Pirates Der Schatz des Königs The Pirates the Lost Treasure Netflix
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Pirates: Der Schatz des Königs

Pirates Der Schatz des Königs The Pirates the Lost Treasure Netflix
„Pirates: Der Schatz des Königs“ // Deutschland-Start: 2. März 2022 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Es ist reiner Zufall, der Woo Moo-chi (Kang Ha-neul) und Hae-rang (Han Hyo-joo) zusammengeführt hat. Während Ersterer eine Bande von Banditen anführt, ist Letztere stolzer Besitzerin eines Piratenschiffes. Als die beiden Gruppen zusammen auf hoher See unterwegs sind, haben sie daher eine Menge gemeinsam: Beide wollen sie an das Gold anderer. Das sorgt unweigerlich für den einen oder anderen Konflikt, da man sich nicht ganz einig werden kann. Eigentlich können sie gar nicht miteinander und vollen sich gegenseitig nach Möglichkeit wieder loswerden. Dennoch, das Bündnis lohnt sich, soll es zumindest, als sie von einem gigantischen Schatz erfahren, der nur darauf wartet, geborgen zu werden. Das könnten doch einfach sie sein. Dummerweise haben es aber auch andere darauf abgesehen, was die Lage ein wenig erschwert …

Längst vergessene Abenteuer

Zuletzt hat Hollywood das eigentlich schon totgesagte Abenteuergenre wieder für sich entdeckt. Sowohl Jungle Cruise wie auch Uncharted liefen ordentlich. So ordentlich, dass jeweils bereits Nachfolger im Gespräch sind. Wer nach den beiden Blockbustern nach weiterem Nachschub sucht, der wird dank Netflix fündig. Etwas überraschend führt die Reise dabei dieses Mal nach Südkorea, wo Pirates: Der Schatz des Königs an den Kinokassen ebenfalls erfolgreich lief. Tatsächlich gelang dem Film sogar das bislang beste Ergebnis 2022. Hierzulande ist die Wahrscheinlichkeit eines großes Publikumhits zwar eher gering. So fehlen für westliche Zuschauer und Zuschauerinnen die bekannten Gesichter, internationale Topstars gibt es hier keine. Der Pseudo-Vorgänger Pirates: Das Siegel des Königs ist bei uns zu unbekannt, als dass es hier größere Werbemöglichkeiten gäbe – zumal das Ensemble komplett ausgetauscht wurde.

Andererseits ist Südkorea inzwischen eine bedeutende Quelle für Netflix-Nachschub, jeden Monat kommen neue Titel heraus. Zuletzt erschienen beispielsweise die Liebeskomödie Love and Leashes sowie die Dramaserie Juvenile Justice. Im Vergleich zu anderen Importen aus dem südostasiatischen Land ist dieser hier jedoch vergleichsweise gewöhnlich. Wenn in Pirates: Der Schatz des Königs Banditen und Piraten auf Schatzsuche gehen, dann ist das prinzipiell nicht anders als das, was man auch aus anderen Ländern schon gesehen hat. Anfangs wird zwar noch ein bisschen Kontext geliefert, wenn die Geschichte historisch eingeordnet wird. Davon sollte man aber nicht viel erwarten. Mehr als ein paar Texttafeln, die schnell wieder vergessen sind, wird dem Publikum nicht angeboten.

Unterhaltsam, aber nicht wirklich konsequent

Sehr viel einprägsamer ist da schon der Humor, den Sung-il Chun in regelmäßigen Abständen in das Drehbuch geschmuggelt hat. Teilweise zumindest. Über den umfangreichen Slapstick, der sich in Pirates: Der Schatz des Königs findet, kann man geteilter Meinung sein. Nicht alles, was total chaotisch und überdreht ist, ist am Ende auch lustig. Manchmal wird das hier sogar ein bisschen anstrengend. Unterhaltsamer sind da schon die wiederkehrenden Auseinandersetzungen der Figuren, wenn die alle dasselbe Ziel verfolgen – nur eben nicht unbedingt gemeinsam. Dann und wann wird der Film zudem schön absurd, wenn an Bord des Piratenschiffes auch der Sinn kielgeholt wird. Da ist dann so ziemlich alles möglich, von Realismus und Glaubwürdigkeit vielleicht einmal abgesehen.

So richtig konsequent wird das Ganze aber nicht durchgezogen. Während man zwischendurch den Eindruck hat, Pirates: Der Schatz des Königs sei als reine Komödie konzipiert, wird es anderen Stellen deutlich „ernster“. So ganz stimmt die Mischung dabei nicht. Gleiches gilt für die Optik, die teilweise atmosphärisch ist, an anderen Stellen unter dem offensichtlich zu geringen Budget zu leiden hat. Der große Geheimtipp ist das deshalb am Ende nicht. Eine neue Piratenära wird das hier eher nicht einleiten. Aber ganz solide Unterhaltung ist ja auch schon mal was. Da derlei Filme heute nur noch selten gedreht werden, sollte ein Publikum, das solche Werke gern sieht, zumindest mal einen Blick riskieren. Für einen anspruchslosen Abend vor dem Fernseher reicht das.

Credits

OT: „Haejeog: Dokkaebi Gisbal“
IT: „The Pirates: The Last Royal Treasure“
Land: Südkorea
Jahr: 2022
Regie Jeong-hoon Kim
Drehbuch: Sung-il Chun
Kamera: Tae-ho Shin
Besetzung: Ha-neul Kang, Hyo-joo Han, Kwang-soo Lee, Sang-woo Kwon, Soo-bin Chae, Se-hun Oh, Sung-oh Kim, Ji-hwan Park, Hoon Park

Bilder

Trailer

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Pirates: Der Schatz des Königs
Fazit
„Pirates: Der Schatz des Königs“ ist ein prinzipiell unterhaltsames Abenteuer, bei dem Piraten und Banditen gemeinsam einen Schatz suchen. Der Humor schwankt dabei zuweilen, gleiches gilt für die Optik. Aber es reicht doch für einen soliden Film, der dann und wann auch schön bescheuert wird.
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