Freitag der 13 Teil 8
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Freitag der 13. Teil: Todesfalle Manhattan

Inhalt / Kritik

Friday the 13th Freitag der 13
„Freitag der 13. : Todesfalle Manhattan“ // Deutschland-Start: 21. Oktober 2021 (Blu-ray, Movie Collection)

Als einer der letzten Ausflüge vor ihren letzten Prüfungen unternimmt die Abschlussklasse der Lakeview High School eine Schifffahrt nach New York City. Auch Rennie McCulloch (Jensen Daggett) ist unter ihnen, entgegen den Wünschen ihres Onkels Dr. Charles McCulloch (Peter Mark Richman), einem der beiden Begleitlehrer der Fahrt. Seit ihrer Kindheit leidet die junge Frau unter einer Wasserphobie und wird von ihren Klassenkameraden öfters gehänselt. Neben den Jugendlichen ist die Schiffsfahrt auch für Sean Robertson (Scott Reeves) eine besondere Angelegenheit, denn eigentlich soll er das erste Mal selbst das Kommando über die Besatzung übernehmen. Als er jedoch gleich beim Ablegen einen Formfehler begeht, wird ihm dieses direkt wieder entzogen.

Davon bekommen die Schüler gar nichts mit, und während sich die Jungen der Klasse bei diversen Sportveranstaltungen vergnügen, sind einige der Mädchen, darunter Prom Queen Tamara (Sharlene Martin) und die ehrgeizige Eva (Kelly Hu), dabei, das Schiff zu erkunden. Dabei fällt niemandem auf, dass sich unter ihnen ein blinder Passagier, nämlich der frisch von den Toten auferstandene Jason Vorhees (Kane Hodder), befindet. Dieser gelangt schon bald aufs Schiff und lauert nur auf die richtige Gelegenheit, ein neues Blutbad anzurichten.

Jason auf großer Fahrt

Als auch Freitag der 13. Teil VII – Jason im Blutrausch kommerziell und kritisch mehr als deutlich machte, dass die Filmreihe um den unkaputtbaren Killer Jason Vorhees an einem Tief angekommen war, wollte man unbedingt neue Wege gehen, auch außerhalb des Camp Crystal Lake, dem bekannten Schauplatz der Reihe. Nachdem eine direkte Fortsetzung des fünften Teils nicht infrage gekommen war, wurde Regisseur Rob Hedden mit dem mittlerweile achten Eintrag in die Filmreihe betraut, was gleichzeitig sein Regiedebüt darstellt.

Wenn ein Studio innerhalb nur weniger Jahre ganze acht Teile einer Filmreihe produziert, ist dies entweder ein Zeichen großen Erfolgs oder reiner Sturheit. Bezogen auf die Freitag der 13.-Reihe mag eine Mischung aus beidem zutreffen, da einzelnen Filme durchaus ihr Budget wieder einspielten und darüber hinaus sich Jason Vorhees einen festen Platz in der Popkultur gesichert hatte, zusammen mit Freddy Krueger und Michael Myers. Andererseits zeigen gerade der siebte und achte Teil der Reihe, dass man nichts unversucht ließ, um die Erfolge der Vergangenheit zu wiederholen, was zu teils aberwitzigen Ergebnissen führte, wie beispielsweise einer Anlehnung an kommerziell erfolgreichere (und auch bessere) Filme wie Ridley Scotts Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt oder Brian de Palmas Carrie – Des Satans jüngste Tochter. In Todesfalle Manhattan ist dies das klaustrophobische Innere des Schiffes, was den Figuren keine Rückzugsmöglichkeiten vor dem Killer bietet, sowie die Visionen der von Jensen Daggett gespielten Renee. Die Möglichkeiten sind durchaus da, doch der Inszenierung fehlt es an Sicherheit und dem Drehbuch an Klasse, um diese zu nutzen, sodass auch dieser achte Eintrag der Filmreihe nur mehr vom Gewohnten zu liefern weiß.

Blut auf dem Times Square

Sobald die Handlung tatsächlich in New York ankommt, ist zwar der Hintergrund anders, doch bietet eben nur die Kulisse für weitere Bluttaten des Mörders. Zumindest hier erweist sich Todesfalle Manhattan als etwas besser als der letzte Teil und integriert Humor, auch wenn vieles wohl eher unabsichtlich ist. Wenn eines von Jasons Opfern sich zu wehren versucht durch gezielte Schläge auf dessen Hockeymaske, welche immerhin vor Eishockeypucks schützen soll, dann hat dies schon Anflüge von Slapstick und könnte ebenso gut in einer Folge von Monty Python’s Flying Circus stattfinden. Der wahrscheinlich größte Witz ist jedoch, dass im New York der späten 80er, unter den Punkern und Goths, jemand wie Jason gar nicht so recht auffällt, sodass sich dieser seinen Opfern auch auf dem Times Square nähern kann. Für Lacher sorgen solche Szenen mit Sicherheit, machen Todesfalle Manhattan aber dennoch nur zeitweise erträglich.

Credits

OT: „Friday the 13th Part VIII: Jason Takes Manhattan“
Land: USA
Jahr: 1989
Regie: Rob Hedden
Drehbuch: Rob Hedden
Musik: Fred Mollin
Kamera: Bryan England
Besetzung: Kane Hodder, Tim Mirkovich, Jensen Daggett, Scott Reeves, Barbara Bingham, Peter Mark Richman, Martin Cummins, Gordon Currie, Sharlene Martin, Kelly Hu

Trailer

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"Freitag der 13., Teil VIII – Todesfalle Manhattan" ist ein leidlich unterhaltsamer, teils unfreiwillig komischer Horrorfilm. Auch der Wechsel des Settings täuscht nicht darüber hinweg, dass aus dieser Reihe die Luft raus ist, was freilich niemanden daran gehindert hat, noch mehr Fortsetzungen zu drehen.
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