Es hätte eine ganz große Show werden sollen, als sich die Band zu einer Reunion traf und gemeinsam auftreten wollte. Doch darauf wird nichts, als ausgerechnet der Sänger Jimmy ermordet aufgefunden wird. Doch wer könnte es auf den beliebten Musiker abgesehen haben? Die Kommissare Dan Sommerdahl (Peter Mygind) und Flemming Torp (André Babikian) nehmen daraufhin die Ermittlungen auf. Diese führen sie unter anderem zu Lene Harskov (Therese Glahn), welche das Konzert organisiert hat und früher selbst die Managerin der Gruppe war. Aber auch Anton (Johan Olsen), der Bruder des Verstorbenen, ist für die Polizei interessant. Während sie noch nach den passenden Spuren suchen, verfolgt Dan noch einen ganz anderen Plan: Er will sich nach dem Fall eine Auszeit nehmen und mit seiner Frau Marianne (Laura Drasbæk) davonsegeln …
Ausflug in den Norden
Auch wenn es im deutschen Fernsehen nun wirklich nicht an selbst produzierten Krimireihen mangelt, an mehreren Dutzend parallel gearbeitet wird, die eine oder andere Coproduktion mit dem europäischen Ausland ist auch noch drin. Neben den naheliegenden deutschsprachigen Reihen, die gemeinsam mit dem ORF entstehen, schaut man beim ZDF ganz gern mal in den Norden. Da wäre beispielsweise die schwedisch-deutsch-norwegische Serie Mord im Mittsommer nach den Büchern der schwedischen Schriftstellerin Viveca Sten. Und auch die dänisch-deutsche Coproduktion Dan Sommerdahl – Tödliche Idylle hat eine solche Vorlage. Genauer sind es die Romane der Dänin Anna Grue, die hier genommen werden, um das Publikum mit Mordsgeschichten zu erfreuen.
Mit Dan Sommerdahl – Tödliche Idylle: Alte Träume beginnt nun die zweite Staffel, die erneut aus vier Einzelfilmen besteht. Zum Auftakt dreht sich dabei alles um Musik, wenn der Mord an einem Sänger irgendwo in seinem beruflichen Umfeld seinen Ursprung hatte. Oder vielleicht doch nicht? Ganz genau weiß man das hier nicht, zumal mit dem Bruder Anton auch noch ein möglicher Täter aus dem privaten Bereich eingeführt wird. Auf diese Weise wird den Zuschauern und Zuschauerinnen eine kleine Bandbreite an Theorien geboten, wie im klassischen Whodunnit eben. Der Film besteht wie immer darin, dass die beiden Polizisten durch die Gegend laufen, irgendwelche Leute befragen oder anderweitig nach Spuren suchen. Der Diebstahl einer Gitarre ist eine dieser Spuren, die zunächst Rätsel aufgibt.
Als Krimi wenig bemerkenswert
Dennoch sollte man nicht so wahnsinnig viel in der Hinsicht erwarten. Bei Dan Sommerdahl – Tödliche Idylle: Alte Träume sind die Ermittlungen nicht unbedingt mit großer Kombinationsgabe verbunden. Stattdessen kommt ein entscheidender Hinweis mehr oder weniger zufällig, was immer das Zeichen eines faulen Drehbuchschreiberlings ist. Das Publikum hat zudem kaum eine Chance, selbst auf die Lösung zu kommen. Wer sich Krimis also anschaut, um selbst mit den vorhandenen Hinweisen ein bisschen Detektiv spielen zu dürfen, der wird enttäuscht. Das Motiv selbst ist zwar schon irgendwie nachzuvollziehen, richtig befriedigend ist es aber nicht. So wie allgemein der Film nicht gerade Begeisterungsstürme entfacht.
Dafür ist der Film ganz hübsch anzusehen. Wie viele Krimis, die im Norden spielen, gibt es Aufnahmen vom Wasser und Schiffen, die recht idyllisch sind – gerade auch im Kontrast zum brutalen Mord. Und wer Gefallen daran hat: Ein bisschen geht es dann auch um persönliche Geschichten, wenn der Titelheld mit einer kleinen Ehekrise zu kämpfen hat. Das hatte sich in der ersten Staffel ja bereits angekündigt. Wer diese mochte, schaltet erneut ein. Aber auch ein Publikum ohne Vorwissen kommt hier gut mit. Richtig lohnen tut es sich jedoch nicht. Dan Sommerdahl – Tödliche Idylle: Alte Träume ist ein letztendlich ziemlich durchschnittlicher Krimi, der trotz seiner nördlichen Herkunft kaum in der Flut aus ähnlichen Titeln auffällt.
OT: „The Sommerdahl Murders“
Land: Deutschland, Dänemark
Jahr: 2021
Regie: Carsten Myllerup
Drehbuch: Lolita Bellstar, Mette Sø
Vorlage: Anna Grue
Musik: Jeppe Kaas, Jan Thielsen
Kamera: Bo Tengberg
Besetzung: Peter Mygind, Laura Drasbæk, André Babikian, Lotte Andersen, Mathias Käki Jørgensen, Peter Gantzler, Therese Glahn, Laura Kjær
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