Crocodile Dundee II
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Crocodile Dundee II

Inhalt / Kritik

Crocodile Dundee II
„Crocodile Dundee II“ // Deutschland-Start: 11. August 1988 (Kino) // 5. Februar 2004 (DVD)

Der aus dem australischen Busch stammende Mick Dundee (Paul Hogan) hat sich mittlerweile gut in Manhatten eingelebt. Im Vergleich zu seiner Heimat führt er hier nun ein eher ruhiges Leben. Als seine Freundin Sue Carlton (Linda Kozlowski) belastendes Material über den Drogenboss Rico (Hechter Ubarry) zugespielt bekommt und einige Zeit später im Auftrag desselben entführt wird, ist es mit der Ruhe allerdings vorbei – was Dundee dazu bringt, erst richtig aufzublühen …

Wie Teil eins, nur ernster

In vielerlei Hinsicht ist die Fortsetzung ein Spiegel oder das Gegenteil von Crocodile Dundee – Ein Krokodil zum Küssen. Diesmal starten wir in New York, später geht es dann zurück ins australische Hinterland. Hogan und Kozlowski haben erneut gute Chemie, allgemein wirkt der Film, als wäre er direkt im Anschluss an den ersten gedreht worden, was zwar nicht der Fall ist, aber zeigt, wie gut die Hauptdarsteller miteinander harmonierten und wie gut das teilweise neue Team das alte emulieren und sich integrieren konnte. Das trägt nicht nur dazu bei, dass der Film sich wie eine echte Fortsetzung im Wortsinne anfühlt, sondern lädt fast schon dazu sein, sich die beiden Teile direkt im Doppelpack reinzuziehen. Hogans Charakter wird hier weiter ausgebaut, er ist weiterhin ein charmanter Badass, doch während im Vorgänger eher der Charme-Part betont wurde, zeigt Dundee diesmal, dass man sich besser nicht mit ihm anlegt. Er ist die Verkörperung der Phrase „don’t mistake my kindness for weakness“. Generell geht es hier auch ernster zu, was aber nicht bedeutet, dass der Film keine Witze parat halten würde.

Was war noch mal die Geschichte?

Crocodile Dundee II versucht eine etwas komplexere Story zu erzählen als der erste Teil, was überwiegend gelingt, aber trotzdem nicht dazu beiträgt, dass der Film irgendwie einprägsamer wäre als Crocodile Dundee – Ein Krokodil zum Küssen. Immerhin wurde diesmal für die deutsche Version der völlig sinnlose Zusatztitel weggelassen. Es gibt wieder einige ziemlich lustige und zitierwürdige Szenen, etwa als ein japanischer Tourist Dundee fälschlicherweise für Clint Eastwood hält oder als Dundee die Hilfe einer Gang sucht und mit deren Mitgliedern verhandelt. Das sind aber eben nur Bruchstücke des Films, die fraglos im Gedächtnis bleiben, während die eigentliche Handlung an sich, ähnlich wie beim Vorgänger, bald schon vergessen ist. Es hilft auch nicht, dass der Fortsetzung die Leichtigkeit des ersten Teils fehlt oder dass sich die Mitte wie das Ende und die zweite Hälfte in Australien beinahe wie ein neuer Film anfühlt.

Erfolgreich in Vergessenheit geraten

Während wie erwähnt einige Teammitglieder wechselten – so übernahm etwa nicht Peter Faiman die Regie, sondern John Cornell –, blieben andere erhalten. Der Soundtrack stammt erneut von Peter Best, welcher schon im ersten Teil hervorragende Arbeit leistete und auch hier wieder Akzente setzt. Manchmal entsteht das Gefühl, Filmkomponisten würden nicht genügend gewürdigt, es ist in der Tat auch einer der undankbareren Jobs in der Filmbranche, da die Musik vermeintlich oft nur erwähnt wird, wenn sie negativ auffällt, oder von den superberühmten Vertretern dieses Berufszweigs stammt.

Ähnlich wie der erste Teil war Crocodile Dundee II ein Erfolg an den Kinokassen, aber um die damalige Popularität wirklich zu verstehen, muss sich vergegenwärtigt werden, dass der Film 1988 weltweit etwa 100 Millionen Dollar mehr einnahm als Stirb langsam, einem der besten Weihnachtsfilme aller Zeiten. Das ist aus heutiger Sicht beinahe unverständlich, denn genau wie beim ersten Teil war es lediglich ein kurzzeitiger Erfolg, Stirb langsam ist mittlerweile natürlich der bekanntere und beliebtere Film.

Credits

OT: „Crocodile Dundee II“
Land: Australien, USA
Jahr: 1988
Regie: John Cornell
Drehbuch: Paul Hogan, Brett Hogan
Musik: Peter Best
Kamera: Russell Boyd
Besetzung: Paul Hogan, Linda Kozlowski, John Meillon, Hechter Ubarry

Trailer

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„Crocodile Dundee II“ kommt nicht ganz an seinen Vorgänger heran, bietet aber dennoch einiges an Unterhaltung. Fans des ersten Teils werden auch hier auf ihre Kosten kommen; wer damit allerdings nichts anfangen konnte, verpasst hier nichts. Der Film überzeugt mehr mit seinem Hauptdarsteller, den Witzen und der Musik als mit irgendetwas anderem.
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