Wer ist am Schnellsten The Fastest Netflix

Wer ist am schnellsten? – Staffel 1

Inhalt / Kritik

Wer ist am Schnellsten The Fastest Netflix
„Wer ist am schnellsten? – Staffel 1“ // Deutschland-Start: 23. November 2021 (Netflix)

Netflix ist ganz gut darin, Inhalte aus aller Welt ranzukarren. Worin der Streamingriese weniger gut ist, ist sie einem hiesigen Publikum zugänglich zu machen. Eine deutsche Synchronisation gibt es diesmal überhaupt nicht, die deutschen Untertitel wirken dafür manchmal als wären sie vom guten alten Googletranslator fabriziert worden. Das englische Voiceover „[What’s] coming next is indescribable, but I’ll try. So hold on and fasten your seatbelts.“ wirkt, ohne tatsächlich Arabisch zu verstehen, anhand der dazugehörigen Gestik und Mimik immerhin wie eine sinngemäße Übersetzung dessen, was Host Tareq Alharbi von sich gibt. Wer weder des Arabischen noch des Englischen mächtig ist, wird sich beim Lesen fragen, was „Ich kann nicht beschreiben, was kommt. Ich will mich jedes Mal festhalten.“ für eine Formulierung sein soll.

Alharbi selbst ist „Instagram comedian“ und so sieht er auch aus. Im bequemen Gamingchair sitzend und mit patentiert debilem Influencergrinsen sülzt er in zwischenreineditierten Segmenten aus seinem Zimmer heraus immer mal wieder Unsinn in die Kamera, welcher nichts zu irgendetwas beiträgt. Die Macher sahen aber wohl über neun Millionen Gründe, ihrer Show solche Stolpersteine in die Episoden zu werfen – so viele Follower nämlich hat der Entertainer auf der Social-Media-Plattform; sicher alles erwachsene, autorennbegeisterte Menschen.

Ein Autorennen ohne Autorennen

Was irgendwie vielleicht doch nicht ganz so unpassend ist, denn noch jemand scheint sich nicht für Autorennen zu interessieren – und zwar die Macher von Wer ist am schnellsten?. Es dauert allerdings ein wenig, bis das wirklich offensichtlich wird, denn die verschiedenen Rennen und Challenges wirken auf den ersten Blick gut durchdacht. Der Eindruck hält sich jedoch nicht allzu lange. Während die erste Folge noch als reiner Aufbau abgetan werden kann, stellt sich spätestens nach der dritten Episode die Frage, wann es denn jetzt endlich mal losgeht – und das, obwohl bereits Teilnehmer ausgeschieden und neue hinzugekommen sind. Die sechs Folgen haben eine durchschnittliche Laufzeit von ungefähr 35 Minuten; würden alle tatsächlichen Rennszenen zusammengeschnitten, wäre die Show mit viel gutem Willen vielleicht gerade einmal anderthalb Folgen lang. Während die erste Episode stattliche 42 Minuten dauert, werden die Folgen sukzessive kürzer, die letzte läuft für nur noch 29 Minuten – fast so, als hätten die Macher selbst die Lust daran verloren, und wer könnte es ihnen vorwerfen?

Ist die Fassade erst durchschaut, ist evident, dass die Autorennen lediglich die Karosserie sind. Der Antrieb der Show besteht aus artifiziellem Drama der Teilnehmer, welches im Gegensatz zu etwa Insiders nicht einmal dazu taugt, sich lange darüber auszulassen, weil es schlicht zu langweilig ist.

Credits

OT: „The Fastest“
Land: Vereinigte Arabische Emirate
Jahr: 2021
Regie: Emile Slailaty
Drehbuch: Edmund Hedded
Kamera: Roudy Doumit
Mitwirkende: Tareq Alharbi

Trailer

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„Wer ist am schnellsten?“ kommt als Autorennshow daher, ist aber nichts anderes als eine weitere Reality-Show, die mehr an künstlichem Drama als an irgendetwas anderem interessiert ist.
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