Gregs Tagebuch: Von Idioten umzingelt! DIARY OF A WIMPY KID Disney+
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Gregs Tagebuch: Von Idioten umzingelt! (2021)

Inhalt / Kritik

Gregs Tagebuch: Von Idioten umzingelt! DIARY OF A WIMPY KID Disney+
„Gregs Tagebuch: Von Idioten umzingelt!“ // Deutschland-Start: 3. Dezember 2021 (Disney+)

Für Greg bedeutet es einen komplett neuen Lebensabschnitt: die Mittelschule! Ein bisschen nervös ist er schon, zumal sein älterer Bruder Rodrick ihm diverse Horrorgeschichten erzählt hat. Aber immerhin, er ist mit seinem besten Freund Rowley dort. So schlimm wird es also schon nicht werden. Tatsächlich schlagen sich die beiden einigermaßen durch. Richtig Anschluss finden sie zwar nicht, aber es kommt auch zu keiner größeren Katastrophe. Das ist ja schon mal was. Doch dann steht Halloween vor der Tür, und was als erfolgreiche Süßigkeitenjagd beginnt, endet in einem totalen Desaster. Und das ist nur der Anfang einer turbulenten Phase, bei der schief geht, was nur schief gehen kann, und welche droht, die beiden engen Freunde auseinanderzubringen …

Ein Verlierer, der zum Gewinner wurde

Auch wenn Jeff Kinney ursprünglich etwas anderes mit Gregs Tagebuch vorhatte: Die Geschichte um einen unsicheren Jungen, der in seiner Schule von einer peinlichen Situation in die nächste stolpert, wurde zu einem absoluten Volltreffer. Mit rund 250 Millionen verkauften Exemplaren ist die derzeit 15 Bände umfassende Reihe eine der erfolgreichsten Romanreihen aller Zeiten. Die Filmadaptionen erfreuten sich ebenfalls einer gewissen Beliebtheit, wenngleich auf einem deutlich niedrigeren Niveau. Die Kritiken waren durchwachsen, mit Einspielergebnissen jenseits der 70 Millionen Dollar Grenze waren sie aber durchaus profitabel. Der Versuch, mit dem vierten Film Gregs Tagebuch: Böse Falle! ein neues Kapitel aufzuschlagen, eine frische Besetzung inklusive, wurde jedoch zu einer herben Enttäuschung, weshalb Kinney weitere Live-Action-Verfilmungen untersagte.

Mit Gregs Tagebuch: Von Idioten umzingelt! kehrt er deshalb zu den Anfängen zurück. Nicht nur, dass hier wieder der erste Band aus dem Jahr 2007 als Vorlage genommen wurde, weshalb der Film denselben Titel trägt wie schon der erste Film. Dieses Mal erfolgte die Umsetzung außerdem in Form eines Animationsfilms. Das war eigentlich von Anfang an die naheliegendere Variante gewesen. Schließlich schrieb Kinney seinerzeit nicht nur die Texte, sondern illustrierte darüber hinaus die Bücher. Und diese markanten Illustrationen, welche an Zeitungscartoons erinnern, bieten sich für gezeichnete Filme an. Zu Beginn des Films setzte das kanadische Animationsstudio Bardel Entertainment (Rick and Morty) diese direkt als 2D-Variante um, bevor ein Wechsel zu CGI ansteht.

Familientauglich mit stimmiger Optik

Ein bisschen schade ist das schon, da die Geschichten von einer dritten Dimension nicht übermäßig profitieren. Stattdessen führt dies dazu, dass hier einiges doch recht leer aussieht, wenn gerade bei den Hintergründen nicht viel investiert wurde. Das mag auch damit zusammenhängen, dass man sich bei dem Neustart lange nicht sicher war, in welcher Form dieser stattfinden sollte. Zuerst war ein animiertes TV-Special geplant, danach eine Serie, zum Schluss kam ein einstündiger Film auf Disney+ heraus. So oder so: Mit den Budgets „richtiger“ Animationsfilme wurde bei Gregs Tagebuch: Von Idioten umzingelt! ganz offensichtlich nicht gearbeitet. Lässt man diese Erwartung aber einmal außen vor, ist die Optik durchaus ansehnlich. Zwar kann man es hier nicht mit Die Peanuts – Der Film aufnehmen, quasi der Gold-Standard für solche Comics-CGI-Adaptionen. Die Designs der Figuren haben den Wechsel aber erstaunlich gut überstanden.

Inhaltlich ist ohnehin alles beim alten geblieben. Regisseur Swinton Scott, dessen Filmografie sich aus einigen TV-Animationsserien zusammensetzt, erzählt die bekannte Geschichte eines Jungen, der sich in einer neuen Umgebung zurechtfinden muss und dabei einiges über sich und vor allem die Bedeutung Freundschaft lernen. Da sind viele Punkte dabei, mit denen man sich gerade innerhalb der jungen Zielgruppe identifizieren kann, zumal Greg selbst mit seinen kleinen Packen eine gute Projektionsfläche darstellt. Aber auch etwas ältere dürfen sich bei Gregs Tagebuch: Von Idioten umzingelt! zurückerinnern, wenn von den nicht ausgesprochenen Regeln an der Schule die Rede ist, von der Sehnsucht dazuzugehören und von anderen wahrgenommen zu werden. Oder auch davon, wie sich Freundschaften wandeln können. Der Ton ist dabei angenehm locker, enthält zwar durchaus Lebensweisheiten für den weiteren Weg, ohne dabei aber zu moralisch zu werden. Dazu gibt es eine Reihe amüsanter Einfälle, die dafür sorgen, dass der episodenhafte Lehrweg nicht zu geradlinig ist.

Credits

OT: „Diary of a Wimpy Kid“
Land: USA
Jahr: 2021
Regie: Swinton Scott
Drehbuch: Jeff Kinney
Vorlage: Jeff Kinney
Musik: John Paesano
Animation: Bardel Entertainment

Bilder

Trailer

Interview

Wie war die Arbeit an dem Film? Und wie würde er eine gute Freundschaft definieren? Diese und weitere Fragen haben wir Erfolgsautor Jeff Kinney in unserem Interview zu Gregs Tagebuch: Von Idioten umzingelt! gestellt.

Jeff Kinney [Interview]

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Nach den durchwachsenen Live-Action-Filmen steht bei „Gregs Tagebuch: Von Idioten umzingelt!“ eine erste Animationsadaption an. Die kann sich durchaus sehen lassen, auch wenn das Budget für echte Hintergründe nicht gereicht hat. Die noch immer markanten Designs, amüsante Einfälle und lebensnahe Geschichten rund um die Schulhölle machen den Auftakt einer neuen Reihe sehenswert.
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