sich in der Zwischenzeit schon ein anderer Gast eingenistet, denn Jason wartet nur auf die richtige Gelegenheit, um abermals zuzuschlagen und erneut ein Blutbad anrichten zu können.
Eine neue Dimension für Jason
Obwohl Schauspielerin Amy Steel, welche die einzige Überlebende von Jasons letztem Blutrausch in Freitag der 13. – Jason kehrt zurück gespielt hatte, für den mittlerweile dritten Teil der lukrativen Horrorreihe absagen musste, hielt dies Paramount Pictures nicht davon ab, schon bald mit der Produktion von Und wieder ist Freitag der 13. zu beginnen. Wie schon im Vorgänger sollte Regisseur Steve Miner auch diesen Eintrag der Reihe inszenieren, wobei dieses Mal durch die Nutzung von 3D-Technologie ein neues Element hinzukam, was in vielen Szenen, wie Schauspielerin Tracie Savage in Interviews berichtet, nicht nur sehr schwierig war, sondern auch eher im Mittelpunkt stand als andere Aspekte des Filmes wie die Dialoge oder die schauspielerische Leistung.
Wer sich an die ersten Gehversuche der 3D-Technologie im Kino erinnert, beispielsweise in André De Toths Das Kabinett des Professor Bondi, wird sich bei der Sichtung von Und wieder ist Freitag der 13. wohl mehr als einmal den Kopf fassen. Obwohl in der in Deutschland kürzlich im Steelbook erschienen Fassung die 3D-Fassung nicht vorhanden ist, sind jene Szenen mehr als erkennbar, handelt es sich doch mehr um Spielereien, zum Beispiel, wenn ein Besenstiel in die Kamera ragt oder ein Jo-Jo auf und ab hüpft. Zur Geschichte trägt all dies freilich gar nichts bei und wirkt sogar bisweilen eher störend, auch wenn der Effekt vielleicht das ein oder andere Mal durchaus einen gewissen Reiz hat. Glaubt man den bereits erwähnten Äußerungen Tracie Savages, hätte man sich eher gewünscht, der Fokus würde mehr auf anderen Aspekten der Inszenierung liegen, welche es schafft, teilweise noch berechenbarer und dröger zu sein als die des ohnehin schon grausigen zweiten Teils. So mordet sich Jason abermals durch größtenteils eindimensionale Charaktere (da kann auch 3D nicht helfen), die beim Zuschauer kaum Eindruck hinterlassen.
Ein Killer bekommt sein Markenzeichen
Dennoch erscheint die besonders niedrige Wertung, welche Und wieder ist Freitag der 13. beispielsweise auf Rotten Tomatoes (7 %) besitzt, nicht unbedingt gerechtfertigt, besonders im direkten Vergleich zum eher generischen Vorgänger. Mögen auch die Handlungen beider Teile nicht gerade berauschend sein und auf eben jenem Prinzip beruhen, was man bereits aus dem ersten Teil kennt, so sind zumindest die Hauptcharaktere mit etwas mehr Tiefe angelegt, als man es erwarten würde. Besonders Dana Kimmell und Paul Kratka sind in diesem Zusammenhang erwähnenswert, auch wenn gerade in ihren ersten Szenen man bemerkt, wie die beiden Darsteller mit den hölzernen Dialogen hadern. Die Verbindung von Kimmells Figur zum Crystal Lake sowie zu seinem berüchtigten Killer ist jedoch interessant herausgearbeitet, was dem Finale eine weitere spannende Nuance hinzugibt. Im Allgemeinen ist es eben jene letzte Viertelstunde, in der man so etwas wie Spannung erwarten kann.
Zusätzlich hat dies mit einer bedeutsamen Neuerung zu tun, denn zwischen den beiden Filmen scheint Jason entweder das Fitnessstudio besucht zu haben oder tüchtig Anabolika zu ich genommen zu haben. Vorhees ist ein wahrer Hüne, was zu einigen recht brutalen und auf makabre Sicht kreativen Tötungsvarianten führt, welche die Kamera in vielen Details zeigt. Richard Brooker als Jason sowie essenzielle Kennzeichen wie die Machete oder die Hockeymaske, die hier zum ersten Mal zum Einsatz kommt, machen diese Version des berüchtigten Killers zu der bisher besten.
OT: „Friday the 13th Part III“
Land: USA
Jahr: 1982
Regie: Steve Miner
Drehbuch: Martin Kitrosser, Carol Watson
Musik: Harry Manfredini, Michael Zager
Kamera: Gerald Feil
Besetzung: Dana Kimmell, Paul Kratka, Tracie Savage, Jeffrey Rogers, Catherine Parks, Karry Zerner, Richard Brooker
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